Cooler Porsche

Ich habe frei, und habe beschlossen, die Freiheit mit einer Porschefahrt zu feiern.
Es ist schwülheiß im Rheinland.
In meinem Porsche bin ich Gott und mache mein Wetter selbst.
Ein Berühren der Taste und es sind 19 Grad.
Wunderbar!

Die jungen Männer werfen der schwarzen Schönheit bewundernde Blicke zu,
angenehm zufrieden mit meinem Schicksal lenke ich den Elfer durch den Stadtverkehr.
Dann hält er hinter mir.
Ein Papi-Typ (wirke ich wie eine Mutti? Oh Gott…!) sitzt in seinem offenen Audi-Cabrio.

Seine Glatze glänzt vom Schweiß.
Die Kopfhaut von der Sonne malzbierfarben gegerbt.
Kein schöner Anblick.

Man kann bei einer solchen Hitze das Dach doch auch schließen.
Ein Knopfdruck, und die Pläte bleibt kühl.
Abgesehen von der desaströsen Ästhetik mag ich mir nicht vorstellen, was mit seiner Reaktionszeit geschieht, wenn er beim Fahren derartig sein Hirn grillt.

Schnell verdrängen!
In der Autobahnauffahrt denke ich: „Endlich mal kein Hund im Auto, den es schleudert, wenn Du die Kurve zu schnell nimmst, gib Gas!“
Und das mache ich dann auch.

Willig schiebt der schwarze Breitfrosch sich nach vorne und ich nehme erst den Fuß zurück, als das Heck leise zu schlingern beginnt.
Um mich herum zwei Arten von Mitfahrern auf der Autobahn:
zum einen die, die sofort nach rechts ziehen, wenn sie mich kommen sehen, zum anderen diejenigen, die das Gaspedal ihrer Limousinen eifrig treten, um zu zeigen, dass sie auch gar nicht so langsam sind.

Entspannt fließen wir mit im Verkehr, ich habe kein Interesse den Führerschein zu verlieren, um einem uncoolen Typen zu zeigen, dass ich schneller bin.
Das Wissen genügt.
Der Porsche und ich bleiben cool.

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