Für die meisten Porschebesitzer stellt Ihr Fahrzeug einen hohen Wert dar.
Das Porschedesign ist zeitlos gelungen und jede lackierte Oberfläche ist zweifellos schöner, wenn sie glänzt.
Leider wird ein Porsche bei der Benutzung schmutzig und bald stellt sich die Frage, wie man ihn wieder zum Glänzen bringt.
Als Neuling in der Szene lese ich interessiert die Diskussionen im Forum zum Thema „Wagenpflege“.
Schnell wird mir klar, Waschstraße ist nicht!
Darauf folgt die Einsicht, dass die Pflege von Hand, offenbar mit sündhaft teuren Pflegemitteln zu erfolgen hat.
Eindrucksvolle Summen von mehreren Hundert Euro kommen für ein Starterkit (nicht etwa für das Rundum-sorglos-Paket!!) rasch zusammen.
Beherzt schiebt der nicht ganz skrupellose Porscheneuling die Frage nach der Dekadenz, die sich ihm beim Lesen aufdrängt, bei Seite.
Ein Porsche an sich ist ein Luxusprodukt, warum die Idee nicht konsequent weiter denken und für alle den Porsche betreffenden Fragen das Portemonnaie weit aufmachen?
Innerlich dennoch nicht mehr völlig unerschüttert lese ich weiter. Ein Pflegemittelhersteller rät dazu, das Pflegeprodukt mit der Hand aufzutragen. Das Fahrzeug quasi einzucremen.
Perplex halte ich inne.
Das machen die wirklich?
Ja, in Deutschland gibt es reihenweise Männer (und vermutlich auch Frauen), die Ihre Fahrzeugpflege von Hand einreiben.
Da fängt es in der Psychologin doch gehörig an zu brodeln.
Neben der Frage: Ist das wirklich die optimale Art, das Produkt aufzutragen oder einfach Marketing-bullshit?, möchte ich doch sehr gerne wissen, ob diese Menschen auch ihren Schatz aus Fleisch und Blut regelmäßig nach dem Bad eincremen.
Oder behandeln sie ihr Auto hingebungsvoller als ihre Lebenspartner?
Handelt es sich beim Autosalben vielleicht um eine Ersatzhandlung?
Sind diese Porschecremer alles Singles, die nichts lieber täten, als einen warmen, menschlichen Körper zu streicheln?
In Ermangelung eines solchen dann in die Garage gehen und das Auto liebkosen?
Fragen über Fragen.
Noch ist mein eigener Porsche zu neu, als dass ich mir selbst die Frage nach dem Starterkit stellen müsste. Aber bald wird es so weit sein.
Porschegöttin, gib mir die Gelassenheit, die Nicht-Luxuspflege zu verwenden.
Den Mut, sie mit dem Lappen aufzutragen,
und die Weisheit, Marketing von Notwendigkeit zu unterscheiden.
Amen!
Das Eincremen von Hand, das ein gewisser Hersteller eines Schweizer Öles 😉 empfiehlt, halte ich persönlich für Marketing-bullshit. Falls Du Deinem Liebling (aus Stahl) doch diese manuelle Therapie gönnen willst, stelle bitte sicher, daß Du dabei nicht gesehen wirst 🙂
Peter, das beruhigt mich, dass Du es nicht für nötig erachtest… 🙂
Erzähl mal den Witz mit dem Eincremen von Hand einem Profi- oder Hobby-Aufbereiter, aber Vorsicht. Könnte sein, daß Du danach angeklagt wird wegen fahrlässiger Tötung durch provozierten Lachanfall mit fatalem Ausgang.
Mit der psychologischen Betrachtung der Situation habe ich mich auch mal auseinandergesetzt…mehr sage ich aber hier nicht 😀 😀 😀
Im Übrigen nehmen diejenigen, die sich auskennen, eher Zeug in nicht so glänzenden Verpackungen, dafür aber mit umso glänzenderer Wirkung. Luxuspflege ist eben ein Bischen anders als schweizer Öl.
Und das von dem Mann, der heute seinen Porsche auf Hochglanz gebracht hat!
Leider nix Hochglanz, Lack bräuchte eine intensivere Behandlung, als es heute möglich war. Aber sauberer ist er schon 🙂
Na sowas, keine Zeit für den Schatz? 😉
Liebe geht anders!
Zeit schon. Leider werden „schweres“ Gerät und ein Paar Fähigkeiten mehr notwendig sein, ein Paar Kratzer sind etwas zu tief, als das man sie von Hand rauspolieren könnte.