Aggressionsquelle Porsche

In Düsseldorf ist gestern eine Dame verurteilt worden, die aus Wut über die angenommene Untreue ihres Partners zweimal gegen dessen Porsche gefahren ist.
Dafür hat sie sich einen Opel (würg…) geliehen und am Porsche einen Schaden von 3000 Euro verursacht.
Der Opel wurde dabei laut RP völlig zerstört.
Soviel zur Qualität der Automarken….

Die Dame war bereits vorbestraft, weil sie schon mal eine andere Dame verprügelt hatte.
Mit solchen Damen muss man sich doch nicht einlassen, lieber Porschefahrer aus Düsseldorf!

Aber auch in unserer Straße löst des Dr. und mein Fuhrpark weiterhin Aggressionen aus.
Als er müde vom Nachtdienst kam, wurde er von einem zeternden Nachbarn empfangen.
Ohne, dass er ihn irgendwo behindert hätte, wollte der Nachbar, dass er lieber woanders parkt.

Einen Tag später parkt das Auto einer Nachbarin mal wieder carportblockierend vor meiner Garage.
Ein anderer Nachbar parkt seit Wochen ein Auto, das nicht bewegt wird vor meinem Haus, damit sich meine Wege zwischen meinem Auto und Haus verlängern.

Seit die Nachbarschaft mitbekommen hat, dass wir jeweils 2 Autos fahren (Offenbar die erste Zündstufe für den Sozailneid.) und noch dazu jeweils einen Porsche (Das ist dann zuviel für die Nerven der Nachbarn!) haben sie Probleme mit Nickeligkeit.

Im Gegensatz zur Lebensgefährtin kann man sich die Nachbarn leider nicht aussuchen.
Damit meine herzensguten Straßengefährten heute mal wieder nen schlechten Tag haben, werde ich heute den Porsche aus der Garage holen und auf dem Weg zur Arbeit ordenltich Krach machen.

 

 

 

They´ll just get you into trouble…

„Good cars can get you from point A to point B. And great cars? Well, they’ll just get you into trouble.“
Ist es nicht oft so im Leben, dass die Dinge, die uns besonders berühren, uns auch besondere Scherereien bereiten?

Auch im Wort „Leidenschaft“ steckt das Leiden.
Ein gewisses Maß an süßer Qual mag ja sogar ganz reizvoll sein.
Luxus in jeder Form erfordert immer besonderen Aufwand.
Es wird einem halt doch nichts geschenkt.

Ist es das wert?
Sicher, wenn das Glücksgefühl die Pein aufwiegt.
Aber oft verrennt man sich auch, und bindet sich Dinge oder Menschen ans Bein, bei denen die Rechnung nicht aufgeht.

Oder haben wir zu viel Langeweile, und bringen uns deshalb fortwährend in Trouble, der uns dann beschäftigt hält?
Wenn all die Menschen, die regelmäßig ihre Samstage mit der rituellen Waschung ihrer Autos verbringen innehielten und den Lappen sinken ließen,
würden sie dann vielleicht dem Sinn des Lebens nicht näher kommen?

Jeder ruiniert sich, so gut er kann.
Great cars sind dafür sicher nicht der schlechteste Grund.

Titanium

Nein, gemeint ist nicht der David Guetta-Hit.
Mein Porschebruder schrieb mir gerade, er habe für seinen Cay einen Titanauspuff gekauft.
Wir sind uns einig, dass man das als vielarbeitender Mensch darf, man lebt ja nur einmal.

Keiner von uns weiß, wie lange unser Leben dauern wird.
Der Freund eines Freundes ist im Urlaub verunglückt. Vor Erreichen seines 20. Lebensjahres.
Natürlich werden Banalitäten wie Autos angesichts solcher Tragödien völlig unwichtig.

Was aber nie unwichtig sein darf, ist Lebensfreude.
So viel, wie man nur irgendwie in seine Lebenszeit reinpacken kann.
Die Schwere kommt von ganz allein dazu.

Wenn also der Wunsch nach einem besonderen Auspuff oder Auto, oder was auch immer da ist, und auch das Geld existiert, dann los.
Ich mache mir oft Sorgen, um die Arbeiten, die an meinem Haus noch anstehen.
Heute besuchte ich eine Jugendfreundin meiner Mutter.
Sie kennt mich schon mein ganzes Leben, aber wir haben uns dreißig Jahre nicht mehr gesehen.

Sie ist eine zufriedene, glückliche Frau.
In Erinnerungen an meine Kinderzeit liefen wir durch ihr Haus, auf der Suche nach Möbeln, an die ich mich noch erinnern kann.
Erstaunt sah ich, dass Ihr Bad genau so unrenoviert ist, wie meins.
Aber an den Wänden hingen überall Fotografien von den vielen Reisen, die sie gemacht hat.

Jeder Mensch hat seine eigenen Glücksquellen.
Aus diesen sollte er schöpfen, ob es nun Reisen sind, oder Autos.
Der Rest ist dann weniger wichtig.
Glück macht uns…
…“bulletproof. Fire away, fire away!“

Provence-Porsche

Ein heißer Sommertag liegt hinter uns, und es ist noch immer sehr warm als der Dr. und ich zu einer unserer legendären Feierabendtouren aufbrechen.
Der Fahrtwind macht die Temperatur sehr angenehm und ich darf entscheiden, ob Niederrhein oder Bergisches Land unser Ziel sein sollen.

Ich entscheide  mich für den Sprung auf die andere Rheinseite.
Dann können wir die Fähre nehmen, was besonders bei diesem Wetter immer wie ein Miniurlaub ist.

Auf dem Weg zum Rhein führen wir eine dieser Unterhaltungen, die man sich in seiner Phantasie ausmalen würde, wenn man sich vorstellt, dass zwei Personen unserer Professionen in einem Auto sitzen: wie immunsuppressiv wirkt Stress?
Dann lache ich über uns und wir wechseln das Thema.
Pro Stunde reden wir vermutlich ca. 15 mal über Autos.
Für jeden Beifahrer wären wir ziemlich unerträglich, aber im Boxster ist ja kein Platz für Dritte.

In Wuppertal halten wir am Akzenta und ich kaufe drei Lavendelpflanzen, die wir im Auto lassen, während wir eine Schwebebahntour machen.
Als wir zurück kommen, ist es dunkel, und der Boxster steht schon ziemlich alleine auf dem Parkplatz.
Dafür duftet er intensiv nach Lavendel und auch als wir für die Rückfahrt offen fahren, umweht uns der Duft auf der Heimfahrt.

Es ist noch immer sehr warm und der Abend ist einer dieser langen, warmen Sommerabende, die so völlig anders sind, als die im Winter.
Als ich mich vom Dr. verabschiede, muss ich an den Spruch denken:
Lebenskünstler ist, wer den Sommer so lebt, dass er ihn im Winter noch wärmt.
Ich glaube, das tun wir an solchen Abenden.

24h und sechs Tage

Bei meiner Wanderung zur Hohen Acht bin ich auch zum gleichnahmigen Streckenabschnitt der Nordschleife gekommen. Es gab noch einige Erinnerungsstücke an das 24h-Rennen…

Hohe Acht 079

Offenbar waren die Feiernden irgendwann satt.
Hohe Acht 102 Hohe Acht 082
Verblüffend, wie gut sich Würstchen und Spaghetti im Wald halten…!
Und falls doch nicht:
Hohe Acht 086

Und danach schnell ab ins Taxi!
Hohe Acht 098
Fähnchen nicht vergessen!!
Hohe Acht 100 Hohe Acht 077

Ups! Sieht nicht gut aus mit der Taxe…
Hohe Acht 097

Zum Glück gibt es Mehmet und Nejdet. Die haben mit ihren Kollegen den ganzen Krempel schon zusammengeräumt.
Hohe Acht 096
Ich plaudere mit den beiden netten Eiflern über die Müllberge und sie weisen in dem Zusammenhang darauf hin, dass Rock am Ring ja schon bald losgeht. Was für eine Sisyphos-Arbeit…
Während wir in der warmen Sonne stehen und über Veranstaltungsmüll philosophieren, machen Testfahrer nur wenige Meter von uns entfernt ihren Job.
Hohe Acht 108Hohe Acht 104
Ich mag diese Mischung aus Natur und Autos…

The long way home

Sonntagmorgen in der Eifel.

Brötchen sind im Haus. Aber neben dem Haus wartet der Porsche.

Schnell steht der Entschluss, andere Brötchen müssen her! Also in den Nachbarort zum Bäcker. Zwei ältere Eifler werfen interessierte Blicke, als sie den Porschesound hören. Die Eifler mögen Autos.

Ein kleines, moppeliges Mädchen, furchtbar angezogen mit Leggins, ungekämmten Haaren und Hund an der Leine, geht vorbei, schaut rüber und schenkt mir und dem Porsche das schönste Lächeln der Welt.

Jetzt könnte ich eigentlich zurück fahren und die Brötchen essen. Der Porsche will noch nicht nach hause. Also mache ich einen kleinen Umweg. Auch die steilsten Berge nimmt er mit Leichtigkeit flott, die Straße ist frei und er schnurrt. Im Radio läuft Musik, die ich mag.

Am Kreisverkehr erscheint ein anderes Auto vor mir. Mist denke ich, keine freie Bahn mehr. Aber in dem kleinen Wagen sitzt ein junger Mann, der rast, wie alle jungen Männer hier. Und er kennt jede Kurve der mir unbekannten Strecke.

So zischen wir im Slalom über die Eifelhügel, er voraus, ich dicht hinterher. Das macht Spaß! Irgendwann drehe ich ab. Ich wohne ganz woanders…

Kurz bevor ich zu meinem Ort abbiegen muss, kann ich den Impuls nicht unterdrücken, noch ein Stück durchs Ahrtal zu fahren. Umweg Nummer 2. Wieder hab ich die Straße für mich, perfekte Kurven, eine nach der anderen.

Schließlich geht es den Berg hoch, am See vorbei durch eine wunderbare langgezogene Kurve. Man kann sie schnell durchfahren. Im Sommer tun die Eifeljünglinge dies mit Vorliebe und brüsten sich mit kreischenden Reifen vor den am See badenenden Kumpels und jungen Damen.

Ich bin eine Frau mittleren Alters und sehe davon ab, die Sonntagsstille mit einem anderen Geräusch als dem satten Sound meines Motors zu zerstören.

Dann komme ich in der winzigen Straße oben auf dem Berg an. Während ich frühstücke steht der Porsche knisternd neben dem Haus.

Gleich werde ich wieder raus gehen. Spazieren, zu Fuß.

Meine Freunde und meine Porscheleidenschaft

Niemand aus meinem Freundeskreis mag Autos besonders.

Für alle sind es Gebrauchsgegenstände und die meisten meiner Freunde fahren nur Kleinwagen.

Alle hatten natürlich mitbekommen, wie sehr ich mich für Porsches begeistere und wie lange ich mir einen gewünscht hatte.

Nachdem ich ihn dann endlich gekauft hatte, schickten sie mir die wunderbarsten Fotos.

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Geteilte Freude ist doppelte Freude!