FIA-Zäune, doch nicht so blöd…

Als der Dr. und ich am Sammstag am Nürburgring ankamen, sahen wir auf einem Abschleppwagen einen der Rowe-SLS.
Was passiert war, kann man hier sehen.
Eindrucksvoll.

Ein Wunder, dass das -vom Auto einmal abgesehen- gut geganen ist.
Klar nerven die Zäune beim Gucken an der Nordschleife oft.
Aber nach dem Video bin ich froh, dass es sie gibt!

Wundern musste ich mich heute Morgen, was die Leute so als Suchbegriffe im Internet eingeben, und dann hier landen: „lieber beim tanken weinen, als beim fahren“
Hm.
Kommt vermutlich darauf an, wie doll man weinen muss.

So richtig gut weint es sich beim Tanken ja nun auch nicht.
Es sei denn, es macht einem nichts aus, wenn der Tankwart und die anderen Kunden interessiert-mitleidig zusehen.
Ansonsten ist der meistgesuchte Begriff, der die Leser auf mein Porsche-Blog führt nicht etwa „Porsche“ oder so etwas, sondern „Parkplatzschlampen“.

Wie hieß das noch bei Bertholt Brecht?
Erst kommt das F*cken und dann das Auto, oder so ähnlich…

 

Wandern an der Nordschleife

Es war das Projekt meines Sommers 2012.
Ich wollte mir die Nordschleife ansehen.
Wandernd.
Nicht an alle Streckenabschnitte kommt man wirklich nah heran, aber die meisten habe ich mir erwandert.

Es war mein erster Sommerurlaub  als Single nach 16 Jahren.
Bei schönstem Wetter brach ich mit Getränk im Rucksack auf und streifte alleine durch die Eifelwälder.
Das war toll und ein Abenteuer.

Einmal war ich in Gefahr.
An einer völlig einsamen Stelle kamen mir Schweine entgegen.
Nein, keine Wildschweine…
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Es waren zwei Hängebauchschweine und sie waren völlig alleine im Wald unterwegs.
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Das Schwein lächelt nur fürs Foto.
In Wirklichkeit war es ein böses Lächeln…
Die Schweine haben mir zwar nichts getan, aber das war der Moment, in dem ich entschieden habe, dass meine einsamen Wanderungen vielleicht doch etwas zu gefährlich sind.

Also nicht mehr alleine in den Wald!
Anderthalb Jahre später wollte ich dieses Jahr ein Stück der Strecke ansehen, das mir noch fehlte.
In Höhe der Fuchsröhre hat der Waldbesitzer, offenbar um Nordschleifenbesucher fern zu halten, sehr dichten Wald bis unmittelbar an den FIA-Zaun gepflanzt.

Frohen Mutes und voller Eroberungsdrang durchstreifte ich diesen Wald.
Derjenige, der eigentlich mein heldenhafter Begleiter auf dieser Wanderung sein sollte, ließ zaghaft hören, „Hier gibt es bestimmt auch Füchse…“
Na klar, deshalb heißt das ja auch Fuchsröhre dort: immer wieder fangen Füchse Wanderer an der Nordschleife und stecken sie in die Bratröhre.

Echte Helden scheinen ausgestorben zu sein,
dies ist das Jahr der Heldin! 🙂

43

So.
Jetzt bin ich 43.
Nicht alles hat sich verändert, ich tue noch immer dieselben Dinge, wie im letzten Lebensjahr.
Zum Beispiel fotografiere ich Lebensmittel an der Nordschleife.
Hm, das klingt etwas freak-mäßig…
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Herbstlaub? Nein. Chips.
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Voll eklig. Wurstzipfel auf FIA-Zaun. Würg.

Gut, jetzt hält mich die verehrte Leserschaft für durchgeknallt.
Fährt die Irre an ihrem Geburtstag an die Nordschleife und fotografiert Essensreste.
Nein, nicht nur.
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Zugvögel weit oben am Himmel in sich stets ändernder Formation und mit lautem Rufen zogen gen Süden. Kein Wunder, die aktuelle Temperatur lag bei 3 Grad…
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Die zwei Engländer am Adenauer Forst haben-very British- mit heißem Tee in der Thermosflasche vorgesorgt.
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Wollis Platz am Zaun hingegen blieb frei, dem war es wohl zu kalt.
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Spätherbst in der Hocheifel.
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Vor der Märchenkulisse der Nürburg…
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… nutzen einige die nasse Fahrbahn zum Driften. Einmal ließen sogar zwei BMW-Fahrer ihre Autos schön im Parallelschwung durch den Adenauer Forst rutschen. Sehr hübsch, leider nicht im Bild…
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Düstere, dennoch passende Botschaft im Sockel einer Skulptur im Wald nahe des Adenauer Forstes.
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Für Willi, Pilze statt Z4 🙂
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Dieses Jahr sind die Schlehen unheimlich groß und saftig.
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Skandal! Die katholische Eifel entheiligt den Tag des Herren! Rewe in Adenau hat geöffnet.
Am Sonntag!!!
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Sodom und Gomorra. Sankt Nikolaus und gefärbte Ostereier an einem Tag im Angebot.
Unglaubliche Zustände.
Der nächste Skandal nach Tebartz van Elst.

Erschüttert steige ich in den Wagen und fliehe ins Rheinland, um den Rest meines Geburtstages in bibeltreuerer Umgebung zu verbringen.
Am 7. Tage sollst Du ruhn…