Autoparadies Thüringen

Heute bin ich aufgebrochen nach Thüringen.
Habe mich über immer volle Rheinlandautobahnen gequält, und erst auf der A45 wurde der Verkehr lichter.
Meine Porscheentzugs-Depression wurde dafür schlimmer.

Um mich herum verblüffend viele Porsches. Cayenne, Cayman, ein Elfercab und sehr sehr lange ein Macan.
Der Macanfahrer hatte offenbar Angst, im Nebel den schönen neuen Wagen in Gefahr zu bringen, und fuhr deshalb sehr langsam und vorsichtig.
Auf der linken Spur…

Ich saß hinter ihm fest und hatte Zeit, ihn zu betrachten.
Das war kein Vergnügen.
Irgendwann hinter Gießen war er dann weg und mit ihm das Phänomen Porsche.
Auf der gesamten weiteren Fahrt kein einziger Zuffenhausener mehr.

Dafür wurde aber die Autobahn auf einmal sagenhaft gut.
Modern, dreispurig ausgebaut, obwohl kaum Verkehr war.
Die A4 ist Porschefahrers absoluter Traum.
Die mittlere Spur wenig befahren, die linke frei!
Völlig frei!!!
Sowas gibt es bei uns nicht.

Ich hätte heulen können.
Hätte ich doch den Elfer dabei gehabt!
Dies wär die ideale Strecke gewesen, um einige Vollgastests zu machen.
Wie gut es die Thüringer haben.
Und weit und breit keine Sportwagen.

Wenn ich das nächste Mal komme, muss ich unbedingt eine sichere Parkmöglichkeit organisieren, diese Strecke ist ein Porschetraum!
Und mit der Bahn fahre ich nie wieder.
Vielleicht krieche ich noch zu Kreuze, wenn ich am Freitag auf der Rückfahrt im Stau stecke, aber in meinem Auto führte niemand nervige Telefonate, es war angenehm temperiert, sauber und meine Wunschmusik lief.

Es sieht ganz danach aus, als hätte die Bundesbahn eine langjährige entnervte Kundin verloren…