Rheinbahn statt Porsche – Weiberfastnacht

Ein ganz normaler Tag in Düsseldorf…
DSCF1895
wer kein Designer-Kind hat, hat einen Darth.
DSCF1936
Oder einen kleinen Froschkönig. Die Jugend hier wird früh zur schicken Kleidung ermuntert.
DSCF1928
So sehen hier alle Zapfsäulen aus.
DSCF1929
Eine super Sambatruppe macht Stimmung.
DSCF1934
Alles voller Banditen.
DSCF1946
Aber es wird bereits ermittelt.
DSCF1950
Typische Schickimicki-Snobs.
DSCF1959
Hier ist man naturverbunden und…
DSCF1964
tierlieb.Tiger willkommen.
DSCF1967
Und so sehen die Herren, äh, Damen aus, die an der U-Bahn bauen.
Da ist doch klar, dass solche Flops wie in Köln in der Landeshauptstadt nicht passieren werden.
Die inkarnierte Expertise!

Ich habe heute am sehr frühen Morgen eine kleine Porschetour gemacht,
danach bin ich dann auf die Rheinbahn umgestiegen.
Mit Hut und high heels lässt Frau sich besser fahren 🙂

Carpe Nachmittag!

Den ganzen Vormittag war ich niedergeschlagen.
Porschefreund Jim ermahnt mich, nicht rumzujammern wegen des  „Mannes mit dem alten Auto“, wie er einen gewissen Herren nennt.
Leichter gesagt, als getan.

Irgendwann raffe ich mich auf und fahre zum Porschezentrum, um den reparierten Schlüssel abzuholen.
Und die Porschemagie arbeitet für mich.
Nach weniger als einem Kilometer fühle ich mich etwas besser.

Als die Schlüsselsache erledigt ist, bin ich so happy, dass ich den Carrera noch nicht in die Garage fahren will.
Der Schreibtisch erlaubt eine Ausfahrt und aus psychologischer Sicht ist sie absolut lebensrettend für Fräulein Traurig.

Mein Öl ist warm und auf den Landstraßen absolviere ich überflüssige Sprints.
Nur weil es sich so gut anfühlt…

DSCF1825
Immer den Rhein entlang.
DSCF1844
Bis ganz nah ans Wasser.
DSCF1860
Pole position auf der Fähre mit Blick auf die Ruderer.

Hilft ein Porsche bei Herzenskummer?
Ein bisschen schon.
Wenn alles noch so frisch ist, sind schon zwei Stunden, in denen man etwas anderes fühlt als dieses Scheißgefühl, gut.

Glückliche Golf Zeit

Heute Abend habe ich mich mit meinem Freund Sascha nach der Arbeit verabredet.
Wir kennen uns seit den 90ern, da haben wir in derselben Disko gearbeitet.
Neben meinem Grundschulfreund Erik ist er mein langjährigster Freund.

Sascha fährt keinen Porsche, Sascha fährt Golf und ist seit drei Jahren verheiratet.
Und Momentan läuft alles gut bei ihm.
Das war bei mir ähnlich, als ich in dieser Phase war.
Golffahrend glücklich in junger Beziehung.

Aber die Zeiten ändern sich.
Und mit ihnen oft Partner und Autos.
Auch ich habe mich offenbar verändert.
Sascha sagt, er erkenne mich gar nicht wieder, ich sei immer so eine straighte Frau gewesen. Früher.

Früher?
Na super, jetzt hab ich den Traumwagen in der Garage, aber die Power sitzt nur noch bei der Karre unter der Haube.
Hinterm Steuer eine Anne, die mal straight war.
Raum für Verbesserung würde ich sagen…

Porsche-Kondom?

So lautet die Betreffzeile von Eriks Mail heute morgen.
Darin ein Foto, das er von einem Porsche unter wappengeschmücktem Carcover gemacht hat.
Ich bestätige, dass es sich dabei um ein Porsche-Kondom handelt,
welches unerwünschte Nachkommenschaft mit anderen Marken vermeiden soll.
Man kann schließlich in der Garage nicht immer daneben stehen.
Und gerade in den langen Wintermonaten ist langes Parken aller Laster Anfang.

Besonders gefürchtet werden in der Porsche-Züchterszene Kreuzungen von Porsche mit Opel.
Das ergibt dann nämlich die ausgesprochen unattraktiven POpel.
Für diese gibt es nur einen extrem kleinen Kreis von Käufern…

Parkettsicher

Als ich am Freitag meinen Schlüssel zur Reparatur wegbrachte, bin ich im Porschezentrum einem kleinen Jungen begegnet, der mir noch im Kopf herum spukt.
Zuerst sah ich seinen Vater.
Das Haar schon deutlich grau meliert, elegant gekleidet, attraktiv.

Später folgten die Gattin/Partnerin und der für sein Alter deutlich zu junge Sohn.
Der Junge war fröhlich und fragte den Vater, welchen Porsche sie abholen würden, er war vielleicht vier oder fünf Jahre alt und sein Anblick war beunruhigend.
Er sah aus, wie ein sehr kleiner, dünner Erwachsener.

Der Junge trug einen Schal im Burberry House Check, modisch um sein kurzes Kinderhälschen drapiert und war auch sonst wie ein Erwachsener gekleidet.
Ich fürchte, ich habe ihn angestarrt.
Er sah in seiner Verkleidung nicht niedlich aus, sondern befremdlich.

Wie ein Accessoire, passend zu Papas neuem Cayenne und der sportlich eleganten Mutter.
Was er eines Tages sicher nicht haben wird, ist Scheu oder Befangenheit, wenn er das erste Mal alleine ein PZ betreten wird.

Ich erinnere mich, dass ich öfter einmal gelesen habe, dass erwachsene Männer leicht schüchtern sind, wenn sie sich dort erstmalig umsehen.
Mir ging es damals nicht so, ich war eher aufgeregt, vor meiner ersten Probefahrt, ansonsten ist für mich Autohaus gleich Autohaus.

Ich wünsche dem Jungen ein tolles Leben mit vielen glücklichen Automomenten, parkettsicher in der Welt der schönen Sportwagen ist er schon heute.

Peinlich.

Nachdem der gestrige Abend denkbar bescheiden verlaufen ist,
brauche ich heute Erbauung.
Also nur schnell telefonisch noch ein Gespräch mit einem Kunden erledigen und ab in den Porsche.

Der kaputte Schlüssel braucht einen neuen Bart und ins PZ fahre ich ja immer gern…
Für den Schlüssel wollte ich nicht bis nach Dortmund und bin ins Düsseldorfer Porschezentrum gefahren.
Bart bestellt, nach dem neuen Targa geguckt (kommt erst im Mai…) und mit den Verkäufern gequatscht.

Dann zurück in den schwarzen Prinzen und runter vom Parkplatz.
In Gedanken noch beim Turbo den  ich gesehen hatte, Laune besser, Musik prima.
Und Gas!

Das PZ liegt am Düsseldorfer Flughafen zwischen lauter Bürogebäuden.
Wenn die Bürohengste einmal alle in ihrem Arbeit-Kabüffchen verschwunden sind, sind die Straßen leer und schön kurvig…
Und da stellen die doch tatsächlich  150 Meter hinter der Parkplatzausfahrt von Porsche nen Blitzer auf, um Tempo 30 zu kontrollieren?!

Düsseldorf, mach das an Schulen, Kindergärten und von mir aus in Wohngebieten.
Aber so eine kleinkarierte Abzocke hast Du doch nicht nötig.
Meine Geburtstatdt ist peinlich…

Tabu!

Gestern Abend hat mein wunderbarer Freund Marius,
der mich damals auch zum Porschekauf begleitet hat,
Lasagne für 8 Herren und eine Porschefahrerin gemacht.

Nach dem Essen gab es eine Runde Tabu.
Alle Begriffe, die irgendwie mit Auto zu tun hatten, wurde mit Anne hat ein…
Oder hinten am Porsche ist ein Sport…
erklärt.
Sehr lustig!

Ich hatte den Porsche genommen, die längere Strecke bot sich an.
Nach dem schönen Abend stieg ich zuhause beschwingt aus.
Ich musste meine Nachbarin rausklingeln, die mal wieder die Einfahrt auf mein Grundstück blockiert hatte.
Also, Motor laufen lassen, aussteigen, um die blöde Nuss zu holen, und dann in die Garage fahren.

Sicher haben viele Autofahrer sowas, oder ein ähnliches Modell an ihrem Schlüsselbund:
DSCF1816

Ich blieb darin hängen, und der Porscheschlüssel der so aussehen sollte:
DSCF1817

Sieht jetzt leider so aus:
DSCF1818

Nur, dass der abgebrochene Teil noch im Schloss des laufenden Porsches steckte.
Aaaaaaaaah! OH GOTT!!!!!
Zum Glück konnte ich es rauskriegen, ich hätte sonst überhaupt keine Ahnung gehabt, wie ich den Motor hätte ausstellen sollen.

Und zum Glück trage ich meinen Ersatzschlüssel aus Gründen der Porsche-Paranoia immer in meiner Handtasche, um ihn im Notfall mit meinem Leben verteidigen zu können.
Also konnte ich das Auto doch noch parken.
Aber ab jetzt sind dieses Schlüsselbänder für mich TABU!!!

Dafür brauchst Du keinen Mann, Mädchen

Mit dem Satz hat mich 2012 meine Eifler Freundin aufgefordert, ruhig alleine zum Nürburgring zu fahren und mir dort alles anzusehen.
Heute Abend hatte ich großes Glück, wieder so ein „Dafür brauchst Du keinen Mann-Erlebnis“ zu haben.

Emotional recht wacklig auf den Beinen bin ich in den Porsche gestiegen,
in der Hoffnung, er könnte mein Herz leichter machen.
Leider hat man keine Garantie, dass sowas immer klappt.

Im Radio sang Brings: „Do häs jedach et Lääve hät ne Sinn
Alles weed jod, alles haut hin
Un häs do dann di Liehrgeld berappe müsse“
(Für die Nicht-Rheinländer: „Da hast Du gedacht, das Leben hätte einen Sinn. Alles würde gut, alles haut hin und hast dann Lehrgeld berappen müssen.“)
Passte mal wieder…

Aber es wurde unverhofft eine wunderschöne Tour!
DSCF1807
Mein Traumauto vor tollem Haus,
leider gehört nur das Auto mir,
den Rest habe ich mir fürs Foto geliehen.

Weiter gings am Rhein entlang,
da geht einer Rheinländerin ja ohnehin das Herz leicht auf.
Und plötzlich war ich an der Fähre, die ich mit dem Dr. so oft genommen hatte. Nur aus der anderen Richtung.

Ich wusste überhaupt nicht, ob um diese Zeit noch eine Fähre gehen würde, aber dachte, wenn nicht, guckst Du eben etwas aufs Wasser und drehst dann wieder um.
Aber der Zufall wollte es so, dass die Fähre am Anleger stand, kurz vor dem Ablegen.
DSCF1814
Also nicht lange zögern, und rauf mit dem Prinzen aufs Schiff!

Um diese Zeit war wenig los, und die Überfahrt im Abendlicht Balsam für meine gepeinigte Seele.
Wenn ich mit dem Dr. auf der Fähre war, hab ich irrigerweise oft gedacht, dass würde ich mich mit dem schwarzen Prinzen nicht trauen,
aber da gibt es nix zu trauen, das war Stuss, es war einfach nur schön.

Nach dieser Tour hab ich wieder etwas Wind unter den Flügeln.
Vielleicht hält das Leben ja doch noch gute Zeiten für mich auf Lager?!

Bitte Absteigen!

Ja, schon klar in einen Porsche steigt man ein, bzw. aus, nicht ab.
Ich hatte da eher die totes-Pferd-Metapher im Hinterkopf.
Kein schönes Bild, wie ich finde.

Mein Spiegel zeigt auch kein schönes Bild.
Verheult, blass…echt nicht ín Topform.
Aber kein Wunder.
Meine Beziehung ist ein totes Pferd und gleich daneben hockt häßlich horror vacui.

Natürlich weiß jemand mit so viel Jahren auf dem Buckel wie ich, dass die Zeit solche Sachen erledigt.
Aber eben nicht nur die Zeit.
Man hat schon ganz gut zu kämpfen. Und das ist gerade das, was ich in den lezten Jahren im Übermaß hatte.

Scheiß Kämpfen, Scheiß Kerle!
Zum Glück läuft wenigstens der schwarze Prinz wieder.
Ich geh jetzt meinen Tank leerfahren.

50 ways to leave your lover

Eigentlich schreibe ich lieber über die tollen Seiten des Lebens.
Schöne Fahrten im Elfer oder Veranstaltungen am Ring.
Oder auch über Valentinstage, die ich nicht mehr einsam verbringen muss.
Aber irgendwie habe ich den Anspruch, ehrlich zu sein, wenn ich darüber schreibe, was passiert, wenn eine Frau einen Porsche kauft.

Und Folgendes passiert eben offenbar auch, wenn eine Frau einen Porsche kauft:
Der schwarze Prinz hatte noch seine erste Batterie.
Die hat es jetzt hinter sich, eines Tages sprang er nicht mehr an.
Aufladen war nicht die Lösung.

Dann hat mein Lover sie ausgebaut, und leider nach dem Ausbau die Klappe der Kofferraumhaube unbedacht geschlossen.
Diese lässt sich ohne Batterie nur mit einem Trick wieder öffnen.

Danach hat er im Rahmen eines Disputs das Haus verlassen (Nein, in dem Disput ging es nicht um die geschlossene Haube…), ist in seinen Porsche gestiegen, seiner fährt ja schließlich noch, und war weg.
Auch eine Art to leave you lover, Porschetroubele inklusive.

So kann man das machen, muss man aber nicht.
Die Engländer haben eine nette Redewendung:
„Adding insult to injury.“
Trifft ganz gut das Gefühl, das ich hatte.

Sein Angebot, zurück zu kommen, um das Auto wieder zu öffnen, habe ich ausgeschlagen.
Wer weiß, was da noch alles schief gegangen wäre.
Es besteht durchaus die Gefahr, beim Öffnen der Haube mit dem Trick, einen Kurzschluss zu verursachen, und tüchtig etwas kaputt zu machen.

Nun kommt gleich der Mechaniker meines Vertrauens mit einer neuen Batterie.
Wenn der schwarze Prinz seine neue Batterie hat, wird er wieder anspringen.
Für den das Auto betreffenden Teil der Trennung gibt es also eine etwas nervige, aber dennoch letztlich leichte Lösung.

Der Rest wird schwieriger…