Quo vadis Nürburgring

Viele Motorsportfans machen sich Gedanken, wie es mit der schönsten Rennstrecke der Welt wohl weitergehen mag.
Das hängt davon ab, wer sich als Käufer finden wird.
In welchem Maße dies Nachteile auf die uns lieb gewonnene Freizeitgestaltung hat, steht zum heutigen Tag noch in den Sternen.

Ich tätige unterdessen Stützungskäufe, um den Fluß an Finanzmitteln aufrecht zu erhalten.
Mein letzter Kauf:
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Nach den Keks-Ausstechern: eine Backform für Kuchen, ich habe sie mit Brotteig gefüllt.
Heute Abend essen wir Oliven-Ciabatta in Ringform.
Das Ding ist knapp 30 Zentimeter lang und auf dem Foto nur schwer zu erkennen ist der Schriftzug „Nürburgring“ in der Mitte.

Funky! 🙂

Motorsports fans are worried these days.
We are yet to find out, in which ways the enforced selling of Nürburgring will affect the way we will  spend our spare time in the future.

Meanwhile I am supporting the Ring´s flow of funds.
My latest bargain:
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A cake-tin. I filled it with Olive-Ciabattabread dough for dinner.
It is about 30 centimeters long and has the „Nürburgring“ logo across the middle. (Hardly visible in this picture…)

Funky! 🙂

Der pubertäre Flügeltürer-VLN 28.9.2013

Wir waren spät dran für die VLN und entschlossen uns daher, in Hocheichen gucken zu gehen.
Als wir unter der Brücke die Nordschleife unterquerten, war mein Kommentar zu den Motoren von oben „Geiler Sound, bestimmt ein Flügeltürer“.

Der Dr., der sich für meine immerwährenden Boxster-Beleidigungen revanchiert, indem er alle Autos doof findet, die ich mag, antwortete: „Durchaus möglich, kein anderes Auto klingt so pubertär.“

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Eine schöne Stelle, an der ich schon lange nicht mehr gucken war.
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Dieses Fotos ist für einen Herren, den das sicher freuen wird 😉
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Pubertäre Kampfgruppe
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Wunderbar, erinnert mich an meinen alten Mercedes!
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Den Manta mit dem toten Tier dran findet der Dr. toll, ich sach dazu nix.
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Der Cola-Rebell, was auch immer das sein mag…
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Rrrrrrrrr!
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Am Ende fahren dann alle Helfer noch eine Ehrenrunde
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Der letzte macht das Licht aus.
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Und wer nicht auf dem Parkplatz im Grand Hotel übernachtet,
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Packt den Klappstuhl und geht nach Hause.
Mussten wir leider auch. Der Dr. arbeitet am Sonntag, zum Trost sieht man aber auf der Heimfahrt noch ein wenig Rennflair…
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Wie machen das eigentlich andere Leute?

Leute ohne Porsche?
Wie habe ich das früher gemacht, als ich ihn noch nicht hatte?

Es ist wieder so weit.
Freitagabend und ich bin bis zum Anschlag genervt.
Nichts kann eine Frau so nachhaltig entnerven, wie ein Mann.

Nichts ist so heilsam, wie dann in einen Porsche zu steigen, und einfach zu fahren.
Schon als ich die Tür öffne und neben dem Autogeruch das Leder rieche, diese ganz spezielle Porsche-Geruch-Mischung, geht es mir wieder etwas besser.
Dann raus in die Dunkelheit.

Die Straßen sind leer, endlich einmal leer.
Aus den Boxen kommen die Straits und ich gebe mich der süßen Porscheheilung hin.
Als das Öl warm ist, nehme ich ihn etwas härter ran und er erfreut mich, wie jedes Mal.
Mit jedem Kilometer werde ich wieder etwas ruhiger.

Als ich ihn mit leerem Tank später wieder in die Garage stelle,
bin ich nur noch müde.
Der ganze Scheiß ist irgendwo da draußen auf der Straße geblieben.

„Es ist generell gut, einen Porsche zu haben…“

„… muss ich nach reiflicher Überlegung feststellen.“
flachst mein Porsche-Bruder heute per whats-app.
Den zweiten Teil der Nachricht, in der Worte wie „Dauerständer“ und „Beschleunigung“ vorkommen, unterwerfe ich strengster Zensur.
Erinnern wir uns an dieser Stelle nur daran, dass Bro als sensation seekender Drifter bekannt ist…

Alle Porschefahrerinnen und Porschefahrer, die ich im letzten halben Jahr getroffen habe, würden diesen Satz ohne Zögern unterschreiben.
Wir alle sind gut zufrieden mit unserem Kauf.
Keiner von uns ist so wohlhabend, dass wir einen Porsche aus der Portokasse bezahlen könnten, von daher entsprechen wir nicht dem gängigen Klischee.

Auch wenn der Tag nervig ist, und nicht immer alles so läuft, wie es gut wäre,
wartet, bis die Straßen etwas leerer sind, schwingt Euch ins Auto und dreht noch eine Runde.
Wir sind Teil, einer vom Glück geküssten Minderheit,
denn es ist generell gut, …  (siehe oben)
🙂

Was macht Ihr Porsche?

Meine Kunden fragen nach dem Porsche.
Wir sehen uns ca. zwei Mal im Jahr, und jedes Mal fragen sie nach dem Porsche.
Nein, selbst sind es keine Porsche-Enthusiasten.
Aber sie haben mitbekommen, wie ich ewig diesen Wunsch hatte, ihn mir erfüllt habe, und freuen sich an dem Thema.

Ist es faszinierend, wenn sich jemand einen großen Lebenstraum erfüllt?
Tun wir so etwas zu selten?
Klar, es muss einem erst einmal möglich sein, aber trotzdem tut man es oft genug nicht.
Ich fürchte, man kompensiert das dann häufig durch Erfüllung weniger wichtiger Wünsche.

Seit ich den Porsche habe, kann ich in vielen Punkten viel leichter verzichten.
Es ist, als sei ich in einem wichtigen Aspekt so satt, dass andere verzichtbar werden.
Natürlich hat es auch etwas Radikales, sich etwas derartig Teures zu leisten.
Eventuell fasziniert auch das.
Geht das anderen auch so?

Da ist tatsächlich etwas dran, Träume und in Erfüllung gegangene Träume sind toll! 🙂

Der Dr. und die Nacht-Schlampe

Was wünschen sich Porschefahrer?
Einen Turbo? Einen GT3? Einen schönen Urelfer oder einen gut erhaltenen Carrera RS?
Könnte Frau annehmen. Weit gefehlt jedoch.
Davon träumen Porschefahrerinnen.
Die Herren haben ganz andere Dinge im Kopf…

Einen interessanten Einblick in die Gedankenwelt der männlichen Porschefahrer konnte ich heute Morgen erlangen.
Der Dr. war von einer dieser Nachtschichten mit wenig Schlaf und viel Arbeit aus dem Krankenhaus nach hause gekommen.

Bevor ich zur Arbeit musste, blieben uns noch 15 gemeinsame Minuten im Bett.
Ich sagte etwas, und seine müde Antwort war: „Was ist denn eine Nacht-Schlampe?“
Prustend korrigierte ich: „Ich sagte, Du brauchst eine Nachttisch-Lampe.“
Er hatte offenbar gehört, dass ich der Meinung sei, er benötige eine Nacht-Schlampe.

Wunschdenken, Herr Doktor!
Die Tag-Schlampe sitzt mitlerweile am Schreibtisch und wünscht dem müden Boxsterfarer schmutzige Träume! 😉

DTM? Blancpain!

Wenn ich überlege, was für die DTM für ein Riesenaufwand betrieben wird, und wie die Preise für Sitzplätze für diese winzige Serie sind, lobe ich mir eindeutig das Blancpain-Rennen.

Die Karten für das gesamte Wochenende kosten nur 30 Euro, die Strecke ist ordentlich voll und es gibt eine Menge reizvoller Manöver zu sehen.
Gleichzeitig ist es ein Langstrecken-Rennen und alle Tribünen sind offen, so dass man in Ruhe verschiedene Perspektiven genießen kann.

Eine absolut lohnenswerte Veranstaltung, bei der Preis und return on investment stimmen.
Schöne, ansprechende Boxen, tolle Wagen.

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Blick in die Boxengasse vor dem Rennen

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Cool, der Mann in der Mitte hat einen Zielflaggen-Hut!

Nicht alle Hüte haben mir gleich gut gefallen. Aber sicher ist dieses Outfit für die langen Wege an der GP-Strecke sehr geeignet:
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DSCF0723Was diesen Herren zur Wahl seines OOTD (das bedeute Outfit of the day, meine Herren!)
bewogen hat ist mir allerdings schleierhaft, aber ich schweife ab. Eigentlich wollte ich Euch das hier zeigen:
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Links oben in der Windschutzscheibe die „Lumiranks“, diese Leuchtziffern geben die Position des Wagens im Rennen an, hilfreich für die Zuschauer.

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Verblüffend, dieser Herr hatte eine Tabelle mitgebracht und machte eifrig Eintragungen.

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Flügeltürer-Sandwich.

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Sexy Sound, sexy Optik.
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Mutters Liebling…

Das war das letzte Rennen auf der GP-Strecke für diese Saison, noch zwei mal VLN und dann war es das für dieses Jahr.
Als wir gingen, waren der Dr. und ich grauenvoll traurig.
Ein toller Ring-Sommer mit unzähligen, zum Glück sehr oft sonnigen, schönen Veranstaltungen geht vorbei.

Für den Dr. war es der erste Sommer am Ring, für mich der zweite. Im ersten war ich auf den Veranstaltungen immer alleine.
Niedergeschlagen fuhren wir durchs schon leicht herbstlich anmutende Ahrtal zurück.
Was werden wir jetzt nur an den Wochenenden machen?

Pflaumenkuchen…
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Einmal Luder immer Luder – ein sehr entspannter Blancpain-Abend

Hier kommen sie, die Fotos vom Samstagabend in Fahrerlager und Boxengasse.

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Mustergültig ordentlich!

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Mit Föhn und Spachtel, Reifenreinigung unterscheidet sich kaum vom Party-Styling einer Frau…
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Eine ganz schöne Materialschlacht so ein Rennen.
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Einige sind noch aktiv… (Vom Vip-Turm aus verboten fotografiert)
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…während es andere schon etwas relaxter angehen lassen. (The Luder has entered the pit lane)

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Schlachtfeld.
Die Blancpain-Boxen sind alle schick gestyled.DSCF9899
Daher eigenen sie sich auch ausgesprochen gut als Hintergrund für Tierfotos 🙂DSCF9905
Doppelgarage.
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Alles im hübschen Gulf-Design.

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Feierabendstimmung in den Teams.
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Ganz viele freundliche Blicke für die Dame mit der Kamera. Nach Feierabend nervt Frau Fan weniger 😉

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In der Box dieses wunderschönen Flügeltürers hing passend eine „Schöner Wohnen“-Werbung. Mit so einem Auto wohnt es sich tatsächlich viel schöner!

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Auch hier alles schön.

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Es ist ein seltenes Glück, Boxen bei einer solchen Veranstaltung so leer zu erwischen.
An diesem Abend herrschte tolle Stimmung im Fahrerlager und das Herz von Frau Autoliebhaberin hüpft bei solchen Fotogelegenheiten.
Das ist das Privileg der Eifelbewohner.
Man kann abends noch für ein, zwei Stündchen rüber an den Ring.
Besser kann man nicht wohnen 🙂

Tag-und-Nacht-Schande

Heute ist der Tag im Jahr, an dem Tag und Nacht genau gleich lang sind.
Der Dr. wies mich darauf hin, als wir vom Nürburgring zurück fuhren.
Ab heute sind die Nächte länger als die Tage und der Sommer ist zuende.

Ich habe eine Reihe schöner Aufnahmen in den Blancpain-Boxen gemacht,
die stelle ich hier rein, sobald ich wieder zuhause, mit schnellerem Internet bin.
Es war einem glücklichen Umstand zu verdanken, dass ich dort rein konnte und noch dazu, als angenehm wenig Betrieb herrschte.

Wir waren erst spät zum Ring gefahren und das Gelände leerte sich schon stark.
Dafür gab es wunderbar weiches Abendlicht und wenig störende Sich-ins-Foto-Steller.
Auf dem Mercedes-Turm war ich ganz alleine mit einem netten Gentleman.

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Er war dort um den schönen Blick über den Nürburgring zu genießen und eine verbotene Zigarre zu rauchen (Rauchverbot auf dem gesamten Boxendach…) und auch ich hätte nicht dort sein dürfen, da ich kein VIP bin.

Da trafen wir zwei Straftäter uns, und er sagte mit charmant belgischem Englisch, dass wir uns den schönsten Platz ausgesucht hätten.
So standen wir und genossen die Aussicht, lobten die Schönheit der Rennstrecke (die schönste der Welt!) und er fragte mich nach der Nürburg.

Zu meiner grauenvollen Pein konnte ich dem ausländischen Gast überhaupt nichts über die Burg erzählen.
Was bin ich für eine ignorante, motorsportbeschränkte Kulturbanausin!
Heute gehe ich mit dem Dumont Kunstreiseführer über die Eifel ins Bett, so eine Schande passiert mir nicht noch einmal!

Das Ende des Sommers – End of Summer

Morgen geht es zum Blancpain-Rennen.
Eigentlich hatte ich schon letztes Jahr hin gewollt, aber irgendwie ist nichts daraus geworden.
Diesen Sommer war ich ja weiß Gott auf genügend Rennen, aber bei dem Gedanken, dass die Saison zuende geht, überkommt mich doch Schwermut.

Das Ende einer Motorsportsaison als memento mori?
Warum eigentlich nicht?
Wir sollen ja nicht anhaften, an dem Schönen, von dem wir uns wünschen, es möge nie vergehen, da nichts von Dauer ist.
Also übe ich mich.
Die Saison geht zuende, der Sommer langsam auch.

Aber da ich den Herbst liebe, ist das ganz ok.
Die rennfreie Zeit wird mir wieder zu lang werden.
Aber noch ist das alles Zukunftsmusik, morgen geht es endlich wieder an den Ring und ich freue mich.
Vor dem Sterben kommt nämlich erst einmal das Leben.

In diesem Falle laut und schnell!

Tomorrow I will got to see the Blancpain race.
I had been planning on going last year, but somehow did not.
I have been to so many races this season, but the thought of the season´s end is making me blue.

The end of season as a memento mori?

Why not?
We are not to cling to things we like, since nothing is lasting.
So I will make the end of summer and with it the end of the motorsport season my buddhist practice.

I love autumn and do not mind too much.
Surely I will miss the races,
but that´s all in the future.
Tomorrow I will go to Nürburgring and I am looking forward to that.

Before death there´s life.
And in this case it will be fast and loud.