Porsche-Marketing

Ich bin selbständig und da macht Frau sich natürlich auch Gedanken, über Wege der Kundenakquisition.
Neulich am Brünnchen konnte man eine interessante Variante der Werbung sehen:
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Da parkt ein Anwalt seinen 11er am Brünnchen und hat auf dem Kofferraumdeckel fett einen Werbeaufkleber für seine Kanzlei.
Inklusive Notfall-Mobilnummer!
Wenn die Kundschaft jemanden für Strafverteidiung und Wirtschaftsrecht benötigt, braucht man solche Servicenummern vermutlich…

Einerseits gar keine blöde Idee.
Während der Fahrer schön Rennen guckt, akquiriert der Porsche Kundschaft, nach dem Motto „Rennsport-Fan-Cash in Rennsport-Fan-Täsch“.

Aber Herr Anwalt, sowas macht man einfach nicht.
Man klebt sich doch nicht so fiese Werbeaufkleber auf einen 11er!
Das ist ein Sakrileg!

Man sollte Sie enteignen, Ihr Porsche kann dann gerne bei mir im SOS-Porschedorf leben.

151

Der Dr. sagt mir jetzt jeden Tag, wieviele Tage es noch dauert, bis zum Saisonbeginn der VLN im nächsten März.
Sollte ich bis dahin nicht zu plötzlichem Reichtum kommen, der mir Reisen in alle Welt ermöglicht, werde ich erst in 151 Tagen wieder ein Rennen sehen.

😦
Das ist ganz schön lang.
Bis dahin kann ich dann meine Wochenenden mit den Dingen anfüllen, die normale Frauen so machen.
Das muss ich erst wieder üben.

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La Dolce Vita, wie es dieser Rennsportfan-Wohnwagen zeigt, hat erstmal ein Ende.

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Der Betreiber der Frittenbude am Pflanzgarten räumt auf.
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Alle gehen zum Auto und fahren nach Hause…DSCF1596
Meine brave C-Klasse steht schon ganz alleine auf dem Parkplatz…
und dabei war es doch soooo schön:
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Es gab nette Begegnungen,
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spannende Szenen,
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Gewinner,
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des Dr. Liebling,
und ermutigende, verborgene Botschaften 🙂
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Man beachte die Nachricht im Nordschleifenstaub am Heck…

Draußen weht ein tüchtiger Herbststurm, kaum vorstellbar, dass vor wenigen Wochen noch die Zuschauer mit Sonnenbrille im Gras sitzen konnten.
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Aber in 151 Tagen ist der 21. März und mit etwas Glück ist das der Auftakt in eine tolle neue Saison.
Bis dahin wird es auch mit dem Verkauf des Nürburgrings spannend.
Falls es mit dem plötzlichen Reichtum bei mir doch noch klappt, kaufe ich ihn 😉

Tschüss, bis nächstes Jahr!

Es ist Sonntagmorgen, unglaublich früh.
Noch viel früher, weil die Uhren umgestellt wurden.
Ich sitze in der Eifel und der Tag kommt mit einem dramatischen Himmel.

Ein Sturm soll kommen, und hinter dicken schwarzen Wolken bricht das rote Morgenlicht über den Hügeln hindurch.

Gestern war das letzte VLN-Langstreckenrennen auf der Nordschleife.
Das Wetter hat glücklicherweise mitgespielt, 17 Grad und trocken.
Viele Zuschauer waren an die Strecke gekommen um noch ein letztes Mal dabei zu sein.

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Und sie hatten sich hübsch gemacht!

Am Brünnchen war ein junger Mann noch bei den Styling-Vorbereitungen
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Das Lagerfeuer hinten heizt das Wasser für den Pool. Saisonende im Luxus.

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Ich liebe den Herbst und ich liebe Rennautos. Ergo bin ich entzückt von Rennautos mit Herbstlaub-Deko an den Lufteinlässen. 🙂
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Diese zwei feiern das letzte Rennen im Außerirdischen-Kostüm.
Selbst ihre Fahrzeuge sind geheimnisvoll leise und haben nur zwei Räder!
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Diese Dame wird vielleicht im nächsten Jahr andere Schuhe für die matschigen Waldwege wählen…
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…wohingegen dieser junge Mann schon im frühsten Kindesalter verstanden hat, was man zu einem Rennen trägt!
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Für Willi. Weil es das Abschiedsrennen ist, von hinten.
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Nein, die überholen nicht. Das sieht nur so aus…
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Für den ersten Platz hat es nicht ganz gereicht. Aber für ein schönes Herbstfoto schon.

Das Rennen neigte sich seinem Ende zu.
„Tschüss, bis nächstes Jahr“ war immer öfter zu hören.
Ich fing an, schwermütige Abschiedsfotos zu machen.
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Düstere Gedanken gingen mir durch den Kopf.
Wieso sind die so sicher, sich wieder zu sehen?
In einem halben Jahr kann viel passieren.
Oder stehen die schon seit vielen Jahren immer am selben Streckenabschnitt und wissen aus Erfahrung, dass die meisten Menschen die Winterpause überleben?

Die Natur, die tüchtig Herbstblätter von den Bäumen wehte, das letzte Rennen…
ich wurde von Endzeitstimmung überwältigt.
Der Dr. und ich stehen bei Rennen selten zusammen.
Jeder sucht sich seine Stellen, um zu fotografieren, und bewegt sich frei hin und her.
Jetzt aber brauchte ich Trost.
Per Telefon fand ich heraus, dass er ganz in der Nähe war und machte mich auf den Weg.

Er war schwerer zu erschüttern.
Aus therapeutischen Zwecken wurden Kohlehydrate zur Stimmungsstabilisierung verordnet.
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Wie bei allen Ersatzbefriedigungen hilft das natürlich nur kurzzeitig.
Der Blues bleibt.
Wenn ich wieder zuhause bin, kommen noch weitere schöne Fotos.
Jetzt gehe ich hoch, und wecke den Dr.
Noch immer ist es sehr früh, aber ich kann ja schließlich nicht mit allem warten, bis nächstes Jahr.
Und für Trostnudeln ist es eindeutig zu früh am Morgen…

Sexobjekt – Sexual Objectification

Gestern hatte ich den Porsche genommen, und noch kurz an der Werkstatt angehalten, um eine Rechnung zu bezahlen.
Der Werkstattchef und ich standen neben der schwarzen Schönheit und sprachen über sie, während um uns herum der normale Werkstattbetrieb weiter lief.

In dieser Zeit kamen drei Männer mit ihren Autos auf den Hof gefahren.
Alle mit Kleinwagen.
Es gibt für mich nur noch eine Steigerung von „unsexier“ als ein Kleinwagenfahrer.
Das ist ein Mann mit Kind (und Kleinwagen…, hahaha!)

Jajajajaja, alles sehr oberflächlich, schon klar.
Aber so ist es nun mal.
Kleine, langsame Autos finde ich immer irgendwie fies.
Ich weiß nicht, warum ich sie bei Männern noch schlimmer finde, als bei Frauen.

Alle diese Männer starrten mich an.
Nicht weil ich selbst so umwerfend wäre.
Sie hätten mich vermutlich keines Blickes gewürdigt, wäre ich nicht die Frau mit dem Porsche gewesen.

Glauben die, ich merke nicht, dass sie starren?
So wird man sexy, ohne gemeint zu sein.
Macht das Spaß?
Eher nicht.

Yesterday I parked the Porsche at the garage to pay my bill.
While chatting with the boss, I was being stared at by several unsexy men, all of them driving small, slowish cars.

They were not exactly staring at me.
They meant the woman with the Porsche.
Did they think, I would not notice their overt staring?

That way you become sexy without being noticed as a person.
The sportscar as a means of sexual objectification.
Is that fun?
Not exactly.

Porsche – nicht Panther…!!!

Heute habe ich etwas gekauft, das ich zum letzten Mal vor ca. 30 Jahren gekauft habe.
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Irgendwo hatte ich gelesen, dass jetzt Porschemodelle in Überrachungseiern sind.

Ich kaufe also so ein Ding, packe es aus, und muss feststellen, die haben das gelbe Innenei verändert. Es hat jetzt ein Scharnier.
Spiel, Spaß, Spannung, gleich kommt der Porsche!
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Was ist das denn, die Farbe stimmt, aber ansonsten??

Offenbar sind die Kinder heute noch grobmotorischer, als wir damals.
Das Basteln beschränkt sich auf ein simples Ineinanderstecken von zwei Teilen, die aussehen, wie Stecker und Steckdose.
Und schon steht er da:
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Mist!
Offenbar hat das Motto gewechselt.
Statt Porsche hab ich jetzt nen Panther.
Na, das hat ja mal hervorragend geklappt…

Altweiber-Boxster

Für die Jahreszeit war es heute ungewöhnlich warm.
23 Grad. Mittags schicke ich dem Dr. die Nachricht ins Krankenhaus:
„Boxsterwetter!“
An solchen Herbsttagen wäre es eine Sünde, nicht das Verdeck noch einmal zu öffnen.

Nach Feierabend geht es an den Rhein.
Der Wind ist warm und weich, so dass es sich auch ohne Jacke gut aushalten lässt.
Das Laub der Bäume ist spektakulär bunt.
Auf den Straßen sind schon den ganzen Tag über offene Cabrios zu sehen.

Wir spazieren eine Weile die sandigen Buchten entlang,
wie immer haben einige Autoliebhaber die Fahrzeuge auf den Fähranleger gestellt und genießen den Blick auf Strom und Schiffe vom Fahrersitz aus.
Eine Mutter macht eine Radtour mit ihren zwei Kindern.

Auf dem Rückweg zum Porsche klettere ich ein Stück den Deich hoch, der Dr. folgt mir und küsst mich.
Das eine der Kinder hält sein Fahrrädchen neben uns an und fragt die Mauer hoch:
„Was macht Ihr da?“
Meine Antwort: „Wir Knutschen.“
Das Kind: „Duschen?“ offenbar ist ihm der Begriff „Knutschen“ noch unbekannt, vielleicht drückt auch der Fahrradhelm auf die Ohren, wer weiß.

Ganz die vernünftige Erwachsene korrigiere ich: „Nein, nicht duschen, knutschen. Das bedeutet küssen.“
Die Mutter lacht, wir lachen, dann klettern die vernünftigen Erwachsenen wieder von der Deichmauer und steigen in den offenen Porsche.

Ganz so einfach ist es dann doch nicht…

Gestern sprach ich noch einmal mit meinem Werkstattchef.
Das ist der Mann, der seinen Porsche verkaufen wollte.
Wir sprechen über Räder und sein Blick schweift in die Ferne.

Er überrascht mich: „Ich hab überlegt, ob ich ihn nicht doch behalten soll…“

Mein Weltbild macht wieder Sinn.
Klar, ich hatte angenommen, dass man in seiner Entwicklung auf dem Weg zur Weisheit vielleicht doch das Stadium der Porschebedürftigkeit hinter sich lässt.

Auf der anderen Seite konnte ich es mir nicht vorstellen, dass man sich so leicht von Lebensträumen lösen kann.
Und offenbar ist es ganz so einfach dann doch nicht, seinen Porsche zu verkaufen.

Aber irgendwie finde ich es ganz passend.
Große Schritte im Leben dürfen ruhig etwas schwerer sein.
Das verleiht unserer Existenz Tiefe.

Ich hoffe, er findet sein Glück auf vielen schönen Touren.
Im Carrera oder auf seinem Bike.

NRW ist krank und ich mittendrin

In den Arztpraxen spielen sich eindrucksvolle Szenen ab.
Um 9.10 Uhr heute Morgen war das Wartezimmer schon wegen Überfüllung geschlossen, zwei der drei Ärztinnen weilten im Urlaub.
Ich brauchte zum Glück nur eine Überweisung.

Gut, dass ich nicht den Porsche genommen hatte, die Parklücke in der Stadt war supereng.
Dennoch war ich sehr betrübt, als ich einen 11er hinter mir sah und fragte mich zum 1000. Mal, wie das andere Porschebesitzer machen.
Einfach irgendwo parken?
Motto: „Ich steige jetzt aus, was danach mit dem Porsche passiert, ist mir egal?“
Oder sitzen die die ganze Zeit beim Arzt und schicken Stoßgebete gen Himmel: „Lassesgutgehen, lassesgutgehen“?

Mit der Übrweisung ging es in die Uniklinik.
Unis sind heute viel ruhiger und sauberer als früher.
Auf meinem Weg über das Gelände kam ich im Institut bei meinen Nachfolgern vorbei, süüüüß!
Was sich nicht verändert hat, ist die Parkplatzsituation: wieder nix für den schwarzen Prinzen.

Geschwächt von Viren und Porschemangel hatte ich wenigstens gestern einen kleinen Lichtblick.
Ich hing wie ein Schluck Wasser in der Kurve auf dem Beifahrersitz des Boxsters, als der Dr. mich zur Uniklinik fuhr, wenigstens Beifahren ging…

Es wird Zeit, dass die Grippewelle woanders brandet und ich öfter an Orten mit leeren Parkdecks zu tun habe!
Ich will mehr Spaß, ich will weniger Taschentücher, ich will mehr Porsche!!

Porsche Party

Gestern Abend war ich auf der 50 Jahre-11er Party im PZ Dortmund eingeladen.
Ich hatte wieder einen Tag mit dicker Erkältung gearbeitet und war eigentlich nicht optimal partytauglich.
Mit Unterstützung der kosmetischen Industrie und eines kleinen Schwarzen war ich irgendwann bereit zur Abfahrt.

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Am roten Teppich wurde man von diesem charmanten Bus begrüßt.
Sehr schöne Füchse.

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Wie immer eine elegante Erscheinung, „mein“ Verkäufer, Herr Wölfle.

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Aber auch die Gäste hatten sich in Schale geschmissen.

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Bekocht wurden wir von Björn Freitag, sehr lecker!

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Herr Malmedie von GRIP hat moderiert.

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Ausstellungsstücke zur Markengeschichte.

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In einem Passbildautomaten konnte man von sich Erinnerungsfotos vor Porschehintergrund machen, eine nette Idee.

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Gute Musik vor reizvoller Kulisse.
Es war eine gelungene Party, die Spaß gemacht hat.

Leicht verstört war ich durch die Veränderungen des Porschekosmos
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Viel Catering, wenig cars… hier stehen normalerweise die Porsches in der Werkstatt 😉
Aber ich mag mein PZ auch, wenn es statt Partystätte wieder Autotempel ist.
In Herrn Wölfles Abteilung habe ich einen Boxster für unter 10.000 Euro gesehen.
Spannend, wie günstig ein Porsche sein kann.
Und so abgekämpft sah er trotz der 177.000 auf der Uhr gar nicht aus…

Probleme beim Schuhkauf – Hiiiiilfe!

Nein, die Blogschreiberin ist nicht endlich mal bei einem vermeindlich femininem Thema angelangt, es geht natürlich nicht um Schuhe für mich…
Blöderweise hat mein Vorbesitzer seine Winterräder separat verkauft und ich stehe jetzt auf dem Schlauch.

Warum ist das mit den gebrauchten Winterreifen für einen 997er so schwer?
Das PZ Köln hat kein Interesse, sich dem Thema überhaupt zuzuwenden, Düsseldorf und Dortmund wissen, was ich suche, Willich teilt mir im Teilfeverkauf mit, dass ich wohl den falsch Vorbesitzer hätte. Toller Hinweis, wirklich hilfreich. 😦
Sollte ich mal ein neues PZ suchen, Willich und Köln werden es sicher nicht.
Das PZ in Essen hingegen war sehr freundlich.

Klar könnte ich neue bekommen.
Da sind alle PZs gerne zur Stelle.
Aber wo in aller Welt sind die ganzen gebrauchten Radsätze?
Gestern sind versehentlich auch noch die für mich vorgesehenen Winterräder an einen Münchner Porschefahrer verkauft worden, der wegen des Wintereinbruchs dringend welche brauchte.

Hier ist statt Winter trüber Herbst,
aber der Prinz braucht nun mal angemessenes Schuhwerk für die kommenden Monate.
Vielleicht liest das ja ein Porschebesitzer, mit einem 19 Zoll-Winterreifensatz, den er nicht mehr benötigt, und rettet den Porsche und mich?
Wir haben die breite Karosse und RDK 😉