Der Sinn des Lebens

Sonntagabend kurz vor sieben.
Ich bin unruhig.
Ich will Porschefahren.

Den Tag über war ich in Holland, da würde nur ein Angeber den Porsche zu nehmen.
Bei den rigiden Geschwindigkeitsbeschränkungen wäre das völlig albern.

Aber jetzt.
Das Wetter ist gut, und es macht keinen Sinn, sich mit häuslichen Pflichten zu belasten.
Der Porsche ruft und ich will los.
Der Freund, der mir bei den Fliegenfenstern hilft, mahnt zur Geduld.

„Das Leben ist so sinnlos, wenn man an einem solchen Abend nicht fährt.“ nörgelt eine Stimme in mir.
Die Vernunft kontert: „Was ist mit Baum pflanzen, Sohn zeugen, etc.? Nicht so oberflächlich!“

Meinen ersten Baum hab ich schon als Teenie gepflanzt, ihm folgten eine ganze Menge weiterer und einen Sohn will ich nicht.

„Ich will Porschefahren. Ich muss auch noch den Knopf ausprobieren!!“
Ein unverzichtbares Forschungsprojekt, das keinen Aufschub duldet.
„Knopf?“ kommt es leicht gedankenabwesend von dem mit den Fenstern beschäftigten Herrn zurück.
„Ja, den Assiknopf, komm.“
Den fleißigen, tugendhaften Freund scheuche ich rüber in die Garage, wir müssen der Wissenschaft dienen, koste es, was es wolle!
So fahren wir und horchen und fahren und horchen.

Eine nette Runde durch die Nachbardörfer und schließlich ein Zwischenstopp am Rhein.
Als wir zurück zum Porsche kommen, sieht er wunderschön aus, wie er vor dem alten Obstgarten steht.

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Völlig ergriffen bleibe ich stehen, und zwinge den Freund, mir sein Mobiltelefon für ein Foto zu leihen.
Die Abendsonne scheint diffus durch die Bäume, die Rose blüht und das Leben macht sehr viel Sinn.

Der neue Knopf

Diesen Post widme ich meinem Porschefreund Jürgen.
Jürgen hat wiederholt meinen Porsche verspottet, weil er angeblich zu wenig Knöpfe habe.
Ihm fehlten bei der Betrachtung diverse „Mein Porsche kann auch schneller, härter, lauter-Knöpfe“.
Da mein Auspuff von hinten wie ein Sportauspuff wirkte, wurde ich verspottet, ich hätte wohl einen Poser-Auspuff. Ohne Knopf, der ihn lauter macht.

Gestern habe ich einen Knopf entdeckt. Rund, neben dem Hebel zum Öffnen des Kofferraums. Beschriftet mit 0/1.
Er stand auf 1.

Schnell entwickelte ein anderer Forums-Bekannter die Hypothese, dies könne der nachträglich eingebaute Knopf zum Lautermachen des Auspuffs sein.

Heute bin ich dann in die Garage.
Der Boxster Dr. musste sich neben das  Autos stellen und ich hab den Knopf gedrückt.
Seine Diagnose: „Klingt irgendwie kerniger.“
Mein Eindruck: „Klingt irgendwie prolliger.“

Ok, jetzt ist das Rätsel also gelöst. Ich habe an komischer Stelle einen Knopf, der dafür sorgt, dass, wenn man ihn auf 0 stellt, mein Auto wie sein eigener Macho-Bruder klingt.

In meinen Unterlagen steht davon nichts.

Bei der nächsten Fahrt werde ich damit angemessen die Nachbarschaft nerven.
Danach werde ich entscheiden, ob es mir gefällt, oder ob ich ihn zukünftig lieber wieder kastriert fahren werde.

Look poor think rich

Mein Freund Bastian und ich laufen durch Wuppertal. Vohwinkel. Kein wohlhabender Stadtteil.
Überrascht sehe ich einen schicken Porsche in einer Seitenstraße parken.
Kurz darauf die Erklärung: er parkt unter einem Praxisschild.

Name des Arztes und Buchstaben auf dem Nummernschild stimmen überein.
Mensch, denke ich, es gibt Berufsgruppen, die ihren Porsche ganz offen fahren.

Ich hingegen überlege mir immer recht genau, zu welchen Terminen ich welches Auto nehme.
Nicht zuletzt auch deshalb, weil ich diese: „Sie fahren einen Porsche? Müssen Sie aber gut verdienen!“ Sprüche nicht mehr hören kann.

Es geht die Leute überhaupt nichts an, ob gut ich verdiene, und ob ich den Porsche von meinem Verdienst bezahlt habe, oder nicht.

Mit solchen Gedanken scheint der wuppertaler Arzt sich nicht zu plagen.
Gönnt man es Ärzten mehr?
Bin ich alleine mit solchen Effekten?
Sagt man das eher zu einer Frau, als zu einem Mann?

Manchmal komme ich mir schon vor, wie der Chef der Treberhilfe…

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Mal wieder auf der Flucht

Mein Nachbar hat wieder die Schwarzarbeiter im Garten.
Sie kommen nach Feierabend, zeitgleich mit meinem Ruhebedürfnis und werfen die Kreissäge an. Oder die Flex, oder den Betonmischer.

Mein Nachbar arbeitet bei der Stadt, da darf man das sicher, das mit der Steuerhinterziehung.
Freundschafsdienst von den Kollegen aus dem Finanzamt, oder so.

Das war letzten Sommer genau so. Abend, warm, draußen sitzen geht nicht.
Dafür hat er aber jetzt eine töfte Wellnesslandschaft mit riesigem überdachten Pool und original Jacuzzi.

Ich schließe die Tür zum Garten und murmele ein paar böse Flüche.
Dann greife ich mir den Porscheschlüssel und lasse den Wellnessblödmann und die Siedlung, in der ich wohne hinter mir.

Ich muss grinsend an meinen Porschefreund denken. Der hat meinen Porsche ja schon einmal als meinen Fluchtwagen bezeichnet.
Mein Porschefreund ist klug.
Er ist tatsächlich oft mein Fluchtwagen.
Vor allen Härten des Lebens.

Non est ad astra mollis e terris via.
Aber ein Porsche verkürzt den Weg, höhö.

Nach wenigen hundert Metern ist meine Stimmung saniert. Ich fahre über Land, typische niederrheinische Landschaft. Links Kartoffelacker, rechts Zuckerrüben.
Eine entspannte Tour, Balsam für ramponierte Nerven.

Ein Fasanenmädchen steht mitten auf der Straße, ich bremse den 11er ab und schalte für den Biker hinter mir das Warnblinklicht an.
Dann hebt sie ab und wir können durch.

Per Handy meldet der Dr. Feierabend im Krankenhaus.
Meine Frage, ob er noch Lust habe zu fahren, beantwortet er erwartungsgemäß mit ja.
Ich glaube, wenn dieser Mann einmal keine Lust zum Porschefahren hat, muss man mit seinem baldigen Ableben rechnen.

Wir verabreden uns bei mir, ich stelle die schwarze Schönheit knisternd in die Garage.
Ein letzter liebevoller Blick und dann senkt sich das Tor.
Kurz darauf rollt der Boxster in die Straße und ich erkläre, dass ich noch Lust habe, zu fahren.
Der gutmütige Doktor wechselt auf den Beifahrersitz, ich belohne ihn mit einem Stück Kuchen, den ich heute gebacken habe.

Es gelingt mir, den Boxster zurück zu setzen, ohne ihn abzuwürgen und nach einer Weile finde ich den Schleifpunkt, der ungewöhnlich weit hinten liegt, immer leichter.
Wir gehen ein Stück spazieren (ein sicheres Zeichen, dass man alt wird, dieses abendliche Spazierengeh-Bedürfnis, schlimm, schlimm…)

Dann fährt er zurück und wir verabschieden uns zügig, weil beide müde sind.
Abende mit Porsche sind irgendwie immer gute Abende.

Tatsächlich Liebe

Vermutlich gibt es kaum Porschefahrer, die so ganz leidenschaftslos mit ihren Fahrzeugen umgehen.

Meinen Lesern wird vermutlich auch eine gewisse Besessenheit meinerseits in Bezug auf den schönsten Porsche der Welt nicht entgangen sein.

Was aber am heutigen Morgen beim Öffnen des Garagentores passierte, hat selbst mich überrascht…

Das Tor ging hoch, ich sah ihn und spürte: Liebe.
Es war ungelogen das Gefühl, das man, wenn man frisch verliebt ist, im Magen hat, wenn man seinen Schatz sieht.

So ein wonniges Durchrieseln, ein wohliges Erschaudern, tendenziell so etwas wie ein kleiner Wiedersehens-Freude-Orgasmus.

Ja, vermutlich ist es völlig krank, so etwas für ein Auto zu spüren….aber wo die Liebe hinfällt…

Gut, es ist also nicht weniger als echte Liebe. Daher suche ich später auch auf dem gefährlichen Parkdeck einen Porsche-Paranoia-tauglichen Parkplatz.

BildWenn Schatz sicher steht, laufe und schleppe ich gerne ein Stückchen weiter.

In Dortmund steht vor einem Geschäft dieser wunderbare Porsche
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3 Fahrten ein Euro. Gar nicht viel für einen echten 11er!
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Nachmittags beeindruckt mich ein GTS.
Ein Objekt meiner Begierde.
Schick, schnell, schwarz.

Leider lebt es beim falschen Besitzer, dieser hatte in einem einzigen Fenster ein Miniatur-Schalke-Trikot, einen kleinen Plüschbären, ein Arztschild und zwei Plüsch-Würfel aufgehängt.
In einem schwarzen GTS!!

Das kann man doch nicht machen!
Solche bemitleidenswerten Fahrzeuge gehören enteignet.
Dann wird für sie ein neues, besseres Zuhause gesucht.
Das Fenster wird zu allererst abdekoriert und dann darf der Porsche ein würdevolles Rest-Autoleben bei seiner neuen Mutter im SOS-Porschedorf verbringen.

Mein neuestes Projekt 😉

Der Schrecken des Porschezentrums

Vermutlich bin ich der Schrecken des Porschezentrums.
Eine völlig überbehütende, super wachsame, mit Argusaugen auf ihren Liebling achtende Porschebesitzerin, die dann auch noch mit in die Werkstatt will und fragt, ob sie Fotos machen darf.
Und das an einem Montag…

Das Team des PZ Dortmund hat diese Heimsuchung mit Bravour gemeistert.
Mein Verkäufer stimmte dem Austausch meiner Türdichtung auf Kulanz zu, das hätte er nicht tun müssen. Es fehlte ein ganz kleines Stück, die Tür schloß dennoch dicht.
Die Meister der Werkstatt ließen mich zusehen und beantworteten alle meine Fragen mit Engelsgeduld.

Als ich sah, wie in der engen Werkstatt die Porsches zielsicher rangiert werden, stockte mir der Atem. Nur einmal, als sich ein anderer Porsche sehr nah an meinem durch die Toreinfahrt bewegt, wurde mir kurz bang ums Herz, aber die Mitarbeiter machen das mit größerer Routine, als ich.

Technisch völlig unbewandert ließ ich interessiert den Blick schweifen und versuchte möglichst wenig im Weg zu stehen.

Als ich angetan ein Reinigungstuch für das Leder kommentierte, bekam ich sogar eins für zuhause mit.

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Herr Pallentin am Werk

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Alles schön mit Schutzfolie abgeklebt, sehr beruhigend…

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Das Baby an der Nabelschnur.

Als ich ihn dann frisch gewaschen zurück bekam, war ich ausgesprochen happy.

Danke an Frau Trienes, die mich während aller Wartezeiten immer nett betreut, an Frau Josephs, die mich mit einem Ersatzporsche versorgte, an meinen Verkäufer Herrn Wölfle, der schon oft Nerven bewiesen hat, an Herrn Will, der mit mir zusammen das Dichtungsproblem entdeckte, seinen Kollegen Herrn Keßler, der mich heute aushalten musste, an Herrn Scheffel, der nach meinem Spiegelproblem sah und natürlich an Herrn Pallentin, der nicht nur die neue Dichtung einbaute, sondern auch noch gutmütig als Blogmodell arbeitete!

Dem PZ-Besitzer sei gesagt, seine Truppe arbeitet mit Hingabe.
Voll die Lobhudelei, aber die haben sie sich verdient, ich bin sicher keine leichte Kundin…

Der Auto

In der Eifel ist das Auto männlich.
Im eifler Platt heißt es „der Auto“.
Wer ein schönes hat, zeigt der Auto auch gerne her.

Auf dem Rückweg an den Rhein bin ich am Sonntag in Zingsheim zufällig auf einem Oldtimertreffen gewesen.

Großartige Veranstaltung! Wahre Autofreunde!
Ein kleiner Ort, der aber eine absolut charmante Veranstaltung auf die Beine gestellt hat.
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Essen, Flohmarkt Oldtimer
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Carrera mal anders…
Natürlich war echtes Eifelwetter, immer wieder gab es tüchtige Schauer und ich hatte meine liebe Mühe, das Objektiv trocken zu halten…
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Aber schöne Dinge sind auch nass schön…Olditreff Zingsheim 004
Kommentar eines Besuchers: „Ne schöne Bus!“, find ich auch.Olditreff Zingsheim 010 Olditreff Zingsheim 015 Olditreff Zingsheim 016
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Die Frauen des Ortes machen in der Eifel immer die großartigsten Kuchenbuffets zu solchen Anlässen.
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Der Kuchen wird verzehrt unter den wachsamen Augen der Tollitäten der vergangenen Jahre.
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Danach zum Trödel unter der Disko-Kugel im Saal.
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Dürfen nicht fehlen: die Hits des Jahres 2009

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Ein kurzer Besuch vom 356er
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Der süße Nachwuchs wird dafür sorgen, dass die Autofans der Eifel nicht ausgehen.

VLN, kürzer als erwartet

Kurzmitteilung

Zur Zerstreuung geht es in die Eifel.

Etwas VLN gucken und im Wald rumstehen, immer gut nach einer harten Woche.

Es ist viel mehr los, als am Anfang der Saison.
Verblüffend viele Autos und Wohnwagen, Motorsportfreunde zieht es offenbar bei niedrigen Temperaturen weniger an die Strecke.

Ich bin nicht wirklich früh dran, und als ich am Brünnchen ankomme, kommen mir beunruhigend viele Menschen entgegen. Später wird der traurige Grund hierfür klar.

Nach einer Weile wird klar, es ist keine Rennunterbrechung.  Das Rennen wurde abgebrochen. Wolf Silvester ist während des Rennens verstorben.
Die Nordschleife, was für ein Ort, für einen begeisterten Rennfahrer zu sterben.

An dieser Stelle mein herzliches Beileid seiner Familie und seinen Freunden!

Viele schöne Porsches sind auf den Straßen um den Ring zu sehen. Neue Modelle, breit und sexy, aber auch eine Reihe schöner älterer Fahrzeuge.
Einer hat an einer komischen Stelle gehalten, sein Fahrer steht im Gras.

Besorgt schaue ich beim Vorbeifahren aus dem Fenster, was ihm fehlen könnte.
Schnell wird klar, was ihm fehlt, sind Manieren.
Gut sichtbar von der Hauptdurchgangsstraße steht er neben seinem schönen Auto und pinkelt.
Kein Gentleman driver…

Auf dem Supermarktparkplatz nickt mir grüßend ein Porschefahrer zu.
Nicht unbedingt der klassische Boxsterfahrer, dieser ist ein sehr charmanter älterer Herr, der sicher mindestens 69 Jahre älter als sein Porsche ist.

Das ist das erste Mal, dass mich ein anderer Porschefahrer grüßt.
Wie schön, wenn sich eine solche freundliche Verbindung zwischen Fremden mit dem gleichen Herzensthema einstellt.

Fahrgefühl

Nach zu kurzer Nacht stehe ich gut gelaunt im Bad und trockene mich nach dem Duschen ab.
Natürlich dudelt das Radio, und die ersten wohlbekannten Akkorde von „Verdammp lang her“ erklingen.

Das läuft nicht mehr oft im Radio.

„Nicht resigniert, nur reichlich desillusioniert…“ Wolfgang und ich singen zusammen, während ich mich fertigmache.

Ich werte das Lied als Zeichen. Meine letzte Tour im Porsche ist auch schon wieder viel zu lange her. Damit ist die Wahl des Autos für den heutigen Tag getroffen.

Der Alltag war wieder tüchtig nervig und das Leben ist einfach viel zu kurz, um nicht Porsche zu fahren.
Beschwingt trete ich meine Fahrt an.
Noch ahne ich nicht, dass es nicht das normale Glücksfahrgefühl sein wird, das mich erwartet.

Wenn ich meinen Kombi fahre, denke ich nicht über das Fahren nach. Ich nehme das gar nicht wahr. Meine Gedanken sind bei Terminen, oder anderen Themen, die mich beschäftigen.

Das war beim Porsche immer anders.
Bisher war jede Fahrt davon geprägt, sehr bewusst das Auto zu genießen. Ich fuhr und tat nichts anderes, außer mich vielleicht an der Musik zu erfreuen, die wärend der Fahrten lief.

Heute auf der Autobahn meldet mein Handy eine E-mail.
Ich mache den Fehler, sie während der Fahrt zu lesen.
Ja, ich weiß, eine ganz blöde Idee, aus vielerlei Gründen.

Mir verschlägt es den Atem und für die nächsten Stunden gibt es ausschließlich das Thema dieser Nachricht, die keine gute Nachricht war.

Keine Fahrfreude mehr, das Fahren geschieht nebenbei, wie im Kombi. Der Kopf ist mit anderen Themen voll, der Magen rebelliert.

Selbst abends, als ich wieder zurückfahre, ist kein Platz für Porschefreude. Das einzige Mal, dass ich überhaupt an ihn denke, ist in dem Moment, in dem ich meine Tränen zurückdränge, damit sie keine Flecken auf das Leder der Sitze machen.

Dieses Nebenbeifahren im Traumauto ist ein übles Zeichen.
Ein Fahrgefühl, wie ich es nicht noch einmal erleben möchte.

Nachdem ich den 11er in die Garage gesetzt habe, brauche ich die gesamte Weisheit, die ich in meinen 42 Lebensjahren ansammeln konnte, um mir klar zu machen, dass auch dieses Thema irgendwann ein Ende haben wird und der Fahrspaß zurückkehren wird.

Man sieht mich immer zwei Mal

Die Herren reagieren auf mein Auto, das ist keine Neuigkeit.

Aber sie reagieren zweifach.

Zuerst sehen sie den sexy Porsche. Da gucken sie gerne mal länger, und er bleibt nicht unbemerkt.

Wenn sie genauer hinsehen, bemerken Sie die Frau am Steuer. Da zuckt der Kopf dann das zweite Mal.

Besonders eindrucksvoll haben die jungen Südländer auf der A1 den Effekt in ihrem offenen BMW demonstriert.
Drei Köpfe bewegen sich in Richtung schwarzer 11er.
Einer der Herren auf meiner Seite grinst mich an, sagt etwas und dann gucken alle.
Lange.
Auch der Fahrer.

An der Tanke dasselbe Spiel.
Der Porsche rollt auf das Gelände, die Autonarren zucken.
Ich steige aus, der Tankvorgang wird zum Schaulaufen.

Bei den Waschboxen: dito.

Einmal allerdings hat auch eine Frau sehr aufmerksam reagiert, auch wir sahen uns zweifach.

Ich kam von meiner Probefahrt zurück und sie fuhr mit mir zusammen in Richtung Porschezentrum.
Drinnen trafen wir uns dann wieder, sie kannte meinen Verkäufer gut.
Ich zermarterte mir noch das Hirn, ob ich ihn kaufen soll.
Sie hatte mehr als einen Porsche und kommentierte das sexy breite Heck.

Ihr entspanntes Porschebesitzertum hat mir damals gut gefallen.
Von entspannt bin ich noch weit entfernt, aber zumindest den Porsche, den hab ich.