Herr Zuckerbergs Weltherrschaft

Google, Youtube, Facebook und Co saugen in unverschämter Weise Daten.
Und zweifellos ist das gefährlich.
Aber offenbar reichen die Daten noch nicht, um die Welt auch wirklich zu verstehen.
Wie komme ich zu dieser steilen These?

Ich bin Youtube-süchtig.
Den Fernseher mache ich kaum noch an.
In der Tube kann ich zu allen Themen meines Interesses (Autos, Garten, vegane Küche etc.) jeweils das anschauen, was mich interessiert.
Und zwar zu jedem Zeitpunkt der mir passt, ergo besser als TV.

Youtube macht mir immer Vorschläge, was mich interessieren könnte.
Neulich zum Beispiel aus der Rubrik „Autos“.
So weit bin ich also schon gläsern, Herr Zuckerberg weiß, dass ich Interesse an Autos habe.

Das vorgeschlagene Video hat mich dann aber schon amüsiert:
https://www.youtube.com/watch?v=qzwZeDV4NE4
Es ist nämlich von mir, das hat er wohl nicht so richtig kapiert, der Mark.
Das Video handelt von meinem Wunschfahrzeug…

Ich brauch nen Lambo!!

In möglichst auffälliger Lackierung, mit Flügeltüren und sehr lautem Motor.
Und ich brauche einen SLS, auch möglichst auffallend foliert oder so.
Für einen anderen Tag wäre ein Ferrari gut.
Und wieder an einem anderen Tag hätte ich gerne Besuch von möglichst vielen Porschefahrern.

Was los ist?
Habe ich plötzlich schwindende Potenz, einen sehr kleinen Penis?
Nein.
Es geht um Sterbehilfe.
Für meine Nachbarn.

Die können jetzt schon nicht mehr schlafen vor kleingeistiger Nickeligkeit.
Und wenn ich eine Weile zum Schein unseren Fuhrpark erweitern würde, würden Sie hoffentlich einen zügigen Neid-Tod sterben.

Die dritte Frau meines Nachbarn ist sich nicht zu blöd, während der Dr. heute kurz einkaufen war, ihren Kleinwagen umzuparken, um uns noch einige Zentimeter mehr behindern zu können.
Sie hat viel Zeit und wenig Lebensinhalt.
Und in eine der unsympathischten Familien der Stadt eingeheiratet, die leider neben uns wohnt.

Wenn der Dr. müde von der Arbeit kommt, starrt ihn ein anderer Frührentner-Nachbar immer wütend an, wenn er es wagt vor seinem Haus zu parken.
Grüßt der Dr., wird er ignoriert.

Wie konnten wir nur so in Ungnade fallen, in unserem Sträßchen?
Ist doch klar!
Beide zwei Autos.
Widerlich.
Und dann noch beide einen Porsche.

Es reicht das Porschewappen auf dem Kofferraum, um die Truppe hier in Raserei zu versetzen.
Der ältliche Kleinmotorboxster braucht ja eigentlich niemanden um den Verstand zu bringen, aber dafür haben die Leute etwas zu wenig Abitur.

Auch der Blick auf den eigenen Besitz reicht nicht.
Alle haben ein Eigenheim, der mit den drei Frauen hat sich eine Mörder-Poollandschaft in seinen Garten setzen lassen, aber offenbar reicht das nicht, um den lieben Gott einen guten Mann und den Nachbarn einen Porschefahrer sein zu lassen.

Kommt Leute, lasst uns dem nachbarschaftlichen Leid ein Ende setzen, leiht mir kurz Eure Luxus-Fahrzeuge, dann geben wir ihnen den motorisierten Gnadenstoß.
Immer so schlimmer Neid, das ist unmenschlich!

 

DeLorean, SLS, Isdera

Gestern hatte ich einen Termin, bei dem ich  eine unerfreuliche Menge Geld in Sanitärartikel umwandeln wollte.
Der Dr. und ich waren mit getrennten Autos gefahren, und weil sein Navi den blöderen Weg gewählt hatte, war ich eine Viertelstunde vor ihm da.

Zeit, um kurz rüber zu Mercedes zu springen und die Nerven mit einem Besuch beim SLS zu stärken (oder sollte ich „kitzeln“ schreiben?).
Groß war der Schreck, als ich am Platz meines Lieblingsautos einen fiesen SUV stehen sah.

Gleich mal hin zum Verkäufer und rumgenölt.
Und was musste ich erfahren?
„Den SLS gibt es als Neuwagen nicht mehr.
Der Nachfolger wird wohl GT heißen, aber keine Flügeltüren mehr haben.“

Ein Auto ohne Flügeltüren ist doch nicht vergleichbar!
Warum? Warum macht Mercedes das?
Tief betrübt ging ich zurück zur Badausstellung.

Der Dr. konnte meine Trauer nicht teilen.
Er mag den SLS nicht wirklich.
Versteh ich nicht, aber ich hätte auch nie seinen komischen Alltags-Seat gekauft.
Wir haben selbst bei Porsches unterschiedliche Vorlieben.

Beim Sanitärhändler kam dann noch eine ganz andere Marke ins Spiel.
Der Kommentar des Händlers zu meinem: „Die Armatur gefällt mir!“ war: „Da haben sie sich den Ferrari unter den Amarturen ausgesucht.
Grrr! Ich und mein guter Geschmack…

ADAC GT Masters 2014 – Impressionen vom Sonntag

Drei  holländische Wohnwagengespanne in Kolonne im Ahrtal an einem Sonntagvormittag schaffen es locker, ca. 30 Autos hinter sich aufzustauen, und damit vermutlich an die 100 Menschen auf dem Weg zum Nürburgring zur Verzweiflung zu bringen.
Überholen geht da nämlich nicht…
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Daher hatten die ersten auch schon gewonnen, als ich ankam.
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Alm in der Hocheifel, braucht kein Mensch.
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Hat sich ordentliche Gefechte mit einem SLS geliefert, und einen uuuuunglaublich fetten Sound.
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Ich dachte irgendwie, im Rennsport wärs dynamischer…
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…aber auch der „Schnittenschlitten“ steht.
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Dafür ist aber bei den Promotion-Damen für jeden Geschmack etwas dabei, ob blond, ob braun…
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Falls jemand noch ein Geburtstagsgeschenk für mich sucht, dieser ist zu verkaufen.
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Man beachte die glühenden Bremsscheiben (auf solche Fotos sind Rennsport-Hobbyfotografen immer besonders stolz…)
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Das Wetter war ganz schön wechselhaft, eine schöne Gelegenheit, sich die Zeit mit Pfützenspielen zu vertreiben, während Papi Rennen guckt.
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Die Hohe SLS-Dichte hat mich sehr gefreut!
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Schlachtengetümmel

Ein Hauch von Herbst legt sich schon über die Eifelwälder.
Als ich wieder zuhause vorfahre, läuft „Angie“ von den Stones im Radio.
„So ein schönes Lied, das höre ich noch zuende“ denke ich und steige noch nicht aus.
Gerade will ich mich einem Depressiönchen hingeben, da sehe ich einen Mann auf mein Auto zukommen.

Unter seinem Arm ein Mops.
Der Mops zappelt in der Luft mit seinen Beinchen, als wolle er schwimmen.
Ich ziehe den Schlüssel ab und öffne die Autotür.
Der kleine Hund rennt begeistert auf mich zu und springt immer wieder hoch, froh, dass ich wieder da bin.

Wenn man so begeistert gefeiert wird, nur dafür, dass man wieder da ist, verschiebt man die Depression wegen eines mißratenen Sommers auf später… 😉

Mail von Michelle – „Worauf Du schon lange gewartet hast“

In der Betreff-Zeile von Michelles Mail steht: „Worauf Du schon lange gewartet hast“.
Ich kenne keine Michelle, aber das ist ja kein Problem.
Wahrscheinlich arbeitet die Dame bei Porsche und teilt mir mit, dass für das kommende Wochenende ein Targa für ausführliche Fahrten bereit steht.

Oder sie hat VIP-Karten für den Nürburgring für mich.
Oder die Firma Mercedes will, dass ich mal den SLS probefahre.
Oder meinen Nachbarn wollen sich entschuldigen, für ihre kleingeistige Park-Schikane.
Es gibt eine Menge, worauf ich schon länger warte…

Ich warte auch auf besseres Wetter für mein nächstes Porsche-Video-Projekt.
Und auf einen reichen, immer liebenswürdigen Mann mit großer Porschesammlung, der mir einen Heiratsantrag macht.

Michelle jedoch glaubt, dass ich auf eine tolle Gelegenheit warte, ein stetiges Einkommen von zuhause aus zu erhalten.
Über „Bestemuttereinkommen.com“ sei das möglich.
Meines Wissens nach ist das  kein deutsches Wort: Bestemuttereinkommen.

Also warte ich weiter.

24-Stundenrennen am Nürburgring 2014 – ein Bummel in Bildern

Kurz nach dem Start ging das Hauen und Stechen los.
Es knallte am laufenden Band und es ist verblüffend, wie kaputt Autos dennoch fast 24 Stunden weiter fahren können…
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Eifelblitz mit Kampfspuren
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Flügeltürer mit halb weggefetztem Heck

Am Morgen des zweiten Tages war das Feld schon deutlich ausgedünnt.
Sicher ist der erste Tag mit Startaufstellung und anfangs noch großer Teilnehmerzahl sowie den Stunden in der Dunkelheit lohnender.
Aber ich konnte nun einmal nur heute hin.

Dafür war ich aber auch schon um vor sieben Uhr da.
Durch das Fahrerlager zog der Duft von Rührei und die Müdigkeit der langen Nacht war nicht zu verleugnen.
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Die Besucher hatten sich wieder viel Mühe gegeben, mit dem Styling.
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Ein schicker Hut wertet jedes Outfit auf.
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Mein Golf war damals nicht ganz so schnell…
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Sieger
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Zweiter
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Der Fuchsschwanz-Manta im Zweikampf
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Freundlicher Fahrerwechsel
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Bei Rowe eine ganz schöne Turnerei…
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Action in der Boxengasse
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Fernseh-Mann spricht mit Sieger-Team-Mann
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Heiße Szenen genießt man am besten…
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…in entspannter Haltung.
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Würstchen essen die Zuschauer zu jeder Tages- und Nachtzeit.
Überall.
Erinnert mich ans Brünnchen, aber das hab ich mir dieses Jahr erspart….

Zockerbraut

Gestern Abend hatte ich Gelegenheit bei Ute und Markus den RUF-Porsche, einen SLS und einen Lambo zu fahren.
Sind Ute und Markus meine Millionärs-Freunde mit nettem Fuhrpark?
Nein, aber sie haben eine Playstation mit Autositz, Steuer und Pedalen vor einem schönen großen Bildschirm im Wohnzimmer.
SEHR cool.

Ich hatte vorher noch nie mit einer Playstation gespielt.
Nennt man das überhaupt spielen?
Ich bin schließlich über die Nordschleife gefahren, das ist kein Spiel, da ist Können gefragt.
Jetzt will ich am liebsten bei den beiden im Wohnzimmer einziehen und den ganzen Tag verschiedene Autos über die Nordschleife jagen.

Die Grafik ist sehr echt und es ist nicht so teuer, wenn man Leitplankenkontakt hat.
Leider rief die Arbeit und und der Dr. fehlte mir auch, also:
Dienstreise fortsetzen, die Felge, die die beiden mir besorgt haben (für mein Tischprojekt) mitnehmen und die schönen Flügeltürposter (haben sie knitterfrei von der Motorshow für mich mitgebracht) sicher nach hause transportieren.

Das war toll, danke Ute und Markus, viele Grüße wieder aus dem heimischen, leider technisch magerer ausgestatteten Wohnzimmer!
Im Arbeitszimmer habe ich die Flügeltürer aufgestellt.
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Eine Frau muss schließlich wissen, wofür sie arbeitet 😉

12 Stunden 24h

1. Hühnerpestsperrbezirk Brünnchen
24h Sonntag 011

Ich nutze die Tatsache, dass es morgens noch etwas ruhiger ist, und nehme den Shuttlebus zum Brünnchen.
Hier haben es sich einige Herren bequem gemacht, die offenbar schwere Probleme mit Frauen haben.
24h Sonntag 002
Gummiepuppen sind ein beliebter Dekorationsgegenstand, dieser hat man eine Bierflasche eingeführt. Schön hier.
24h Sonntag 006
Die Wippermann Hell Boys, eine trinkfreudige Truppe, träumen von einem Porno Casting. Was hat das mit Motorsport zu tun?
24h Sonntag 012
Zum Glück gibt es auch sehr sympathische Zeitgenossen hier.

Ich wandere hinunter zum Karussell. Diese Streckenabschnitte sind landschaftlich wunderschön und gehören zu meinen Lieblingsstellen an der NOS. PAs, die Großraumdiskos beschallen könnten, blasen Musik durch den Wald.
24h Sonntag 014
Sowohl die Fans, als auch die Fahrer haben Sorge, wie es am Ring weiter geht. Das rechte Schild klebt auch auf meinem Auto…
24h Sonntag 031

24h Sonntag 020
Ein uralter Lanz tuckert zum Karussell. Hier sehe ich auch die Porsches, ein toller Sound, wie sie über den Beton plockern.
Der Rückweg wird unangenehmer, der Alkoholpegel steigt und als Frau läuft man an den angetrunkenen Männergruppen vorbei, sie haben hochrote Köpfe und ich komme lieber hierher zurück, wenn die Herren wieder abgereist sind.

2. Zurück an der GP-Strecke
24h Sonntag 032
Augen auf bei der Berufswahl Mädels! Die weißen Pumps der Grid girls sind wohl unbequem…
24h Sonntag 048
Dreher schon in der 1. Runde. Die Ginetta der vier Italiener fliegt einen Tag später an der Hedwigshöhe richtig.
24h Sonntag 238
Jubiläums SLS in der Dunlop Kehre
24h Sonntag 284
Titus Viper bekommt am Montagmorgen einen Getriebeschaden.

Ich ziehe um auf die Bilsteintribüne. Mit Sicherheit einer der kältesten und zugigsten Orte am gesamten Ring. Aber hier will ich die Bremsscheiben glühen sehen. Meine Hände werden immer kälter und am Ende zittere ich so sehr, dass meine Zähne klappern. Und das bevor um 21.00 Uhr der Wolkenbruch losgeht. Mai am Ring…
24h Sonntag 446
24h Sonntag 47224h Sonntag 525

Auf der Rückfahrt laufen die Pointer Sisters im Radio, wie passend!

„Tonight’s the night we gonna make it happen
tonight we’ll put all other things aside
give in this time and show me some affection
we’re going for those pleasures in the night“

In Bed with TopGear

Bei meinem Londonbesuch neulich brauchte ich einen Cappucino in der Shoppingpause. Während ich in der Marks&Spencer Coffeebar wartete, fiel mein Blick auf die Zeitschriften und so entdeckte ich das TopGear Magazin.

Die Sendung mag ich und schnell stand fest, die Zeitung will ich.

Der SLS auf dem Cover hat seinen Teil zur Kaufentscheidung beigetragen. ( Ich liebe seinen Sound. Wenn ich bei Mercedes vor ihm stehe, kann ich nicht normal atmen vor Begehren… der Preis ist, selbst gebraucht, für mich unerschwinglich, aber auf der Zeitung kann ich ihn mir leisten).

Was für ein Unterschied zu den deutschen Automagazin-Schwestern!

Wertige Aufmachung, sehr ansprechende Fotos, wenig Tech-talk (wer Zahlenkolonnen will, findet diese seitenweise ganz hinten im Heft).

Dazu der aus der Sendung bekannte schwarze Humor. Obwohl die Fahrzeugvorstellungen in weiten Teilen auf technische Details verzichten, fühlt man sich gut informiert.

Die Artikel entsprechen weniger ihren drögen deutschen Pendants, sondern sind eher wie Erlebnisberichte aufgemacht.

Zum SLS lautet die Überschrift „Who is Sunday Jonathan?“ Beschrieben wird eine Fahrt zu AMG. Diese Unterschrift, die, wie sich später herausstellt, völlig anders lautet, hat der Verfasser auf der Motorplakette des SLS gefunden und nun macht er sich auf, den Mann kennen zu lernen, der den Motor in seinem Fahrzeug gebaut hat. Ganz nebenbei wird der Mercedes vorgestellt. Aber eben charmanter als die Deutschen Autojournalisten es tun würden: „I love it, not like you love a Porsche GT3, but more warmly and openly“

Seufz!

In England kostet die Zeitschrift 3,99 Pfund. Für 89 Pfund kommt das Abo nach Deutschland.

Liebes Christkind, ja, ich weiß, die Liste ist schon wieder viel zu lang, aber bitte leg mir doch TopGear ins Bett!

TopGear Mag 005