Motoröl ins PZ mitbringen?

So hieß mal die Überschrift zu einer langen Diskussion im pff.
Mir war anfangs gar nicht klar, warum man Öl ins Porschezentrum mitbringen soll.
Irgendwann habe ich kapiert, dass das Betreten der Porschepaläste seinen Preis hat.
Mehrere Porschefreunde sagten, dass sie ihre älteren Modelle nicht mehr ins PZ zur Inspektion bringen.

Nun stand meine Inspektion an, und mit ihr die Entscheidung, ob mein ja inzwischen nicht mehr ganz so neuer 997er (98.999 Kilometer hat er auf der Uhr) das PZ braucht, oder nicht.
Eine Insepktion ist vermutlich keine Raketentechnik und ich habe, entgegen meiner sonstigen Hysterie, die Entscheidung für meine kleine Werkstatt in der Nachbarschaft getroffen.

Der Inhaber hatte selber einen Elfer und einer der Mitarbeiter liebt Porsches.
392,64 Euro habe ich bezahlt, und die Schätze haben ihn mir sogar wieder vor das Haus gestellt.
Gut, als ich ihn abgegeben habe, habe ich unter Wedelm beider Hände in eindringlichem Tonfall auf die Empfindlichkeit des Leders hingewiesen.
Mehrfach…

Und ich habe darauf bestanden, dass der Schlüssel die gesamte Zeit über am Körper des Mechanikers bleiben muss und nicht bei den anderen, oft nur lax beaufsichtigten Schlüsseln im Büro liegen darf.
Aber ansonsten war ich wirklich gefasst.

Es gab dann noch eine winzige Schikane von Porsche.
Die Service-Anzeige verschwindet wohl nur durch Anschließen der Nabelschnur.
Solche Kundenbindungsstrategien mißbillige ich.
Durch intensives Beten oder wie auch immer haben die Jungs das aber auch beseitigt.

Wenn ich also den diskutierenden Herren im P(u)ff einen Rat geben kann, dann den,  kein Öl ins PZ zu schleppen, Inspektion können auch andere.
Und vermutlich würde die zusammenbrechende Kalkulation durch mitgebrachtes Öl einem ohnehin an anderer Stelle aufs Butterbrot kommen, viele Porschekäufer mögen den Luxusaspekt der Marke ja durchaus auch.

Wenn man mal ein bisschen Ruhe braucht

Der beste Satz des Wochenendes kam von der Wirtin meines Lieblingsitalieners in Adenau.
Man stelle sich folgende Situation vor:

Rennwochenende.
Sommer und Sonne in der Eifel.
Schauplatz ist eine Terrasse ca. 50 Meter von der Nordschleife entfernt, das Rennen läuft.
Auf der Straße lässt die Parade der Motorsportfreunde ihre Motoren hören.
Eine Lärmkulisse, die nur Leute mit Benzin im Blut aushalten.

Nach einigen wunderbaren Stunden an der Nordschleife treibt mich der Hunger ins Städtchen.
Staubig, mit von der Sonne spannender Haut, aber innerlich voller Glück, komme ich an der Pizzeria an.

Herzlich begrüßt mich die Wirtin:
„Na, alleine heute?“
„Ja, ich war beim Rennen, das ist für die Hunde zu laut. Die sind beim Herrchen zuhause.“
Sie stellt die Fanta, auf die ich mich gefreut habe, vor mich.
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Ich sitze im Surround-Rennsound und der Tag könnte nicht besser sein.

Und dann kommt er, dieser wunderbare Satz, mit schwerem italienischen Akzent:
„So iste gut, wenn de eine passste auf die Hunde auf, wenn de andere mal seine Ruhe braucht“.
Ein Flügeltürer donnert über die Brücke neben mir.

Ja, das ist genau die Ruhe, die eine Frau nach der ersten erfolgreichen Arbeitswoche nach dem Urlaub braucht!

Girls just wanna have fun

Der Porsche und ich waren Freitag von der Dienstreise gekommen, in der Erwartung, dass ich das Wochenende mit dem Dr., den Hunden und folglich dem Mercedes verbringen würde.
Es  kam anders, die schwarze Schönheit und ich brachen am frühen Samstag gemeinsam in die Eifel auf.

Endlich!
Schon auf der A1 haben wir ein bisschen Döttinger Höhe gespielt.
Ein glücklicher Umstand wollte es, dass an diesem Tag VLN war.
Ich habe am Pflanzgarten geparkt, und bin bis zum Wippermann spaziert.
Jetzt kostet das Parken dort auch 5 Euro.

Mir hat die VLN gefehlt!
Man ist so schön nah dran, ein Rennen voller Dynamik und großartiger Fahrer, die tolle Kulisse in der Natur…großartig!
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Ein freundlicher Gruß zur Einführungsrunde.
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Poooooorsche.
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Audi schiebt Audi.
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Man kann bei der VLN natürlich auch die Schönheit der Männer genießen.
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Und alles wird noch schöner, wenn man dabei Erdbeeraroma inhaliert.
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Ring-Romantik. Dieses Schloß gehört Pinky und the Brain.
Für die beiden ist der Pflanzgarten wohl von besonderer Bedeutung.
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Damit sich keiner verfährt…
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Abschluß eines perfekten Tages.
Lieblingsnudeln beim Lieblingsitaliener.
Was braucht eine Frau mehr zum Glücklichsein?

ADAC-GT Masters zum Urlaubsende

Der Weg zum Nürburgring war denkwürdig.
Im Ahrtal kam mir ein Mann auf einem Chopper entgegen.
Auf dem Kopf trug er einen Helm, der aussah, als hätte er ihn von der Wehrmacht gekauft.

Vor sein Gesicht hatte er ein Tuch gebunden, auf dem eine Monsterfratze gedruckt war.
Ein erwachsener Mann, der sich im Alltag als wildes Biest verkleidet.
Was ist da schief gegangen?
Grübelnd fuhr ich dem Ring entgegen.

Das ADAC GT-Masters brachte mich auf andere Gedanken.
Am Freitag hatte ich Gelegenheit eine kleine Runde durchs Fahrerlager zu drehen.
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Für Frauen gibt es immer jede Menge zu sehen.
Autos und Männer.
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Damit es den Männern nicht langweilig wird, gibt es Fleisch auf der Schnitzel-Alm.
Wer´s braucht…
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Vor dem Start nochmal schnell aufs Klo.
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Ich war etwas entsetzt, als ich sah, wie jung die Fahrer zum Teil sind.
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Mini beim Wiegen.
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Immer schön am Nürburgring.
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Aber der Urlaub geht zu Ende.
Mein Herz wurde schwer.
Das ist wohl der Kontrapunkt zu diesem Urlaubsanfangs-Gefühl.
Wo alles möglich scheint und die Freiheit grenzenlos.

Ich stieg ins Auto und fuhr zurück auf meinen Berg.
Noch ein letzter schöner Sommerabend im Garten in der Eifel.
Dann geht es auf die Bahn.
Zurück in den Alltag.

Und das scheint mir gruseliger als jede Monsterfratze.

Oldtimer-Anne beim OGP

Ich habe wieder mein w-lan.
Ohne ist das Leben schwer.
Leider lautet die Regel: wo w-lan, da Arbeit.
Ich bin nur für drei Tage zuhause, dann geht es auf Dienstreise, der Urlaub ist vorbei.

Hier kommen meine Urlaubsfotos:
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Beim OGP konnte man diesen netten Lambo kaufen.
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Rotbäckchen, iiiiih! Kriegten unsere Nachbarskinder immer für die Gesundheit.
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Lila? Das ist doch keine Originalfarbe, oder?

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Mir war nicht ganz klar, ob das Zelt den Porsche sichert oder umgekehrt.
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Da hat jemand aus Legosteinen einen Porsche gebaut.
Wer macht sowas? Das muss doch ewig dauern und unendlich langweilig sein.
Ist aber gut geworden. Und wurde extra von einem Wachmann gehütet.
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Es muss diesen Männergruppen jemand erklären, dass es immer bescheuert wirkt, wenn alle dieselben Shirts und Kappen tragen. Die Krönung ist der Vati mit zwei Hüten auf dem Kopf…
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Zum Glück gehen zum Oldtimer Grand Prix auch Herren mit Stil und Humor.

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Das war mein letztes Foto im Fahrerlager, dann hat meine sterbende Magenschleimhaut mich zurück aufs Krankenlager getrieben.
Der Dr. sagt, mein Cortisol killt die Prostaglandine und dann gibt es Magenbeschwerden.
Tja, mein Lack ist ab, passt ganz gut zum Thema Oldtimer.

Ist irgendetwas besser mit den neuen Betreibern des Rings?
Außer der Abschaffung der Ring Card ist mir nichts postiv aufgefallen.
Die Parkgebühr von acht (!!) Euro saniert hoffentlich die Kassen.

Als wir abends im Garten saßen, haben der Dr. und ich überlegt, was man am Ring besser machen könnte.
Noch sind nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft, wir stehen für lukrative Beratung gerne zur Verfügung.

Bei der nächsten Veranstaltung am Ring war ich schon etwas fitter.
Die Fotos kommen im nächsten Post.
Inklusive Dirndl-Luder im Fahrerlager.

 

 

Been there, done that

Einen schönen Gruß aus der Eifel!
Auf meiner Speicherkarte sind eine Reihe von Fotos, die ich beim Oldtimer Grand Prix gemacht habe.
Die kommen, sobald ich ein besseres Netz auftreiben kann.

Nachdem ich die vielen Porsches in Augenschein genommen hatte, war ich bei den Ferraris.
Einige Fahrer neigen zur Überdekoration.
Gerne wird zur Kappe mit springendem Pferd der Ferrari-Pulli kombiniert, während man aus seinem Ferrari steigt.
In Ferrari-Socken natürlich…
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Beim Nahrungsmittelkauf darf aber gespart werden.

So richtig begeistert war ich dieses Jahr nicht von der Veranstaltung.
Vielleicht liegt es daran, dass meine Magenschleimhaut sich den Samstag zum Sterben ausgesucht hatte und die Übelkeit meine Begeisterungsfähigkeit getrübt hat.
Aber auch der Dr. fand es weniger spektakulär als in den letzten Jahren.

Schleicht sich bei uns der „Alles schon mal gesehen-Effekt“ ein?
Sind der Dr. und ich ringverwöhnte, undankbare, übersättigte Wiederholungstäter?
Oder war es wirklich nicht so toll?
Ute, wie hat es Euch denn gefallen?

Nächstes Wochenende ist schon ADAC GT Masters.
Nein, es ist kein Zufall, dass wir diese zwei Wochen für unseren Urlaub ausgewählt haben…
Hier noch ein kleiner Hinweis für das Christkind:
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Anne fährt Rallye

Samstagmorgen in der Eifel.
Der Dr. und ich sitzen im Garten und frühstücken.
Ich sage: „Ich glaube, ich habe gerade einen Rennwagen gehört.“
Der Dr. murmelt ein halbinteressiertes „Kann sein.“

Samstagnachmittag.
Lebensmittel müssen her, ich beschließe, nach Hillesheim zu Norma zu fahren.
Das Radio düdelt, über mir ein sonnig blauer Himmel, die Eifel ist schön, alles gut.
Bis ich das Umleitungsschild sehe.
Momentan wird hier überall gebaut.

In mir erwacht so ein alberner Ehrgeiz.
Pah, denke ich, ich besitze Ortskenntnis, ich komme durch!
In Wiesbaum die ersten Rallyeschilder.
Es sind Zelte aufgebaut und gerne würde ich gucken.
Aber meine Mission ist der Erwerb von Lebensmitteln.

Überall im Ort kommt man nicht nach Hillesheim durch.
Endlich finde ich einen Weg hinaus und rufe den Dr. an, um ihm zu sagen, dass meine Fahrt länger dauert.
Während wir sprechen wird die Straße auf einmal so eng, dass der Abstandshalter lospiept.

Seeeehr langsam quäle ich mich durch und denke noch, warum machen die das denn hier so eng….?
Dann erreiche ich die Strecke nach Flesten durch den Wald.
Weit und breit kein anderes Fahrzeug, bis sie auf einmal kommen.
Lauter Wagen im Rallye-Trimm.

Ich bin mitten drin.
Zwischen all diesen bunten Wagen, alle mit Überrollkäfig.
(Ute sagt, das heißt so.)
Panisch überlege ich, ob die wohl offizielle Straßen benutzen, oder ich bei meiner Kurverei ungewollt auf eine Rallyestrecke gelangt bin.

Reichlich blass erreiche ich irgendwann den Supermarkt, wo ich an der Kasse von den Aufregungen der Fahrt berichte.
„…auf einmal war ich mitten in der Rallye!“
Der Eifler hinter mir meint lakonisch: „Keine Sorge, die können das!“

Auf dem Rückweg sehe ich viele Männer auf einer Brücke stehen und auf diese enge Stelle hinunterblicken, die ich auf dem Hinweg passiert habe. (Eine Wertungsprüfung, eine Schikane?)
Später habe ich dann nachgesehen.
Es war die Rallye vom MSC Oberehe.
Ich war mitten drin, im Motto „No limits“.

Einer der Gründe, warum ich die Eifel so mag.
Man erlebt einfach mehr als anderswo beim Wochenendeinkauf.