Nichtsahnend fuhr ich auf der A57 Richtung Dormagen.
Ich war in Sachen Mopsrettung unterwegs, vorher musste noch Essen eingekauft werden, daher hockte ich im Mopsmobil.
Es begann mit einem roten Ferrari.
Niederländisches Kennzeichen, gefolgt von einem McLaren, dahinter noch ein Ferrari.
Die Baustelle mit der Tempo 60 Zone, in der so oft geblitzt wird, habe ich viel zu spät bemerkt, meine Augen klebten fasziniert auf der linken Spur.
Wenn ich in Holland unterwegs bin, sehe ich immer total wenig Sportwagen, vielleicht fahre ich durch die falschen Städte.
Während ich rechts panisch bemüht war, meinen Führerschein nicht zu verlieren, und mein Tempo verringerte, ging es links weiter.
Porsches, Bentleys, noch ein Ferrari und ein BMWi8, den hatte ich bisher nur in Autozeitungen gesehen!
Völlig surreal, die Kette der holländischen Sportwagen, durchflochten von einigen deutschen Normal-Fahrern nahm gar kein Ende.
Gut, von dort aus ist es nicht weit bis zur Grenze, aber so etwas sieht man selbst am Ring selten.
Es ging über Kilometer so.
Links ein Oranje-Eye candy nach dem nächsten.
Ich war hingerissen.
So hingerissen, dass ich fast die Ausfahrt verpasst hätte.
So ein rollendes Autofest ist ein Highlight im Alltag einer erschöpften Frau.
Aber was machen die Armen mit den tolle Sportwagen im Land der restriktiven Geschwindigkeitsbegrenzungen?
Als ich den Porsche neu hatte, hab ich immer an der holländischen Grenze wieder kehrt gemacht.
Da darf man maximal 130 fahren.
Und das ist nun wirklich eine Schande, wenn man so viele Paardjes unter der Haube hat.