Kafkaesker Donnerstag

Die Schulferien in NRW neigen sich ihrem Ende zu und dies bedeutet die Rückkehr der Staus auf dem morgendlichen Weg zur Arbeit.

Heute Morgen hatte der Stau offenbar das Motto „Scheiße, wohin das Auge fällt.“
Ungläubig blicke ich ins Auto meines Vordermanns.
Auf seiner Hutablage steht nicht eine, sondern gleich zwei aufs Grauenhafteste umhäkelte Klorollen.
Mit Bommel obendrauf!!!
(Wie nennt man dieses Dinger eigentlich? Rollenmütze?)

Daneben hat der Fahrer noch hübsch einen Trachtenhut dekoriert.
Schlimmer geht´s  nimmer…
Und wie oft, wenn etwas besonders furchtbar ist, kann man den Blick nur schwer abwenden.

Das Schicksal hilft, der Klorollen-Heini biegt ab, und meine Fassungslosigkeit geht langsam zurück.
Bis der Verkehr das nächste Mal zum Erliegen kommt.
Da fällt mein Blick auf ein Wahlplakat mit lauter nackten Hintern drauf.
Ach, denke ich, wie alle Parteien, zeigen auch die Republikaner, was man kriegt, wenn man sie wählt.
Auf jeden Fall einen Arsch…

Eine andere Partei, die immer meine Sympathie hatte, tritt mit der Idee eines Tempolimits an.
Die Verhinderung von Mist aller Art ist nicht immer einfach, ist der letzte Gedanke, als ich vor meinem Gebäude parke.

Die nächsten Stunden werde ich mich mit den Problemen anderer Leute befassen und nach einem wahrlich nicht minder kafkaesken Abend, bin ich sehr froh, mich heute doch noch in den Sitz eines meiner Lieblingsporsches fallen lassen zu können.
Ab dem Moment biegt der Abend in eine gute Richtung ab.