Eat my Feinstaub

Es hat auch Vorteile, kein daily driver zu sein.
Als ich heute Morgen den Zündschlüssel drehte, war ich hingerissen und musste auf der Autobahn laut Duette mit dem Radio singen, vor lauter Porscheglück.

Heute nach der Tagung dann schnell zu Real.
Gaaaaanz weit abseits parken, damit keiner einem die Tür in die Seite haut und dann in die Autoabteilung.
Dort wollte ich nur etwas für meine dreckige Scheibe holen, blieb aber bei den Aufklebern hängen.

Weder „Eat my Feinstaub“ noch „Brakes are for Pussies“ haben mich angesprochen, über das unsägliche rosa „Zickentaxi“ brauchen wir gar nicht zu sprechen!
Kommt mir alles nicht aufs sexy Heck!
Als ich aus dem Laden kam, stand er jungfräulich schwarz im gelben Herbstlaub.

Natürlich musste die verzückte Besitzerin gleich mal ein Handyfoto machen…
An dieser Stelle noch einen herzlichen Gruß an meinen Kunden, der mir heute Mittag erzählt hat, er wüsste nun welches Blog ich schreibe, würde es aber für sich behalten 😉

Viel Feind viel Ehr

Wildfremde Porschefahrer schreiben mir Unfreundlichkeiten.
Warum?
Vermutlich einfach, weil es geht.
Wer publiziert, exponiert sich und das scheint bei einigen Menschen denn Eindruck zu erwecken, man sei vogelfrei.

Es scheint ohnehin Zeitgeist zu sein, sich seiner Aggressionen an den unpassendsten Stellen zu entledigen.

Ein porschefahrender Freund wurde von einem C-Klasse-Fahrer neulich aufs Übelste genötigt, nachdem dem Mercedesfahrer ein versuchter Kavalierstart mißlungen war. Dafür konnte der arme Kerl in seinem Porsche neben ihm überhaupt nichts.

Aber zum Glück gibt es das Gegengewicht.
Die tollen Menschen, die irgendwann zu meinem großen Glück angefangen haben, mir zu schreiben.
Bei zweien hatte ich bisher das Glück, sie auch persönlich zu treffen.
Andere wohnen zu weit weg, aber es sind witzige, kluge, zum Teil seelenverwandte Schriftwechsel.

Und darauf richte ich mein Augenmerk.
Die Feindseligen mögen in ihre Porsches steigen und so lange fahren, bis sich wieder ein zufriedenes Glücksgefühl einstellt. Nach solchen Fahrten kommt man gar nicht auf die Idee, im Internet fremde Leute anzuätzen.
Ich selbst freue mich, in den kommenden Tagen auch wieder mehr Zeit zum Fahren zu haben.
Nicht, weil ich mich im Moment sonderlich feindselig fühlen würde, sondern weil es nie schadet, sich mit einer frischen Dosis Porscheglück zu versorgen.

Allen Lesern an dieser Stelle großartige, erfüllende Fahrten und möglichst friedliche Zeitgenossen, auf der Straße und im Rest des Lebens!