Desperado

Oder eher Desperada?
könnte ich Spanisch, wüsste ich, ob weibliche Desperados „Desperadas“ sind.
Kann ich aber nicht.
Könnte mir da mal jemand weiterhelfen?

Ich verzweifele am Winter und höre Eagles.
Warum ist Mittwoch, warum regnet es seit gefühlten 9 Monaten?
Ich will Sommer.
Eifelstraßen.
Porschefahren.

Endlich wieder Motorsport am Ring…
Wie soll man im Februar nicht verzweifeln?
Irgendwie ist alles so weit weg.

Waity katie

Vermutlich kann man mein Seufzen in ganz Deutschland hören.
Heute beginnt das 24 Stunden Rennen am Nürburgring.
Und ich habe Mops-Dienst.
Wir haben uns aufgeteilt.

Morgen darf ich dann.
Aber eben erst morgen.
Ich muss also noch einen Tag lang warten.
Heute ist Sommer-Sonnenwende.
Der längste Tag des Jahres.
So fühlt es sich auch an…

Und damit mir die Wartezeit nicht zu kurz wird, benimmt der Hund sich nach Kräften daneben.
Der Dr. ist jetzt seit knapp 7 Stunden am Ring und hat mich soeben informiert, dass er noch ein Weilchen bleiben wird.
Wie nett.
Ablösung ist also nicht in Sicht.

Ich wasche den Inhalt des Hundkörbchens, in das er vorhin Pipi gemacht hat,
und versuche ihn davon abzuhalten, noch weitere Geschäfte drinnen zu erledigen.
Er war auch schon mal stubenreiner, vermutlich merkt er irgendwie, dass ich unruhig bin.
Zwischendurch versuche ich verzweifelt, wenigstens Teile der Fernsehübertragung  mitzubekommen.

Der blöde Kommentator lobt gerade die traumhafte Stimmung, wenn über der Nordschleife die Sonne untergeht.
Aaaaaaaaaargh!!!!

Kampf mit der Technik – nur für Euch

Da habe ich gestern fleißig gefilmt, damit ich Euch zeigen kann, wie es war, bei den Probe- und Einstellfahrten der VLN.
Es wohnt ja nicht jeder so nah am Ring.
Und dann kriege ich tüchtig Technikprobleme mit der blöden Kamera.

Na ja, besser als mit dem Porsche.
Ich hätte dennoch lieber ein schöneres Video gezeigt.
Mit funktionierendem Bildstabilisator und ohne Eifelwind im Mikro.
Bin halt doch ne Techniklusche.

Aber das Video kommt von Herzen 🙂

Pizza kommt! – Die Probe und Einstellfahrten der VLN 2014

Samstagabend, kurz nach halb sieben in der Eifel.
Der völlig übernächtigte Dr. ißt noch ein Schnittlauchbutterbrot (die erste Ernte des Jahres!) und wird dann ins Bett gehen.
Aus meinem Wohnzimmerfenster kann ich kilometerweit in die Landschaft blicken.

Minütlich ändert sich das Bild.
Nach dem Regen des Nachmittags färbt die Sonne den Himmel mit seiner imposanten Wolkenkulisse rötlich ein.
Er sieht aus, wie von einem Deckengemälde einer Barock-Kirche.
Den Tag über waren wir am Ring.

Ich habe tüchtig mit der Videokamera in der Boxengasse gefilmt.
Es scheint irgendein Kamera-Problem gegeben zu haben, wenn wir es beseitigen können, kommt morgen der Film.
Auf jeden Fall kommen auch noch Fotos vom Dr.

Nach dem Mittagessen sind wir zum Brünnchen rüber gefahren.
Es waren viele Motorsport-Fans da, die genau wie wir den Saisonstart nächste Woche kaum erwarten konnten.
Kaum waren wir am Wippermann angekommen, wurden die Fahrten auch schon unterbrochen.
Der Streckenposten telefonierte mit dem witzig-altertümlichen Streckentelefon, noch mit altem, klobigen Hörer und dicker Schnur dran und verkündete dann scherzend:
„Pizza kommt!“
Wir standen im Wald, genossen endlich wieder da zu sein, und warteten.

Bester Stimmung.
Dann sagte ein aufmerksamer Jung-Eifler zum Streckenposten:“Deine Zeitung löst sich gleich auf.“
Auf dessen fragenden Blick wies er in den sich ins Schwarz verfärbenden Himmel über dem Wald.

Die Rennunterbrechung dauerte an und die Schatten unter den Augen des Dr. wurden ähnlich dunkel wie der Himmel über der Hocheifel.
Dennoch wollte er bleiben, aber ich blies zum Aufbruch.
Kaum hatten wir den Rückweg zum Brünnchen angetreten, ließ die Eifel zum kräftigen Wind den Regen los.

Frau Schlau hat zum Glück wohlweislich immer einen Schirm im Rucksack.
Als wir am Auto ankamen, mischten sich einzelne Flocken in den Regen und die Temperatur sackte auf 4.5 Grad ab.
In solchen Momenten ist es ein großer Genuß, wenn die Autoheizung einem die Kälte wieder aus den Gliedern treibt.

Nächstes Wochenende ist der erste richtige Lauf der VLN,
da darf der Wettergott ruhig noch etwas mehr Sonnenschein für uns drauflegen.
Aber am wichtigsten ist, die Saison beginnt endlich und wir sind glücklich, dass wir dabei sein können.
Außerdem ist die Eifel immer schön…

Marmor, Stein und Eisen bricht – oder: die Zähne vom Brünnchen

Versteinern Zähne, wenn man nur genug trinkt?
Ich finde ja oft interessante Dinge in den Wäldern rund im den Ring.
Wer noch einmal nachlesen möchte…
Dieses Mal habe ich Zähne gefunden.

Alte Zähne.
Sehr alt.
Am Brünnchen.
Vermutlich versteinert, durch exzessives Trinken während der 24H.
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Da ich nicht davon ausgehe, dass sich unter meinen Lesern Wissenschaftler befinden, die das Ding bestimmen können, habe ich bereits Kontakt aufgenommen zum naturkundelichen Museum in der Landeshauptstadt.

Vielleicht sind wir hier die Ersten, die eine archäologische Sensation sehen,
die Zähne des Eifel-Özis!

Das Traumfahrzeug

Eine Frau braucht Träume!
Man könnte meinen, dass ich mit einem Carrera in der Garage wunschlos glücklich bin.
Aber meine Seele ist eine kleine Raupe Nimmersatt und da gibt es noch dieses andere Auto, das ich begehre…

Letzte Woche habe ich es wieder einmal besucht.
Beziehungsweise seine häßliche Schwester.
Als es noch eine schönere Farbe hatte, hat mich das Begehren fast aus den Schuhen geworfen.
Letzte Woche hatten sie einen ganz furchtbaren weißen Lack mit buntem Schimmer drin als Wagenfarbe ausgewählt.

Mir war schon klar, dass Farbe unglaublich viel vom visuellen Eindruck prägt, aber wer hätte gedacht, dass es so krass ist?
Obwohl dieser türkise Elfer, den ich mal für eine Probefahrt hatte, auch echt übel aussah…
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Egal!
Wenn kein Wunder passiert, werde ich mir ohnehin nie einen leisten können.
Aber alle paar Monate, wenn ich in der Nähe des Autohauses bin, gehe ich ihn besuchen und begehre ihn.
Wenn Ihr wollt, könnte Ihr zugucken.

Und bald, am Ring, werde ich seinen wunderbaren Motor auch wieder hören.
Rrrrrrr!

72

Gerade hat der Dr. mal wieder gerechnet.
Es sind noch 72 Tage, bis die VLN wieder anfängt.
Und damit die Zeit, in der wir dauernd am Ring sein müssen.
Die Temperaturen sind frühlingshaft und wir holen im Garten Arbeiten nach, die wir im Rennfieber des Herbstes verschludert haben.

Froh habe ich ihm mitgeteilt, dass unser Toaster kaputt ist.
Wir beide dachten sofort: endlich! Jetzt  haben wir eine 1A Ausrede, den Toaster zu kaufen, der Nürburgring-Motive ins Brot brennt.
Mit dem flirten wir schon länger.

Allerdings nicht nur wir, wie es aussieht.
Die Dinger sind am Ring ausverkauft!
Man sollte meinen, dass die froh sind, über jeden Euro, den sie in die chronisch unterfüllten Kassen kriegen können, aber jetzt gibt es bis März keine Nürburgring-Toaster mehr.

Unsere Porsches sind beide weit weg, weil das Rennrad des Dr. nicht reinpasst und das musste mit.
Vermutlich fühle ich mich deswegen irgendwie leer und unruhig.
Ich bin auf Entzug.

Meine Lambo-Frage hat noch niemand beantwortet.
Entweder der Rest der Welt fühlt sich auch irgendwie leer, oder wir haben alle gleich wenig Ahnung von Lambo-Bremsen… 🙂

Sie wurden verwarnt!

In den 80ern gab es einen Spruch, „Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt“.
Macht es Sinn, mit Menschen zu argumentieren, die, aus welchen Gründen auch immer, zur Einsicht gar nicht fähig sind?
Eigentlich doch vertane Liebesmüh.

Dennoch versuchen wir es, nach dem Motto: „Das muss er doch einsehen…“.
Wahrscheinlich arbeiten wir uns nur an dem Brett vor dem Kopf unseres Gegenübers ab.
Dennoch rät die Psychologie, sich selbst zu behaupten.
Tun wir es nicht, verzagt die Seele eines Tages, gibt auf und wird depressiv.

Heute Morgen flattert mir eine Verwarnung ins Haus.
Sie kommt von dem Herrn, der seinen Lebensunterhalt mit dem PFF, einem Porscheforum verdient.
Er weist mich darauf hin, dass ich stören würde und einen hohen Moderationsaufwand verursache. Mir sei aus der Psychologie der Begriff „Spiele der Erwachsenen“ sicher bekannt, ich treibe dort offenbar irgendein Spiel, daher würde er mich verwarnen und danke für mein Verständnis.

Da ich dafür ungefähr genau so viel Verständnis habe, wie für die „Wir danken für Ihr Verständnis“-Schilder an Autobahnbaustellen, auf denen es nicht voran geht,
dekoriere ich meinen Vormittag mit der scharfen Antwort.
Vermutlich Zeitverschwendung, er wird kaum einsehen, welchen Käse er da von sich gegeben hat.

Ich bin in den 80ern groß geworden und will auch keine depressive Seele,
daher: Blödmann-Korrespondenz erledigt,
jetzt steige ich in meinen wunderschönen Porsche, fahre in die Eifel und gucke am Ring vorbei!
Keine Macht den Doofen über die eigene Stimmung 🙂

Nachtrag:
Während ich nichtsahnend durch die Eifel fuhr, hat Andreas Bippes meinen Account gekillt. Ich kann mit meinen Bekannten im Forum nicht mehr in Kontakt treten. Meine Mails sind nicht mehr lesbar.

Diese Mail fand ich bei meiner Rückkehr:

Hallo Anne,
ich denke nicht, dass wir schon mal miteinander „zu tun“ hatten. Und mich erstaunt auch ehrlich gesagt etwas deine Reaktion. Ich kann mir jedoch denken, aus welcher Richtung das kommt.
An deiner Antwort und deinen verwendeten Begriffen erkenne ich aber, dass es ab hier wenig Sinn macht, weiter zu diskutieren. Einen gemeinsamen Nenner werden wir nicht finden, und offensichtlich bist du auch entsprechend „vorbelastet“ bzw. „geimpft“. Daher denke ich, dass ein getrennter Weg das Beste ist.
Ich werde deinen Account daher löschen. Nenne es gerne „Machtspielchen“, wenn das für dich als Erklärung angenehm ist. Ich für meinen Teil möchte einfach keine Konflikte im PFF haben, und es scheint hier wohl keinen anderen Weg zu geben.
Gruß
Andreas

Der Drifter und die Memme – eine Plauderei unter Porschefahrern

Mittwochmorgen im Stau zur Arbeit:
Mein Porschebruder und ich schreiben hin und her.
Er war am Ring und hat sich nicht gemeldet.
Statt mit mir eine Runde zu fahren, schickt er ein Foto, auf dem die Freundin eines Freundes den Beifahrersitz ziert.

Das geht natürlich zu weit!
Ich muss Beschwerde einlegen.
Seine freche Antwort: „Du hättest eh nur Schnappatmung bekommen, und nach drei Kurven hysterisch auf mich eingeschlagen.“

Das kann ich natürlich überhaupt nicht auf mir sitzen lassen, und schieße zurück:
„Da träumst Du von. Mein Porsche hat mehr PS, als Deiner.“

Herr Drifter rettet sich mit. „Ps…pfff. Ums Eck zählt.“
und dekoriert das ganze mit einem Teufelskopf.

Natürlich fährt er mit seinem Cayman viel wilder, als ich meine schwarze Schönheit.
Aber ich nehme schwer an, dass ich das auch könnte, wenn ich wollte.
Beim Motorradfahren habe ich es ja auch gelernt.
Gelassen vom Thron der 11er-Eignerin herabschauend, schicke ich meine Antwort:
„Hahaha“ und als Deko ein Auto und eine Rakete.

Love u Bro! :-*

Einmal Luder immer Luder – ein sehr entspannter Blancpain-Abend

Hier kommen sie, die Fotos vom Samstagabend in Fahrerlager und Boxengasse.

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Mustergültig ordentlich!

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Mit Föhn und Spachtel, Reifenreinigung unterscheidet sich kaum vom Party-Styling einer Frau…
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Eine ganz schöne Materialschlacht so ein Rennen.
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Einige sind noch aktiv… (Vom Vip-Turm aus verboten fotografiert)
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…während es andere schon etwas relaxter angehen lassen. (The Luder has entered the pit lane)

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Schlachtfeld.
Die Blancpain-Boxen sind alle schick gestyled.DSCF9899
Daher eigenen sie sich auch ausgesprochen gut als Hintergrund für Tierfotos 🙂DSCF9905
Doppelgarage.
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Alles im hübschen Gulf-Design.

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Feierabendstimmung in den Teams.
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Ganz viele freundliche Blicke für die Dame mit der Kamera. Nach Feierabend nervt Frau Fan weniger 😉

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In der Box dieses wunderschönen Flügeltürers hing passend eine „Schöner Wohnen“-Werbung. Mit so einem Auto wohnt es sich tatsächlich viel schöner!

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Auch hier alles schön.

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Es ist ein seltenes Glück, Boxen bei einer solchen Veranstaltung so leer zu erwischen.
An diesem Abend herrschte tolle Stimmung im Fahrerlager und das Herz von Frau Autoliebhaberin hüpft bei solchen Fotogelegenheiten.
Das ist das Privileg der Eifelbewohner.
Man kann abends noch für ein, zwei Stündchen rüber an den Ring.
Besser kann man nicht wohnen 🙂