Ein heißer Sommertag liegt hinter uns, und es ist noch immer sehr warm als der Dr. und ich zu einer unserer legendären Feierabendtouren aufbrechen.
Der Fahrtwind macht die Temperatur sehr angenehm und ich darf entscheiden, ob Niederrhein oder Bergisches Land unser Ziel sein sollen.
Ich entscheide mich für den Sprung auf die andere Rheinseite.
Dann können wir die Fähre nehmen, was besonders bei diesem Wetter immer wie ein Miniurlaub ist.
Auf dem Weg zum Rhein führen wir eine dieser Unterhaltungen, die man sich in seiner Phantasie ausmalen würde, wenn man sich vorstellt, dass zwei Personen unserer Professionen in einem Auto sitzen: wie immunsuppressiv wirkt Stress?
Dann lache ich über uns und wir wechseln das Thema.
Pro Stunde reden wir vermutlich ca. 15 mal über Autos.
Für jeden Beifahrer wären wir ziemlich unerträglich, aber im Boxster ist ja kein Platz für Dritte.
In Wuppertal halten wir am Akzenta und ich kaufe drei Lavendelpflanzen, die wir im Auto lassen, während wir eine Schwebebahntour machen.
Als wir zurück kommen, ist es dunkel, und der Boxster steht schon ziemlich alleine auf dem Parkplatz.
Dafür duftet er intensiv nach Lavendel und auch als wir für die Rückfahrt offen fahren, umweht uns der Duft auf der Heimfahrt.
Es ist noch immer sehr warm und der Abend ist einer dieser langen, warmen Sommerabende, die so völlig anders sind, als die im Winter.
Als ich mich vom Dr. verabschiede, muss ich an den Spruch denken:
Lebenskünstler ist, wer den Sommer so lebt, dass er ihn im Winter noch wärmt.
Ich glaube, das tun wir an solchen Abenden.