Aluhut-Nation

Volk der Dichter und Denker.
Waren wir das wirklich mal?
Vielleicht hat sich die Redewendung auch nur so lange gehalten, weil sie das Ego so schön streichelt.

Vermutlich gibt es auch gar keine überragend intelligente Nation.
Wahrscheinlich haben wir eine Schwachmaten-Normalverteilung über alle Länder hinweg.
Manchmal sind die Dummen allerdings besonders in Form.
Und sie haben ihre Spielplätze.

Die Straße und das Internet.
Dies mag verwundern, ergibt aber Sinn, da sowohl im Verkehr als auch im www oft das Korrektiv fehlt und die geistig Armen mal so richtig Vollgas fahren können.

Im menschlichen Gehirn sorgen die Neurotransmitter Epinephrin und Norepinephrin für die Anregung des Machtstrebens.
Wer intellektuelle Impotenz zu beklagen hat, kann Einfluss oft nicht im Job erleben und auch nicht durch andere Heldentaten.

Wenn dann die Epinephrine die Erbse unterm Aluhut fluten, legen die Dummen los.
Nehmen Schaden bei anderen in Kauf, um sich endlich mächtig fühlen zu können.
Rasen wie die Irren, parken wie meine Nachbarn, geifern in Facebook-Gruppen über Asylanten und „Gutmenschen“.

In der Demokratie dürfen leider auch die Doofen eine Meinung haben, und das völlig unabhängig von Ahnung bezgülich des Themas.
Besonders bitter sind diese Gruppenbetreiber.
Andreas Bippes hat mich in Sachen pff interessante Erfahrungen machen lassen, genau wie die Betreiberin einer Gruppe für Hundefreunde, die sich gestern brüstete, Ihr Mann würde seine Familie schützen (gegen die Gefahren aus dem Ausland), der habe schließlich gedient, und nicht nur Tabletts rumgetragen.

Leider kann der Gatte den Rest der Menschheit nicht vor der Dummheit seiner Frau schützen, denn gegen dumme Frauen hilft auch kein Wehrdienst.
Schade.

Morgen muss ich wieder auf die Autobahn.
Vorher muss ich mein Auto mühsam aus der zugeparkten Einfahrt quetschen.
Wenn man doch allen so leicht entkäme, wie den Aluhüten im Internet, aber leider leben sie unter uns und die meisten haben auch einen Führerschein.

Denk ich an Deutschland in der Nacht…

 

 

 

Motoröl ins PZ mitbringen?

So hieß mal die Überschrift zu einer langen Diskussion im pff.
Mir war anfangs gar nicht klar, warum man Öl ins Porschezentrum mitbringen soll.
Irgendwann habe ich kapiert, dass das Betreten der Porschepaläste seinen Preis hat.
Mehrere Porschefreunde sagten, dass sie ihre älteren Modelle nicht mehr ins PZ zur Inspektion bringen.

Nun stand meine Inspektion an, und mit ihr die Entscheidung, ob mein ja inzwischen nicht mehr ganz so neuer 997er (98.999 Kilometer hat er auf der Uhr) das PZ braucht, oder nicht.
Eine Insepktion ist vermutlich keine Raketentechnik und ich habe, entgegen meiner sonstigen Hysterie, die Entscheidung für meine kleine Werkstatt in der Nachbarschaft getroffen.

Der Inhaber hatte selber einen Elfer und einer der Mitarbeiter liebt Porsches.
392,64 Euro habe ich bezahlt, und die Schätze haben ihn mir sogar wieder vor das Haus gestellt.
Gut, als ich ihn abgegeben habe, habe ich unter Wedelm beider Hände in eindringlichem Tonfall auf die Empfindlichkeit des Leders hingewiesen.
Mehrfach…

Und ich habe darauf bestanden, dass der Schlüssel die gesamte Zeit über am Körper des Mechanikers bleiben muss und nicht bei den anderen, oft nur lax beaufsichtigten Schlüsseln im Büro liegen darf.
Aber ansonsten war ich wirklich gefasst.

Es gab dann noch eine winzige Schikane von Porsche.
Die Service-Anzeige verschwindet wohl nur durch Anschließen der Nabelschnur.
Solche Kundenbindungsstrategien mißbillige ich.
Durch intensives Beten oder wie auch immer haben die Jungs das aber auch beseitigt.

Wenn ich also den diskutierenden Herren im P(u)ff einen Rat geben kann, dann den,  kein Öl ins PZ zu schleppen, Inspektion können auch andere.
Und vermutlich würde die zusammenbrechende Kalkulation durch mitgebrachtes Öl einem ohnehin an anderer Stelle aufs Butterbrot kommen, viele Porschekäufer mögen den Luxusaspekt der Marke ja durchaus auch.

Zwei porschefahrende Blondinen

Ich kannte Nicole noch aus der Zeit, als ich im PFF aktiv war.
Wir wußten voneinander, dass wir oft dieselben Strecken fuhren, folglich in der Nähe der anderen wohnen mussten.
Irgendwann hatten wir beschlossen, uns zu treffen.

Ich entdeckte ihren Boxster sofort, als ich auf den Parkplatz des Tennisclubs im Düsseldorfer Hinterland fuhr.
Natürlich hatte auch ich heute den Porsche genommen.
Der Mann, der mit Tennisschläger und Sporttasche am Heck seines BMWs hantierte, hatte den Boxster aus den Augenwinkeln wahrgenommen.

Mit raschem Schwung fuhr ich den schwarzen Prinzen neben ihn.
Das erste, was wir außer ihrem Auto von Nicole zu sehen bekamen, war ein spitzer, sehr hoher Stiletto, gefolgt von einem sehr langen Bein in schwarzen Nylons.
Während sie ihre knappen 1.80 Meter mit raubtierhafter Geschmeidigkeit aus dem Sportwagen gleiten ließ, stieg auch ich aus.

Passend zum schwarzen Prinzen trug ich ein schwarzes Kostüm, mit kurzem Rock, die blonden Locken offen über die nackten Schultern meines Sommertops fallend.
Da fiel auch die Balldose des Tennisspielers.
Neben den Kofferraum.

Während er sich hektisch nach der Dose bückte, standen wir beide neben unseren Porsches.
Nicole zwinkerte mir lächelnd zu, warf die seidigen, weizenblonden Haare, die ihr fast bis zum Po reichten, über ihre Schulter und wir fielen schon auf dem Weg ins Restaurant in einen langbeinigen Gleichschritt.

Moses, mein wohlerzogener junger Hund komplettierte unseren Auftritt.
Zwei teuer gekleidete Blondinen mit ansprechendem Fuhrpark.
Wir saßen kaum zehn Minuten, als der Kellner uns den ersten Champagner mit einem Gruß von den zwei Herren am Fenster brachte.

Kurz unterbrachen wir unsere Benzingepräche und hoben unsere Gläser in Richtung der Herren.
Die blauen Augen über dem höflichen Lächeln jedoch so tödlich kalt, dass keiner der beiden sich traute, an unseren Tisch zu kommen.

Der Abend verflog mit Gesprächen über Autos und Männer.
So ist das, wenn Porschefahrerinnen unter sich sind.
Vielleicht war es aber auch alles ganz anders 😉

Der Tag, an dem ich meinen ersten Porsche abgeholt habe

Gestern vor einem Jahr war es endlich so weit.
Über zwanzig Tage lagen zwischen der Unterzeichnung des Kaufvertrags und dem Abholtag.
Seine Kofferraumhaube wurde wegen Steinschlag-Macken (eine Pest beim Porsche!!) neu lackiert, zwischenzeitlich hatten wir Schneeglätte und ich war einige Tage in London.

Die Zeit erschien mir un-end-lich lang!
Ich vertrieb sie mir im PFF, wo „Frau“ plus „Carrera“ offenbar die Phantasien der Porschefahrergemeinde ordentlich zum Brodeln brachte.
Dann endlich, endlich kam der Tag der Abholung.

Mein Freund Marius war so nett, den Fahrdienst zum PZ zu übernehmen.
Ich hatte die Nacht superschlecht geschlafen.
Im PZ gab es an dem Tag Frühstück für die Kunden und ich bekam meinen wunderschönen, glänzend aufbereiteten Traumwagen.

Meine erste Fahrt ging gleich von Dortmund an den Nürburgring.
So richtig konnte ich sie nicht genießen, die Nerven lagen einfach zu blank.
Am Brünnchen war ich mit dem Dr. (damals noch ein Bekannter) zur VLN verabredet.
Natürlich hatte ich mich zur Porscheabholung schick gemacht.

So stakste ich in knallpinkem Mantel und unpassendem Schuhwerk durch den Eifelwald.
Ein Gutes hatte mein Aufzug, der Dr. hatte nicht die geringsten Schwierigkeiten, mich in der Menge der vernünftig gekleideten Männer auszumachen…

Als ich dann durch meinen kleinen Ort fuhr, dauerte es nicht länger, als man braucht, um die Haupstraße den Berg zu meinem Haus hoch zu fahren, da hatten den Carrera und mich schon zehn Einwohner (und damit mehr als 1% der Gesamtbevölkerung) neugierig angestarrt.
Es ist der einzige Porsche im Ort.

Die ersten großartigen Fahrten kamen später, als ich mich etwas an ihn und seinen Schub gewöhnt hatte, aber sein Reiz hält an, er ist eine absolute Sexbombe und hat die schönsten Kurven der Welt.
Hach!

Testikel-Schrumpfung

Bei wunderbarem Frühlingswetter fuhren der Dr. und ich ins Städtchen, der Wunschkaffee drohte aus zu gehen.
Freundlich sah ein anderer Boxsterfahrer aus seinem 981 zu uns herüber.
Der Dr: „Das ist gar kein richriger Boxster, der hat die Philosophie des Boxsters verraten. Zu viel Elektronik, zu fett, zu viel Komfort, zu groß.“
Hm…

Es war Mittagszeit und die Büromenschen huschten über die Straße um Eßbares zur Stärkung für die zweite Tageshälfte aufzutreiben.
Vor dem Boxster überquerte ein Mann, von seinem Auto kommend, die Straße.
Mein Kommentar: „Schicker Anzug, scheiß Auto. Solche Autos machen bei Männern Testikel-Schrumpfung.“
Es handelte sich um so einen fiesen kleinen BMW, so ein Golf-BMW, keine Ahnung wie die häßlichen Dinger heißen.

Der Dr. erkundigte sich nach meiner steilen These.
Ich erörterte fachkundigst, dass Kleinwagen beim männlichen Fahrer zu drastischer Reduktion des testikulären Umfanges führen.
Hatten sie ihm im Studium wohl nicht beigebracht.
Eigentlich sollte man adolsezenten Männern so etwas erklären…

In der Post fand ich heute zu meiner Überraschung einen Aufkleber der Art, die bei Herrn Bippes vom PFF vermutlich wutbedinte Testitkel-Schrumpfung auslöst:DSCF1994
An dieser Stelle meinen recht herzlichen Dank an den edlen Spender 😉

 

Ich suche mal wieder einen Mann

Heute Mittag in Wuppertal.
Zwischen zwei berufliche Termine hatte ich ein privates Mittags-date mit meinen Freunden gelegt.
Wir sitzen also im besten Burger Laden des Rheinlands und vor dem Fenster fährt ein ganz reizender Wagen vorbei.

Nach einer Weile dreht er eine zweite Runde.
Parkplatzsuche? Vermutlich.
Ein sehr cooles Auto.
Rallye-Trimm, gelber Kadett aus vermutlich den 70ern.

Einer der aufgeklebten Namen war Schnitzler, glaub ich.
Kennt jemand das Auto und weiß etwas über seine Geschichte?
Ich fand es sah glaubwürdig nach Oldtimer- bzw. Youngtimer-Rallye aus.
Ich habe so hingerissen gestarrt, dass die Jungs scherzten, der Fahrer würde bestimmt so oft an uns vorbei fahren, bis ich endlich winken würde.

Ich glaube, er hat uns im Laden nicht einmal sitzen sehen,
aber die Geschichte zu diesem coolen Auto würde ich schon gerne hören.
Als ich zu meinen Zeiten im PFF mal einen GT3-Fahrer gesucht habe, den ich am Rhein getroffen hatte, hat man mir postwendend unterstellt, ich sei im Forum nur, um einen Kerl zu erobern.

Klar, undenkbar, dass eine Frau sich einfach für Autos interessiert.
Auch die Intervention des Dr., der damals schon mit mir unterwegs war, konnte die Forums-Machos nicht vom Gegenteil überzeugen.
Von daher suche ich jetzt auch gar nicht mehr nach dem Rallye-Kadett, sondern einfach nach dem Mann da drin.

Der wird mir schon die Geschichte seines Wagens erklären können.
Wenn einer meiner Leser das auch kann, freue mich mich aber ebenso!

Ginster lebt, Andreas Bippes…

Gestern Abend haben der Dr. und ich schallend gelacht.
Fast alle Suchbegriffe, durch die jemand auf meine Seite kommt, sind verschlüsselt.
Ab und zu wird nur noch einer angezeigt, gestern: „Andreas Bippes“
Bei der Vorstellung, Herr Bippes könnte erfahren, dass ihn jemand googelt und dann auf meiner Seite landet, hatten wir viel Spaß, er würde vermutlich vor Wut in die Tastatur beißen…

Wer ihn nicht kennt: er ist der Betreiber des PFF, einer Interentseite für Porschefahrer.
Da war ich auch mal, bis er mich mich rausgeworfen hat.
Wegen Ketzerei oder so…
Mein Nick dort war Ginster 70.

Meine Erfahrungen mit ihm kann man hier nachlesen…
Das hat mich zu dieser Geschichte inspiriert:

Seltsame Dinge geschehen.
Es verschwinden immer wieder Porschefahrer.
Zuletzt traf es eine Porschefahrerin.
Ein halbes Jahr lang war sie fröhlich aktiv in der Porsche-Szene,
dann war sie wie vom Erdboden verschwunden.

Was passiert mit diesen Menschen?
Fahren sie mit ihren Sportwagen in den Graben?
Leben sie jetzt in Übersee?
Haben sie ihren Porsche verkauft?
Nein.

Zum Glück geht es ihnen gut, und sie fahren ihre Porsches noch genauso begeistert wie immer.
Sie dürfen nur nicht mehr mitspielen, auf dem virtuellen Internet-Porschefahrer-Spielplatz.
Eine von diesen Ausgestoßenen ist Ginster70.
Und Ginster ist gar nicht wirklich verschwunden.

Irgendwo sitzt allerdings ein Mensch mit komischen Haaren, der sich nichts mehr wünscht, als das.
Und in seinem kleinen Königreich spielt er dann:
„Ein Ufo ist gekommen und hat die böse Frau einfach mitgenommen“

Aber Ginster lebt! 🙂

DSCF9328

Sie wurden verwarnt!

In den 80ern gab es einen Spruch, „Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt“.
Macht es Sinn, mit Menschen zu argumentieren, die, aus welchen Gründen auch immer, zur Einsicht gar nicht fähig sind?
Eigentlich doch vertane Liebesmüh.

Dennoch versuchen wir es, nach dem Motto: „Das muss er doch einsehen…“.
Wahrscheinlich arbeiten wir uns nur an dem Brett vor dem Kopf unseres Gegenübers ab.
Dennoch rät die Psychologie, sich selbst zu behaupten.
Tun wir es nicht, verzagt die Seele eines Tages, gibt auf und wird depressiv.

Heute Morgen flattert mir eine Verwarnung ins Haus.
Sie kommt von dem Herrn, der seinen Lebensunterhalt mit dem PFF, einem Porscheforum verdient.
Er weist mich darauf hin, dass ich stören würde und einen hohen Moderationsaufwand verursache. Mir sei aus der Psychologie der Begriff „Spiele der Erwachsenen“ sicher bekannt, ich treibe dort offenbar irgendein Spiel, daher würde er mich verwarnen und danke für mein Verständnis.

Da ich dafür ungefähr genau so viel Verständnis habe, wie für die „Wir danken für Ihr Verständnis“-Schilder an Autobahnbaustellen, auf denen es nicht voran geht,
dekoriere ich meinen Vormittag mit der scharfen Antwort.
Vermutlich Zeitverschwendung, er wird kaum einsehen, welchen Käse er da von sich gegeben hat.

Ich bin in den 80ern groß geworden und will auch keine depressive Seele,
daher: Blödmann-Korrespondenz erledigt,
jetzt steige ich in meinen wunderschönen Porsche, fahre in die Eifel und gucke am Ring vorbei!
Keine Macht den Doofen über die eigene Stimmung 🙂

Nachtrag:
Während ich nichtsahnend durch die Eifel fuhr, hat Andreas Bippes meinen Account gekillt. Ich kann mit meinen Bekannten im Forum nicht mehr in Kontakt treten. Meine Mails sind nicht mehr lesbar.

Diese Mail fand ich bei meiner Rückkehr:

Hallo Anne,
ich denke nicht, dass wir schon mal miteinander „zu tun“ hatten. Und mich erstaunt auch ehrlich gesagt etwas deine Reaktion. Ich kann mir jedoch denken, aus welcher Richtung das kommt.
An deiner Antwort und deinen verwendeten Begriffen erkenne ich aber, dass es ab hier wenig Sinn macht, weiter zu diskutieren. Einen gemeinsamen Nenner werden wir nicht finden, und offensichtlich bist du auch entsprechend „vorbelastet“ bzw. „geimpft“. Daher denke ich, dass ein getrennter Weg das Beste ist.
Ich werde deinen Account daher löschen. Nenne es gerne „Machtspielchen“, wenn das für dich als Erklärung angenehm ist. Ich für meinen Teil möchte einfach keine Konflikte im PFF haben, und es scheint hier wohl keinen anderen Weg zu geben.
Gruß
Andreas