Zockerbraut

Gestern Abend hatte ich Gelegenheit bei Ute und Markus den RUF-Porsche, einen SLS und einen Lambo zu fahren.
Sind Ute und Markus meine Millionärs-Freunde mit nettem Fuhrpark?
Nein, aber sie haben eine Playstation mit Autositz, Steuer und Pedalen vor einem schönen großen Bildschirm im Wohnzimmer.
SEHR cool.

Ich hatte vorher noch nie mit einer Playstation gespielt.
Nennt man das überhaupt spielen?
Ich bin schließlich über die Nordschleife gefahren, das ist kein Spiel, da ist Können gefragt.
Jetzt will ich am liebsten bei den beiden im Wohnzimmer einziehen und den ganzen Tag verschiedene Autos über die Nordschleife jagen.

Die Grafik ist sehr echt und es ist nicht so teuer, wenn man Leitplankenkontakt hat.
Leider rief die Arbeit und und der Dr. fehlte mir auch, also:
Dienstreise fortsetzen, die Felge, die die beiden mir besorgt haben (für mein Tischprojekt) mitnehmen und die schönen Flügeltürposter (haben sie knitterfrei von der Motorshow für mich mitgebracht) sicher nach hause transportieren.

Das war toll, danke Ute und Markus, viele Grüße wieder aus dem heimischen, leider technisch magerer ausgestatteten Wohnzimmer!
Im Arbeitszimmer habe ich die Flügeltürer aufgestellt.
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Eine Frau muss schließlich wissen, wofür sie arbeitet 😉

Noch fünf mal schlafen

Damals im Herbst erschien uns die Winterpause endlos.
Und auch in den Monaten danach haben wir zig mal gerechnet, wie viele Tage es noch sind.
Am Samstag geht es endlich wieder zum Ring, der Dr. und ich schnuppern Benzinluft bei den Probe-und Einstellfahrten der VLN.

Letztes Jahr lag  noch Schnee, so dass die Termine immer weiter nach hinten wandern mussten, aber das milde Frühjahr wird viele Motorsportfans erfreuen.
Vor die Wochenendfreuden hat der liebe Gott leider noch eine Dienstreise gesetzt, ich muntere mich mit einem Besuch bei Ute auf und hole meine Felge für mein Beistelltisch-Projekt ab.

Wenn ich an die ersten Rennen denke, fühle ich mich wie damals als Kind, wenn ich Geburtstag hatte…

Mit dem Porsche in den Pott

Ute und Markus haben doch diesen tollen Tisch, eine von unten beleuchtete Felge mit Glasplatte drauf.
Nun hatte mir Markus auch eine Felge besorgt, und ich wollte sie abholen.
Weil ich so gerne Porsche fahren wollte, nahm ich den 11er.

Als ich einstieg, war ich völlig hingerissen von seinem wunderbaren Geruch.
Ich atmete mehrfach tief ein und genoß seinen Duft.

Im Radio lief Stoppok, passte ganz gut.
Die linke Hand des Dr. lag während der Fahrt auf meinem rechten Bein und meine rechte Hand spielte mit den Haaren in seinem Nacken.
Eine entspannte Sonntagstour.

Bis auf den Felgentransportplan.
Der war eine Schnapsidee, natürlich passte die Monsterfelge nicht rein.

Und Klappe auflassen geht beim Porsche während der Fahrt nicht ganz so gut…
Also Felge wieder raus.
Es war schon später Nachmittag, aber weil das Mittagessen ausgefallen war, lockte uns der Hunger noch zu einer türkischen Bäckerei.
So ging es nach Duisburg-Hochfeld, wo es eine großartige türkische Bäckerei gibt.

Die WAZ titelte irgendwann mal „Duisburg-Hochfeld zwischen Strich und Verfall“.
Ein Viertel, das sicher zu den ärmeren und trostloseren im Revier zählt.
Und nach Einbruch der Dunkelheit auf GAR keinen Fall ein Ort, an dem man seinen Porsche stehen lässt, um in Ruhe essen zu gehen.

Besonders dann, wenn die Besitzerin zu Porsche-Paranoia neigt.
Keine Sekunde ließ ich mein Baby aus den Augen.
Der Dr. ging in die Bäckerei, ich bewachte den schwarzen Prinzen.
Er verabschiedete sich mit den Worten: „Schließ die Türen ab.“

Um mich herum zwielichtige Gestalten.
Ich habe im Ruhrpott studiert, und keine Angst vor Vierteln, in denen blonde deutsche Frauen abends im Stadtbild nicht mehr vorkommen.
Der Prinz bekam viele aufmerksame Blicke, hier gibt es eher BMWs.

Schnell war der Dr. wieder im Auto und wir samt Porsche wieder auf der anderen Rheinseite.

Am liebsten hätte ich für meinen Schatz einen Knopf, der ihn klein macht, so dass ich ihn überall hin mitnehmen kann.
So wie meinen Porsche-Ersatzschlüssel, den nehme ich auch immer überall mit hin, damit ich ihn bewachen kann… 🙂

Dienstreise mit der Bahn

Ich bin wieder einmal auf Dienstreise.
Das Spritgeld will verdient sein.
Leider arbeite ich an einem Ort mit extrem wenig Parkplätzen.
Also reise ich mit der S-Bahn an.

Schmutzig, unzuverlässig, komisch riechende Mitfahrer, wenig Komfort… Hölle.
Ein Königreich für die Anreise im Individualverkehr.
Aber zumindest ökologisch kann ich meine Hände in Unschuld waschen.

Neulich habe ich auf einer Dienstreise Porschefreunde besucht.
So unterschiedlich wir Porschebesitzer auch sind, was uns alle verbindet, ist eine mehr oder weniger umfangreiche Sammlung von Autofotos, gerne auch aufgehängt, Motor-Klassik-Kaffeetassen, Autobüchern, Automodellen, Postern, Blechschildern…

Hierbei spielt es übrigens keine Rolle, ob es sich um einen Porschebesitzer oder eine Porschebesitzerin handelt.
Autonarren haben offenbar alle auch Auto-Accessoires.
Neulich habe ich das erste Mal Modelle in 1:8 gesehen.

Und dann gibt es da noch ein echtes Neidobjekt.
Ein Beistelltisch aus einer Felge, mit Glasplatte, von unten beleuchtet.
Der steht bei Ute und Markus und sieht super aus.

In einer Stunde geht es zurück in die S-Bahn.
Während der Arbeit läuft mein Bildschirmschoner mit Porsche-Fotos auf dem Notebook.
Wenn ich in der Ferne müde auf den Bildschirm blicke, guckt er zurück, mein wunderschöner schwarzer Prinz in der Heimat.