Mein wunderschöner Porsche macht mich zu einer bösen Frau

Der rheinische Winter zeigt sich von seiner besten Seite.
Es ist so mild, dass ich den Elfer ohne Winterschlappen fahren kann.
Heute lagen ein paar hundert Kilometer vor mir, keine Kurzstrecke, also ein porschetauglicher Tag!

Wenn ich in den Seitenspiegel sehe, kann ich die prachtvollen Rundungen seiner Hüften sehen und der Motor klang wieder sooo sexy, ich liebe es, diesen Wagen zu fahren!
Wenn nur dieses Porblem nicht immer wieder auftauchen würde.
Schon wieder bin ich road-rage-Opfer geworden.

Also nicht Opfer eines anderen, sondern Opfer meiner eigenen Rage.
Und dabei brauche ich meinen Führerschein!
Mein Leben würde ohne nicht funktionieren.
Aber wenn ich in den Porsche steige, passiert irgendetwas mit mir.

Mir geht einen Sicherung durch und ich vergesse völlig alle Geschwindigkeitsbegrenzungen.
Ich will dann einfach nicht überholt werden.
Vermutlich wäre aus mir in jungen Jahren eine gute Rennfahrerin geworden.

Auf der Autobahn  haben solche Momente der Raserei allerdings nichts zu suchen.
Ich muss mich mehr in den Griff bekommen!
Es ist doch bestimmt gar nicht so schlimm, überholt zu werden.
Vielleicht ist das gar kein schwarzer Prinz, sondern schwarze, böse Magie auf Rädern.

Vielleicht habe ich aber auch zuviel Testosteron, ich werde mal den Dr. bitten, nach Zeichen von Bartwuchs bei mir zu suchen.
Aber immer wenn ich das tue, sagt er die einzigen Haare, die er sehen könne, wären die auf meinen Zähnen…

Sonntagsfahrer

Before I tackle todays thoughts, I would like to say hi to my readers in the UK!
This post will not cover any cleavage-related topics 😉

Heute war ich zu einem Spaziergang verabredet.
Ich hatte Aufmunterung nötig und daher musste der Porsche ran.
Die 15 Kilometer zu dem Wald, in dem ich spazieren wollte, waren viel zu schnell gefahren.

Noch dazu war auf gut einem Drittel der Autobahnstrecke Tempo 80 und nicht wenig Verkehr.
Wo soll das hinführen?
Überall Geschwindingkeitsbegrenzungen machen Sportwagen tatsächlich obsolet.

Während ich parkte, und damit haderte, dass die Fahrt zu schnell vorbei war, kamen mir Gedanken über Gier.
Kriegt man wirklich im Leben oft nicht genug?
(Porsche-KM, Liebe, Aufmerksamkeit, Wertschätzung..)
Oder sind wir gierige, maßlose Hedonisten?

Mehr, mehr, mehr, wie die kleine Raupe Nimmersatt?
Das rechte Maß zur rechten Zeit hab ich schon oft verfehlt.
Muss man buddhistisch erleuchtet sein, um das hin zu kriegen?
Und wann lässt das Kompensationsbedürfnis seine schmierigen Finger endlich mal aus dem Spiel?

Denke ich zu viel nach?
Wie denkt man weniger?
Scheißegal. Die Fahrt war zu kurz und jetzt hole ich ihn mir noch einmal aus der Garage.
Ich will ihn ohne Einschränkungen fahren, bis der Tank leer ist.