Eat Dirt! – Eifel Rallye Festival 2017 / WP SS1

Das Leben als Rallye-Fan ist ein einziges großes Abenteur.
Es beginnt mit der Anreise.
Weil das Ziel landwirtschaftliche Wege oder Wiesen ohne Adresse sind, ist die Ortsangabe oft vage.
Man fährt über zauberhaft schöne Landstraßen, lange Zeit ganz allein, da macht es schon Spaß, die Kurven selber etwas schneller zu nehmen als unbedingt notwendig.

Man erkennt, dass man sich nicht völlig verfahren hat, wenn auf einmal Schottersteinchen auf der Fahrbahn liegen, Rallyezeichen auftauchen oder der flott die Landstraßen befahrende Verkehr plötzlich dichter wird, offenbar liegt das Ziel in der Nähe.

Gestern wollte ich zur WP/SS1.
Es gab die Wahl unter vier unterschiedlichen Zuschauerpunkten, ich entschied mich für den Jump, obwohl mich das Wasserloch auch sehr gereizt hätte.
Der Weg dorthin war schon absolut großartig, es ging mitten durch den Wald:

Längere Zeit über Stock und Stein, öfter auch eng und gewunden.

Folge den Zeichen…

weiter geht es durch Wiesen…ich treffe eine Frau, wir fragen uns gegenseitig ob es noch weit sei, zu den jeweiligen Zuschauerpunkten…

Irgendwann sehe ich das Windrad, zu dem ich will….

dann noch durch eine schmale Schneise, die in ein Maisfeld geschlagen wurde…
( Hach! alleine schon die Wanderung war ein Abenteur nach meinem Geschmack!)
und angekommen!

Egal wie früh Frau kommt, die Männer mit ihren Klappstühlchen hocken immer schon da.
Das Leben einer Fotografen-Stümperin, deren Mitzieherkönnen völlig eingerostet ist, ist hart… an dieser Stelle musste man neben dem Plastik-Klohäuschen stehen, um gut die Sprünge mitzubekommen… bloß nicht hingucken!

Sie flogen, ich hielt drauf…ein großer Spaß!

unglaublich viele Autos sind mir aus dem Bild geflogen oder wurden unscharf…

aber in Wirklichkeit sah es super aus.

Durch das trockene Wetter gab es ausreichend Gelegenheit Staub zu inhalieren, er zog meilenweit über die Landschaft, legte sich auf die Kamera, flog in die Augen.
Nach einer Weile zog ich weiter.

Viele Fahrer nutzten die Tür-auf-Kühlmethode.

Leider nicht vom Glück geküsst, die beiden.





Ja, das alte Thema der Männer im Bild…

Die Copilotin bändigt die blonde Mähne bevor der Helm draufkommt.

Ich habe so viel fotografiert, ich könnte stundenlange Foto-Abende veranstalten…
Nach so einem Tag voller Augenfutter fährt man mit gut gesättigter Seele nach hause.
Die Eifel zeigte sich von ihrer schönsten Seite, die Autos waren großartig, die Organisatoren haben ein Event geschaffen, wie es reizvoller nicht hätte sein können.

Eine halbe Stunde zurück durch die einsame Landschaft, Traumwetter, Traumkulisse, ein Lieblingslied im Radio.
Glück.

Shakedown – Eifel Rallye Festival 2017

Mein bisher bester Urlaubstag, Rallye Shakedown am Mantaloch*

Motorsport wie ich ihn liebe.
Ohne großen Kommerz, von Enthusiasten für Enthusiasten.
Alles charmant selbstgemacht und bestens organisiert, das können sie, die Eifler,
diese perfekte Mischung aus Natur und Motoren…

Entspanntes Warten vor dem Start am Rundballen-Stehtisch.
Ausgesprochen angenehmes Publikum, Eifler Petrolheads, Rallyefreunde aus ganz Deutschland, Engländer, Niederländer, Italiener und bestes Wetter.


Opium fürs Rallye-Volk, so eine Ehrenrunde

Der Fiat hing fest. Nichts ging mehr.

Irgendwann sprangen die mutigen Männer ihm zur Hilfe, bei gedrücktem Gaspedal nicht ohne…

Geschafft! Schnell runter von der Strecke.






Hach, ich liebe Rallyes…
morgen geht es weiter 🙂

(*www.auto.de:“„Manta-Loch heißt diese Stelle seit 1993″, berichtet Peter Schlömer, schon drei Jahrzehnte Vorsitzender des Motorsport-Clubs Daun in der Eifel. „Damals rutschte bei einem Wertungslauf für die Deutsche Rallye-Meisterschaft jeder zweite Manta in den Graben neben der Straße.““

Überdosis Kurven

Mein Weg führte von Vogelsang nach Eschauel.
Morgens war ich in die Eifel gefahren und hatte dort die sehenswerten Ausstellungen besucht.

Noch war das Wetter sonnig, und nach dem vielen Laufen war ich müde und wollte mich am Rursee ausruhen.
Kurvenfahren macht Spaß und sicher werden mich viele Porschefahrer aus flacheren Gegenden beneiden…

Es ging in einer Tour bergauf, bergab, Serpentinen, Kurven, Kurven, Kurven…
jedem Motorrad- und Porschefahrer sei die Gegend im Nationalpark Eifel, rund um den Rursee ans Herz gelegt, besonders in der Woche, wenn die Straßen leer sind.
As ich im Beachclub ankam, hatte ich eine richtige Überdosis vom intensiven Fahren.

Das letzte Stück ging es per pedes.
Absolute Stille.
Wunderbar, nach der intensiven Fahrt.
Kaum stand ich im Sand am Wasser, begann der Himmel seine Schleusen zu öffnen.
Ich trank meinen Kaffee zuende und macht mich auf den Rückweg zum Elfer.

Dicker warmer Sommerregen.
Die Luft roch einmalig sauber.
Gemütlich in den Schalensitz gekuschelt habe ich mich sehr zufrieden auf den Heimweg gemacht.