Lamborghini Murciélado Schwanzus Longus

Der Dr. und ich waren in Düsseldorf und hatten uns den Samstagvormittag über erfolgreich durch eine Liste von Erledigungen gearbeitet.
Es war ein sonniger Herbsttag und am Ende der Erledigungen stand ein Besuch bei Sattgrün im Hafen.

Rheinturm

Müde vom fleißigen Vormittag und dem leckeren Essen wankten wir dem Auto entgegen, das wir unter dem Rheinturm geparkt hatten.
Da kam er um die Ecke.
Ein knackig gelber Murciélago.

Das ist Spanisch und bedeutet: „Meine Hoden sind so groß, wie die eines Stiers.“
Der Fahrer gab sich Mühe, hörbar aus der Kurve heraus zu beschleunigen.
Ich: „Geil.“
Der Dr. kopfschüttelnd: „Pubertär.“

Mein Porsche ist im Vergleich dazu ein sehr unauffälliges Fahrzeug.
Sollte ich durch eine eigenartige Wendung des Schicksals zu Unmengen an Geld kommen, wäre ich aber sehr bereit, ordentlich Spaß mit einer ganzen Reihe an *******verlängerungen zu haben.

In einer vernünftigen Demokratie sind auch Frauen aufgefordert, automobile Potenzdemonstrationen durch die Straßen zu bewegen.
Her mit dem Schlüssel!

Schuhe oder Garage?

Der Dr. und ich gammeln vor der Glotze.
Man sieht das Ankleidezimmer einer Frau mit Schuhsammlung.
Ich jammere: „Da kannst Du mal sehen, wie bescheiden ich bin! Ich habe nicht annähernd so viele Schuhe!

Der Dr. zeigt sich wenig beeindruckt: „Du hast dafür zwei Garagen. Und in beiden stehen teure Autos.“

Ok, vielleicht bin ich doch nicht sooo bescheiden.
Wenn ich zwischen Auto und Schuhen wählen müsste, würde meine Wahl jedes Mal gleich ausfallen.
Leider sind Autos nicht ganz so billig wie Schuhe…

Nachrichten unter Porschefahrern

Freitagabend, 20.30 Uhr.
Ich blättere durch eine englische Wohnzeitschrift und denke über Küchen und Sofas nach.
Hinter mir schnarcht sonor sägend eine der Hündinnen.

Der Porschebruder fordert mich per whatsapp auf, mir ein Youtubevideo mit rallyefahrenden BMWs anzusehen.
Inklusive Zeitangabe im Video, damit ich den geilsten aller Motoren hören kann.
„Hey, dieses Getriebe mit der kurzen Übersetzung… bang bang bang“

Grinsend lege ich die Wohnzeitschrift weg und klicke aufs Video.
Er hat recht, großartiger Sound.
Dann schickt er einen Link mit Rallye-Porsches.
Die finde ich noch besser.

Amüsiert genieße ich die Verbindung mit meinem Seelenverwandten.
Nur die wissen sofort, worum es geht.
Ich schreibe, dass man viel öfter zu Rallyes gehen sollte.
Er antwortet: „Definitiv. Ist eh die Königsdisziplin des automobilen Motorsports.“

Ausgesprochen philosophisch meine Antwort: „Fuck, das Leben ist zu kurz, man kommt zu den geilen Sachen viel zu selten.“
Er: „Ja.“

Kurz fühle ich mich torschlußpanisch.
Dann grinse ich.
Wir leiden auf hohem Niveau.
Vielleicht zehn Meter von meiner Couch parkt mein Carrera, und er kriegt bald seinen GT4.

Aber ein bisschen Leiden muss schon drin stecken in der Leidenschaft.
Schön, dass es Dich gibt, Bro!
Nachdem der letzte Porsche durchs Gelände gekracht ist, rufe ich die Hunde für den lezten Spaziergang des Tages.

Petrolhead-County

Es gibt viele Gründe, die Eifel zu mögen.
Neben landschaftlicher Schönheit und Nürburgring sind die vielen Auto-Enthusiasten in diesem Landstrich einfach wunderbar.
Überall gibt es kleine, sehr feine Rallyes und Treffen.

Am letzten Wochenende das 24. internationale Oldtimer und Veteranentreffen in Hillesheim.
Da kann Frau neben dem Samstagseinkauf gleich noch zwei Stündchen Autospaß haben.
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Leider gehört mir nicht der Linke, sondern der Mopstransporter daneben…

Im kleinen Eifelstädchen feiern dort, wo früher Viehmarkt war, Oldtimerfreunde die Schönheit Ihrer Schätze.
Wunderbar unaufgeregt kommt man zusammen und widmet sich der gemeinsamen Leidenschaft.
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Die Eifelhäuser bilden eine stimmige Kulisse.
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In der Markthalle,  gibt es einen Teileflohmarkt mit vielen Schätzchen.
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An einem Stand mit Plaketten und anderem Schnick-Schnack hätte ich mein Lebensmitteleinkaufbudget auf den Kopf gehauen, wenn nicht der Verkäufer (Kein Eifler) so unglaublich unfreundlich gewesen wäre.

Besonders cool sind die „Sandkastenspiele“.
Da nutzten die wunderbaren Eifler eine Lavagrube, um angemessen mit ihren Spielzeugen Spaß haben zu können.
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Glücklich lachende Männer
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Zwischen Markt und dem großen Sandkasten fährt man (umsonst!) mit einem tollen alten Schweizer Postbus-Shuttle in respektablem Tempo durch die schöne Landschaft.
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Was für eine großartige Veranstaltung!
Ganz ohne Profitgier, aus Spaß an der Freund.
Ein Geschenk für alle Oldtimerfreunde.
Toll!
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Kein Wunder, dass die Menschen hier Benzin im Blut haben.
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Sie bekommen es quasi in die Wiege gelegt…

Ein Dank an die Hillesheimer Oldtimer-Freunde und alle, die zu dieser schönen Veranstaltung begetragen haben, es ist ein Glück, in so einer Gegend zu wohnen 🙂

Rimowa Porsche Amenity Kit

Bis vor einigen Tagen wusste ich nicht, was ein „Amenity Kit“ ist.
Das mag auch daran liegen, dass ich leider nur Holzklasse fliege, und nicht First.
Dort bekommen die Vielzahler kleine Täschchen mit Kosmetik für die fluggestresste Haut.

Nun habe ich auch eins.
Weil es ein Porschewappen drauf hat, habe ich es bei einer Auktion zugunsten von Möpsen in Not ersteigert.
Dose
Größenvergleich: Mops-Amenity Kit.

Es sieht aus, wie ein handgroßer Rimowakoffer und vorne hat es besagtes Wappen.
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Super Sache.
Als ich sah, dass es etwas porschiges gab, habe ich tüchtig gesteigert und nun war es in der Post.
Netterweise von der Absenderin mit einer Dose Hundefutter befüllt.
Ich könnte also einzelne Dosen Futter schick verpackt im Porsche herum fahren.

Hoffentlich fällt mir noch eine Alternativ-Verwendung ein.
Seinen guten Zweck allerdings hat das Kit bereits erfüllt!