Endlich durfte der 11er wieder aus der Garage.
Ich bin heute in die Eifel gefahren.
Der Dr. sitzt auf dem Beifahrersitz.
Auf der Rückfahrt nähert sich ein fieser Audi SUV von hinten.
In Sekundenbruchteilen ist mir klar, dass ich nicht will, dass er mich überholt.
Ich trete das Gaspedal voll durch,
mein schwarzer Prinz sprintet drehfreudig los,
der Klotz hinter mir wird immer kleiner.
Zufrieden drehe ich mich zum Dr. und sage:
„Irgendwie wollte ich nicht, dass der mich überholt.“
„Road Rage.“ konstatiert er trocken von rechts.
Diese Diagnose ist eine Frechheit!
Interessanterweise gibt es dieses amerikanische Konzept im Deutschen gar nicht:
Im Englischen Wikipedia ist zu lesen:
„Road rage is aggressive or angry behavior by a driver of an automobile or other road vehicle. Such behavior might include rude gestures, verbal insults, deliberately driving in an unsafe or threatening manner, or making threats. Road rage can lead to altercations, assaults, and collisions that result in injuries and even deaths. It can be thought of as an extreme case of aggressive driving.“
Er behauptet, ich zeige eine Form des extrem aggressiven Fahrverhaltens?!
Das stimmt ÜBERHAUPT nicht.
Manchmal will ich nur einfach partout nicht überholt werden.
Sobald alle mir die linke Spur frei machen, bin ich ein blonder Engel.
Lammfromm am Steuer meines Carreras.
Ts, Road Rage, ich…!
Während ich dies schreibe lacht er neben mir im Bett liegend und sagt:
„Leugnen ist zwecklos.“
Ich knuffe ihn und antworte ein böses Wort mit A.
Er lacht und sagt dauernd Road Rage.
Das nächste Mal darf er nicht mehr mitfahren!
Er legt auch dauernd den Kopf an das Leder der Kopfstütze oder fasst die Innenverkleidung an und ist dann beleidigt, wenn ich sage, dass er das nicht darf.
Am besten fährt Frau, bei aller Liebe echt alleine! 😉