Mothers Big Black Helper

Ich bin total urlaubsreif.
Geplant war, dass ich mich momentan von den stressigen letzten Wochen erhole.
Jetzt ist der Scheißboiler von der Scheißheizung geplatzt.
Das Ding ist hinüber und eine neue enspricht dem Investitionsvolumen, das der Dr. damals für seinen Boxster-Senior auf den Tisch geblättert hat.

Ich schlage mich mit Kostenvoranschlägen, Handwerkern und Themen herum, von denen ich nicht genug Ahnung habe.
Porsche gefahren bin ich schon ewig nicht mehr.
Dem Dr. geht es nicht besonders und seit heute früh ist auch noch der Welpe krank.

Ich bin so müde, dass ich schon nachmittags am liebsten ins Bett ginge.
Heute musste noch etwas für den Hund besorgt werden.
Eine willkommene Gelegenheit, den Elfer endlich mal wieder frei zu lassen.
Zwar war ich so müde, dass ich fast an der Supermarktkasse eingeschlafen wäre.

Aber welch eine Freude, dieses wunderbare Auto zu fahren!
Die Straßenlage, die Traktion, das Gefühl…
Ganz sachte flutete die Lebensfreude in mir an.
Da die Batterie sicher dringend ein paar Kilometer brauchte, habe ich eine abendliche Ausfahrt gemacht.

In diesem abgeschlossenen, gut funktionierendem Mobil kann ich mich für kurze Zeit der Illusion hingeben, alles sei easy.
Der Porsche als Spa.
Als Rettungsanker für die müde, gestresste Frau.

Ohne ihn wäre ich längst dem Wahnsinn verfallen.

An dieser Stelle einen Gruß an alle Elferfreunde.
Die besuchen momentan massenweise meinen Blog, weil Andreas Bippes mit seinem Prostituierten-Werbungs-Porsche-Forum mal wieder jemanden gegen sich aufgebracht hat.

Leute, steigt in Eure Porsches und vergesst für eine Weile die Blödmänner und Sorgen dieser Welt.
Wir sind eine glückliche Minderheit, die das kann! 😉

Topolino, der Arsch…!

Im Neandertal gibt es einen Millionär, der Oldtimer im Wald verrotten lässt.
Wen es interessiert, es gibt dazu Filme auf Youtube.
Unter anderem einen Porsche 356er.
Das soll ein Skulpturenpark sein und vermutlich Kunst, oder originell oder so.

Wir kamen an diesem Gelände vorbei, ich fuhr, der Dr. sah aus dem Fenster.
Es gibt viele Grüde, ihn zu lieben.
Auch sein Kommentar, als er eins dieser traurigen Autos erblickte:
„Ein Topolino, der Arsch…!“

Wer Autos und Design mag, und wer darin Werte sieht, kann bei dieser Art von Umgang mit Dingen, die für andere einen jahrzehntelang gehüteten Schatz darstellen, wenig anfangen.
Möge immer ein Mann an meiner Seite sein, der Autos ehrt, und dem solche Dekadenz fern liegt…

Love u Dr.!

 

 

 

 

Mail von Michelle – „Worauf Du schon lange gewartet hast“

In der Betreff-Zeile von Michelles Mail steht: „Worauf Du schon lange gewartet hast“.
Ich kenne keine Michelle, aber das ist ja kein Problem.
Wahrscheinlich arbeitet die Dame bei Porsche und teilt mir mit, dass für das kommende Wochenende ein Targa für ausführliche Fahrten bereit steht.

Oder sie hat VIP-Karten für den Nürburgring für mich.
Oder die Firma Mercedes will, dass ich mal den SLS probefahre.
Oder meinen Nachbarn wollen sich entschuldigen, für ihre kleingeistige Park-Schikane.
Es gibt eine Menge, worauf ich schon länger warte…

Ich warte auch auf besseres Wetter für mein nächstes Porsche-Video-Projekt.
Und auf einen reichen, immer liebenswürdigen Mann mit großer Porschesammlung, der mir einen Heiratsantrag macht.

Michelle jedoch glaubt, dass ich auf eine tolle Gelegenheit warte, ein stetiges Einkommen von zuhause aus zu erhalten.
Über „Bestemuttereinkommen.com“ sei das möglich.
Meines Wissens nach ist das  kein deutsches Wort: Bestemuttereinkommen.

Also warte ich weiter.

Stilvoll trinken – Review Porsche-Eiswürfel-Form

Ute hatte mich an meine Porsche-Eiswürfelform aus der Porsche-Drivers-Selection erinnert.
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Sie lag fast vergessen im Schrank.
Man kann damit Eiswürfel in 911-, Cayman-, Panamera- und Cayenneform herstellen.
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Heute hatte ich einen Architekten zu Gast und dachte, sein Kennerauge wird Freude haben, an dem stilvollen Accessoire in seinem Drink.

Die Herstellung ist frickelig.
Eine ruhige Hand und Geduld sind nötig um die vergleichsweise kleinen Autos zu füllen.
Beides nicht unbedingt meine Stärke.
Dafür werden die Eiswürfel sehr hübsch.

Viele Details sind zu erkennen.
Wir beide betrachteten angetan das Ergebnis.
Im Glas ist dann allerdings nicht zu erkennen, dass es Zuffenhausener Fabrikate sind, die da langsam ihren Aggregatzustand verändern.
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Meine Einschätzung: nettes Lifestyle Spielzeug, bei dem die Designer vergessen haben, dass Größe eben doch eine Rolle spielt.
Chin-chin!

 

 

Work hard play harder

Alkohol zählt nicht zu meinen Lastern.
Ich trinke nur sehr selten und nie viel.
An einem wunderbaren Sommerabend sitze ich alleine zuhause.
Der Dr. aaaaaarbeitet.

Die Götter wollen, dass man an solch einem Abend eine Tour im offenen Porsche macht.
Der steht aber auf dem Krankenhausparkplatz.
Mist.
Aus lauter Frust verfalle ich den Drogen:
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Und höre Country.
Willie Nelsons „Crazy“ läuft im Radio.
Meine Denkfähigkeit nach einem Drittelglas Blaubeercidre sinkt mit der Sonne um die Wette.

Schönes Sommerabendlicht.
Das schreit nach schnellen Kurven in schöner Landschaft.
Verdammte Erwerbstätigkeit.
Warum bin ich nicht die (Lebe)Frau eines Lebemannes?

Gott, warum trinken Menschen?
Warum trinke ich?
Echt nicht meine Droge.
Kein angenehmes Gefühl, auch nicht alles egal oder alles lustig…

Ich glaub, ich kippe den Rest des Glases weg und zwinge den Dr., wenn er gleich nach hause kommt, noch eine Runde mit mir zu fahren.
Meine Droge ist und bleibt
das Porschefahren.

 

Bondage Pug Porsche

Morgen kommt Besuch, und ich muss dringend aufräumen.
Aus der Garage lockt der Porsche.
Und was macht die schlechte Hausfrau?
Schwingt sich in den Elfer und macht eine Tour.

Natürlich nicht alleine. Der Hund kommt mit.
Auf der Hinfahrt bereue ich diese Entscheidung noch nicht.
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(Während der Fahrt ist die Tasche natürlich geschlossen.)

Es geht an den Rhein.
Ich parke in einem wunderschönen Viertel.
Geschmackvolle Bungalows auf riesigen Grundstücken, die bis an den Fluss reichen.
Wir nehmen einen schmalen Weg, der zwischen Gärten und Strom entlangführt.

In einem der gepflegten Gärten ist eine zauberhafte Tafel mit silbernen Leuchtern für eine Gartenparty gedeckt.
Promt überkommt mich das schlechte Gewissen angesichts meines vernachlässigten Haushalts.

Nachdem ich Moses das Wasser und die Schiffe gezeigt habe, geht es zurück zum Auto.
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Auf dem Rückweg treffen wir eine ältere Dame mit Hund und kommen ins Gespräch.
Sie trägt ein elegantes Kostüm und führt einen Pudel aus und fragt:
„Ist das Frauchens schicker Porsche?“
Frauchen grinst stolz und bestätigt das.

In dieser Gegend gibt es eine ganze Reihe Cayennes.
So schön wie mein Carrera sind die natürlich alle nicht.
Trotzdem wundert es mich, dass meine schwarze Schönheit selbst hier auffällt.
Aber ganz klar, die Frau hat Autogeschmack!

Als ich Moses wieder in den Elfer bugsiere, komme ich auf eine blöde Idee.
Innen in seiner Transporttasche ist ein Band angebracht, das man am Geschirr des Hundes festmachen kann.
Bisher habe ich es noch nie benutzt.

Ich klinke das Band ein und fahre los.
Die Straße ist schmal, hinter mir fährt ein Bus.
Vom Beifahrersitz kommt anhaltendes Schnaufen und Wühlen.
Ich muss mich aufs Fahren konzentrieren und blicke nur kurz rüber.

Der Welpe liegt in komischer Position auf dem Rücken und guckt unglücklich.
Offenbar stört ihn das Band gewaltig und er hat sich bei Versuch es loszuwerden irgendwie selber gefesselt.
Na super.

Die enge Straße, der schnaufende Hund, der Bus hinter uns, keine Möglichkeit zum Anhalten.
Hund wühlt, Frauchen schwitzt.
Gefühlte sieben Jahre später endlich eine Möglichkeit rechts ran zu fahren und den Bondage-Hund zu befreien.

Wir beide sind mit den Nerven am Ende.
Mopsmutter mit Porsche ist kein einfacher Job.
Dabei ist Moses weltberühmt als porschefahrender Mops.
Googelt man Pug Porsche erscheint sein Foto ganz weit vorne.

Jetzt liegen wir beide auf der Couch.
Wenn ich mich etwas erholt habe, wird das Aufräumen nachgeholt.
Eine Frau mit derartig schickem Auto und berühmten Porsche-Mops kann ihre Gäste schließlich nicht im Chaos bewirten! 😉

 

Nur für Sportwagen

Mein -E-Mail-Postfach ist am Wochenende explodiert.
Grundschuldreund Erik schickt ein Foto nach dem anderen.
Dauernd meldet sich mein Mobiltelefon mit neuen Posteingängen.
Er ist im Porschemuseum und offensichtlich begeistert.

Da möchte ich auch schon lange einmal hin.
Auch Ute meldet sich mit der beruhigenden Nachricht, dass Jim Kerr gar nicht 65, sondern erst 55 geworden ist.
Uff. Dann kann ich mich auch wieder jünger fühlen.

Meine Woche beginnt mit einem Auflug nach Düsseldorf.
Als ich in das Parkhaus unter dem Schauspielhaus fahre, komme ich zuerst an den Frauenparkplätzen vorbei.
Es gibt welche für Frauen mit Kinderwagen, die sind dann so groß wie für einen Reisebus.

Dahinter kommt eine Wandbeschriftung, die ich so noch nie gesehen habe.
Offensichtlich nutzt der Parkhauseigner die Fläche möglichst optimal und bietet eine Reihe Parkplätze „Nur für Kleinwagen“ an.
Diese Abteilung liegt hinter den Frauen-mit-und-ohne-Kind-Parkplätzen.

„Pff!“ mache ich und navigiere mein schwarzes Schiff an den Winzlücken vorbei.
Dann kommt mir eine wunderbare Geschäftsidee:
Warum ist, gerade in Düsseldorf, noch nie jemand da drauf gekommen?!
Ein Parkdeck nur für Sportwagen!

Schön breite Lücken, wie für die Mamas, damit einem keiner die Tür ins edle Blech hauen kann.
Den Preis für so ein maßgeschneidertes Parken habe ich heute schon bezahlt:
Eine Stunde, acht Minuten geparkt, 3,60 Euro.

 

Der typische Porschefahrer…

… ist ein wohlhabender, nicht mehr ganz junger Herr, richtig?
Ich nähere mich dem immer mehr an.
Nein, ich hatte diese Woche keine Geschlechtsumwandlung.
Ich fühle mich alt.

Mittwoch hatte ich Mühe, mein Auto nicht gegen die Leitplanke zu setzen, als im Radio gesagt wurde, Jim Kerr würde jetzt 65.
Was?! Das kann doch nicht sein!
Einer der Helden meiner Jugend im Rentenalter?

Damals, 1985, „Don´t you“.
Was haben wir dazu getanzt…

Ich bin folglich auch nicht mehr taufrisch.
Das hat am Donnerstag dann auch der Arzt bestätigt.
Um mein rechtes Fußgelenk ist ein Dauerverband, OP schwierig, ich schlucke Magenschutz und danach Schmerzmittel.

Aber in Wirklichkeit humple ich nicht zur Garage.
In Wirklichkeit bin ich cool und rebellisch, wie John im Breakfast-Club, wenn der zu „Don´t you“, ganz am Ende des Films über den Rasen läuft und seine Faust in die Luft streckt.
Wer sich an die Szene erinnert ist vermutlich so alt wie ich.

Jetzt sind wir im Porschefahrer-Alter, aber in Wirklichkeit…

Porsche Flashmob

Ich schreibe nicht zum ersten Mal über meine Nachbarn.
Am Sonntag, als ich so glücklich von meiner ersten Mops-Porschetour zurück kam, war die Entspannung des Waldspaziergangs schnell wieder futsch.
Wieder einmal parkte meine Nachbarin vor meiner Einfahrt.

Als ich ankam, kam sie gerade mit dem ersten Bierchen des Tages (es war kurz nach 11 am Vormittag…) aus der Garage, und prollte auch gleich los: „Da pass ich mit einem LKW durch… Dauernd stehen ihre ganzen Autos hier auf der Straße und ich muss weiter laufen…“
Der Elfer steht selbstverständlich nie auf der Straße, sondern immer in der Garage, mein Kombi manchmal.
Aber warum auch nicht, ich parke niemanden zu.

Sie fuhr dann doch weg, aber eben nur so viel, dass ich nur mit viel vor und zurück Rangieren in die Garage konnte.
Die Dame hat wenig soziale Kontakte und ist im Job eher ein ganz kleines Licht.
Wenn sie Porschebesitzer ärgern kann, kann sie sich die Gelegenheit einfach nicht entgehen lassen.

Die netten Leute auf der anderen Seite sind nicht viel besser.
Angefangen hat alles mit meinem Porschekauf.
Das bringt die Neid-Bürger hier völlig aus dem Häuschen.
Und ihre fiesen Seiten zum Vorschein…

Jetzt träume ich von einem Porsche-Flashmob.
30-40 Porsches kommen auf geheime Verabredung hier zusammen.
Parken mal so richtig auf den nun wirklich nicht knappen Parkplätzen in meiner kleinen Straße und rächen mich für diesen ganzen Mist.

Wer macht mit? 🙂

 

Pug Porsche

Mein Porsche-Bruder hatte mich gewarnt, der Hundegeruch würde in den Porsche übergehen.
Selbst, wenn der Hund nicht an die Innenverkleidung käme, würde sein Geruch quasi wireless sich im Wagen festsetzen.

Ich glaube, er überschätzt die Intensität des Geruchs, den ein kleiner, kurzhaariger Hund aus einer Transporttasche heraus absondern kann.
Da riecht man nämlich nix.
Zum Glück.

Frisch geduscht und guter Laune habe ich heute den Hund in seine neue, porschetaugliche Transporttasche gesetzt. (Gucci-style mit Knochenmotiv!)
Diese wurde dann in den Fußraum des Elfers manövriert.
Ich schnaufte, der Mops schnaufte.
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Den ersten Kilometer verbrachte er mit Wühlen, Schnaufen und dem „Ich-bin-ein-Mops-holt-mich-hier-raus-“ Komplett-Programm.
Danach hat er sich brav hingelegt und ist eingeschlafen.
Uff.

Ich wollte mit ihm zum Wald meiner Kindheit.
Dort stelle ich das Auto immer auf dem Parkplatz der Polizei ab.
Ich bilde mir ein, dort steht er sicher.
Heute war der Parkplatz überraschend voll.

Eine riesige Gruppe von Senioren-Waldläufern sammelte sich.
Mittendrin stiegen der Mops und ich aus dem Elfer.
Wie üblich waren alle hingerissen vom Charme des Welpens.
Wir verbrachten eine wunderbar entspannte Zeit im Wald.
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Als wir vom Spaziergang zurück zum Parkplatz kamen, stand neben meinem schwarzen Carrera ein weißes 4S Cabrio mit schwarzem Dach.
Ein schöner Anblick!
Davor standen ca. 40 Seniorenläufer, die Dehnübungen machten.

Wir wollten nicht stören und daher haben Mops und ich gewartet, bis alle ausgedehnt hatten.
Dann stiegen wir in den Porsche.
„Aha. Porsche.“ Kam es aus der Seniorengruppe.

Ja, Pug-Porsche!
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Dieses schöne Bild schickte mir ein englischer Porsche-Kollege 🙂