Ich kannte Nicole noch aus der Zeit, als ich im PFF aktiv war.
Wir wußten voneinander, dass wir oft dieselben Strecken fuhren, folglich in der Nähe der anderen wohnen mussten.
Irgendwann hatten wir beschlossen, uns zu treffen.
Ich entdeckte ihren Boxster sofort, als ich auf den Parkplatz des Tennisclubs im Düsseldorfer Hinterland fuhr.
Natürlich hatte auch ich heute den Porsche genommen.
Der Mann, der mit Tennisschläger und Sporttasche am Heck seines BMWs hantierte, hatte den Boxster aus den Augenwinkeln wahrgenommen.
Mit raschem Schwung fuhr ich den schwarzen Prinzen neben ihn.
Das erste, was wir außer ihrem Auto von Nicole zu sehen bekamen, war ein spitzer, sehr hoher Stiletto, gefolgt von einem sehr langen Bein in schwarzen Nylons.
Während sie ihre knappen 1.80 Meter mit raubtierhafter Geschmeidigkeit aus dem Sportwagen gleiten ließ, stieg auch ich aus.
Passend zum schwarzen Prinzen trug ich ein schwarzes Kostüm, mit kurzem Rock, die blonden Locken offen über die nackten Schultern meines Sommertops fallend.
Da fiel auch die Balldose des Tennisspielers.
Neben den Kofferraum.
Während er sich hektisch nach der Dose bückte, standen wir beide neben unseren Porsches.
Nicole zwinkerte mir lächelnd zu, warf die seidigen, weizenblonden Haare, die ihr fast bis zum Po reichten, über ihre Schulter und wir fielen schon auf dem Weg ins Restaurant in einen langbeinigen Gleichschritt.
Moses, mein wohlerzogener junger Hund komplettierte unseren Auftritt.
Zwei teuer gekleidete Blondinen mit ansprechendem Fuhrpark.
Wir saßen kaum zehn Minuten, als der Kellner uns den ersten Champagner mit einem Gruß von den zwei Herren am Fenster brachte.
Kurz unterbrachen wir unsere Benzingepräche und hoben unsere Gläser in Richtung der Herren.
Die blauen Augen über dem höflichen Lächeln jedoch so tödlich kalt, dass keiner der beiden sich traute, an unseren Tisch zu kommen.
Der Abend verflog mit Gesprächen über Autos und Männer.
So ist das, wenn Porschefahrerinnen unter sich sind.
Vielleicht war es aber auch alles ganz anders 😉