Mein Ostern als Familienvater

Früher habe ich sie oft bemerkt, diese sauertöpfischen Blicke aus den Familienkutschen, wenn ich mit dem Porsche unterwegs war.
Jetzt weiß ich, wie sich diese Männer gefühlt haben müssen.
Ostersamstag war ich so verbittert, wie man es als Familienvater, der im uncoolen Auto seine Sippe heimfährt nur sein kann.

Wir waren auf der Rückfahrt aus der Eifel.
Die ganze C-Klasse voller Möpse.
Nein, kein Mercedesporno, Hunde.

Es fing mit dem Porsche an, der uns entgegen kam.
Da kam mir der Gedanke, dass ich jetzt auch lieber mit dem Porsche in, statt mit dem Kombi aus der Eifel fahren würde.
Und es wurde immer schlimmer.

Ein Lambo überholte.
Und war so schnell weg, dass ich gar nicht in Ruhe gucken konnte.
Als wäre das nicht schlimm genug gewesen, kam auch noch ein SLS-Cab.
Eingehüllt in seinen Sound zockelte ich mit Neid-Schnappatmung weiter die A1 hoch.

Ich klagte und jammerte, der Dr. hatte irgendwie kein Mitleid.
Und dann auch noch Lambo Nummer 2!
Sicher waren die alle bei dem guten Wetter am Ring gewesen und hatten Spaß gehabt.
Mit ihren geilen Autos, während ich gerade einen Mops badete, der sich in einem Fuchshaufen gewälzt hatte.

Noch 12 Stunden nach dieser Heimfahrt hatte ich schlechte Laune.
So müssen sie sich also fühlen, die Väter, denen es immer so geht.
Ich hab ihn ja wenigstens, den Porsche und bin auch gar nicht wirklich Papi.
Jungs, Ihr tut mir richtig leid!

2 Gedanken zu „Mein Ostern als Familienvater

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