Neun Uhr abends und noch immer 25 Grad.
Nach einem schnellen Höflichkeitsgetränk mit den Kunden laufe ich zurück zu meinem Zimmer.
Hinter den Wolken am hellblauen Abendhitzehimmel bricht die Sonne hervor.
Ein schönes Bild.
Die alten Gemäuer und Gartenanalgen sind wunderschön, aber als ich am Porsche vorbei gehe, will ich nur eins: weg.
Am liebsten sofort.
Mir war gar nicht klar, wie gut ich es normalerweise habe.
Die meisten meiner Kunden sind ausgesprochen nett.
Da ist man völlig verblüfft, wenn man unerwartet mal wieder so einem zünftigem Blödmann gegenüber sitzt.
Ich weiß nicht, wie oft ich während dieser Dienstreise die Tage gezählt habe, bis es vorbei ist.
Das erinnert mich an Schulzeiten.
Dieses Gefühl, dass die Stunde absolut nicht enden will…
„Nur noch heute, und der Rest von morgen“ ist zu meinem Mantra geworden.
Heute ist gleichzeitig Bergfest meines Dienstreisemarathons.
Mir ist nicht festlich.
Ich will in die Eifel und ohne irgendjemanden, der etwas von mir will, an die Strecke und Autos gucken. Motoren hören, schöne Manöver sehen, nix machen müssen,mich frei fühlen.
Aber heute noch und den Rest von morgen bleibt der Fluchtwagenschlüssel in der Handtasche.