Eine Kuh macht muh, viele Kühe machen Mühe

Das ist bei Autos nicht anders.
Beim Porsche war wieder der TÜV fällig, den hat er überstanden und die Reifen halten auch noch diesen Sommer durch.
Aaaaber: Ölverlust aus der Servopumpe.
Mist.

Beim Mercedes war die Kühlung kaputt.
Der Fuhrpark lag den Montag über still, der Porsche ist noch in der Werkstatt, das Alltagspferdchen hat mich heute brav durch die Hitze nach Bonn getragen.
Der Kostenaspekt wird vorerst verdrängt.

Ja, Erste-Welt-Probleme.
Und super fürs Bruttosozialprodukt.
Und ja, ein tolles Beispiel dafür, dass Besitz unfrei macht.

Scheißegal, ich liebe diese Autos und will, dass sie beide wieder intakt bei mir auf dem Hof stehen.
Denn Autos machen auch frei, man kann mit ihnen schließlich abhauen, wenn einem alles zuviel wird.
Und zumindest mich machen die beiden auch so oft glücklich, wie sonst nur die Möpse.

Also: ab in den Melkstand!

Mein erster TÜV

Ich bin bescheuert, ich weiß.
Aber er ist nun mal mein Schatz und ich kann ja auch nichts dafür, dass ich so fühle.
Wenn es um den Porsche geht, bin ich Memme.

Das PZ hatte mich angeschrieben, dass der TÜV fällig ist.
Ohne diesen Brief hätte ich es tatsächlich verpennt.
Ich habe hin und her überlegt.
Bis nach Dortmund ins PZ zu fahren ist unwirtschaftlich.

Warum den Düsseldorfern das Geld in den Rachen schieben, wenn die es noch nicht mal schaffen, mir ein Auto oder auch nur Winterreifen zu verkaufen?
Der Mercedes geht immer mit allen Dingen in die Nachbarschaft zu einer kleinen Werkstatt.
Der Chef dort ist selbst Porschefahrer, warum also nicht die schwarze Schönheit dorthin bringen, zum TÜV?

Den Mercedes stelle ich einfach immer auf den Hof und werde dann angerufen, wenn er fertig ist.
Beim Porsche ist das anders.
Ich bin aufgeregt und achte peinlichst darauf, dass das empfindliche Leder nicht anschmuddelt, die Herren sind halt immer so schwarz…

Der Werkstattchef gebraucht die Formulierung „verkommen lassen“ im Zusammenhang mit meinen Felgen, unrecht hat er leider nicht.
Samstag hatte ich das machen wollen, aber die Arbeit war vorgegangen.
Und er selbst ist wirklich so ein Superordentlicher…

Wie ein aufgeregtes Mutter-Huhn renne ich um den Elfer rum,
zum Glück mag man mich dort und lässt alles gutmütig geschehen.

Als er auf diese Rollen gefahren wird, fühle ich die Sorge in mir aufsteigen.
„Du bist bekloppt“, denke ich.
Das kann das Auto nun wirklich aushalten.
Wenn ich an die Belastungen auf der Nordschleife denke, die Elfer ja nun auch überstehen, ist das hier kalter Kaffee.

Von unten sieht er gut aus, ich nutze solche Gelegenheiten immer gerne, um ihn mal von unten anzusehen.
Proifil haben die Reifen auch genügend.
Alles gut, TÜV bestanden.

Der Dr. guckt zuhause prüfend, als ich blass vor ihm stehe.
„Alles ok?“
„Ja, das war aufregend…“

Was Männer Frauen schenken

Diamanten?
Äh, nein.
Weder Hermine noch ich haben die „besten Freunde einer Frau“ vom Osterhasen bekommen.

Wenn Männer einkaufen, kaufen Sie oft praktische Geschenke:
der Dr. hat Hermine zu Ostern ein stilvolles Halsband gekauft:
Halsband
Nürburgringschriftzug mit Nordschleifen-Silhouette. Super Sache und Hermine kann nun wirklich alles tragen. 🙂

Erik
Mein Grundschulfreund Erik hat mir dieses praktische Blöckchen geschickt.
Es sind so kleine Post it-ähnliche Zettelchen drin, mit der Aufschrift:
Erik2
Offenbar wohnt der Erfinder dieses Produktes mit ähnlichen Menschen wie meinen Nachbarn zusammen und hat aus der Not ein Geschäft gemacht.
Überzeugendes Konzept.
Zettel drauf und beten, dass der Parker sein Handeln überdenkt.

Dann gab es noch „Geschenke“ von anderen Männern.
Herr Volquarts, der Installateur hat nach mehrfacher Aufforderung wieder seine Mitarbeiter in meinem Haus.

Leider haben sich Putz und Farbe in meinem nagelneuen Gäste-WC von der Wand gelöst.
„Kann passieren.“ Meint er.
Sollte nicht passieren, meine ich.

Gibt es solche Blöcke auch für Handwerker?
Die Firma Bücker & Jacobs hätte von mir auch ein Zettelchen bekommen, die waren für einen extrem teuren, aber wenig souverän gemeisterten Auftrag letztens auch mal hier.
Natürlich lag das aber nicht an deren Top-Mitarbeiter, sondern ausschließlich an meinem miesen Haus, wie mir einer der Chefes versicherte.

Wieviel mehr Zeit und Geld (Winterreifen, …) hätte ich für die schwarze Schönheit, wenn ich andere Handwerker gewählt hätte?
Nicht drüber nachdenken, das gibt einen verkniffenen Zug um den Mund!

Diesen Monat muss der Elfer zum TÜV, ich hoffe, der klebt einfach nur zufrieden sein rundes Zettelchen.