Mir flattert per whatsapp ein Foto einer Porschewerbung ins Haus.
Zum 50. Jubiläum des 911 hat Porsche eine Postkarte bedruckt.
Vorne ein alter und ein neuer 11er. Darüber folgender Spruch:
„Wovon haben Männer eigentlich vor 1963 geträumt?“
Mein Freund Alex schickt hat sie irgendwo entdeckt und an mich gedacht:
„For u Anne!“
Marius kommentiert nur wenige Minuten später:
„Ziemlich misogyn…“
Und er hat recht.
Noch heute tut Porsche laufend so, als sei die Porschewelt männlich.
Und zwar ausschließlich.
Diese PR-Menschen werden aber auch mit meinem Geld und dem der anderen Porschekäuferinnen bezahlt.
Natürlich ist es nett, zu glauben, Frau sei etwas Besonderes unter den Porschisti.
Das tut jedem Menschen gut. Keiner will gerne ein kleines Licht in der Masse sein.
Wer aber Besonderheit ausschließlich aufgrund seines Geschlechts erlangt, kann sich darauf denkbar wenig einbilden.
Ich will keine Exotin sein, nur weil ich Autos liebe.
Das erinnert mich immer an die braunhäutigen Prostituierten, die in der Eifel auf den Feldwegen auf in abgewrackten Wohnwagen auf Freier warten.
Toll, total exotisch, diese Frauen…
Ebenso wie Autos liebe ich Make-up.
Und als meine Freunde Bastian und Micha das erste Mal mein Haus ansahen, war deren Kommentar zu meinem Schlafzimmer: „Voll das Mädchenzimmer!“.
Weiblichkeit und Autoliebe schließen sich nicht aus.
Könnte das bei Porsche im Marketing vielleicht endlich mal jemand merken?
This post is for you Mari, schön, dass es Männer wie Dich gibt! :-***
okay, jetzt weiß ich auch was „misogyn“ bedeutet 😉
Hast Du Zahlen zur prozentualen Verteilung der 911 Neuwagenkäufer – an die richtet sich ja diese Werbung – zwischen Frauen und Männern? Ich schätze den Männeranteil auf > 90%. Wieviele der männlichen 911 Kunden träumen von ihrem Auto, wieviele der weiblichen?
Warum soll die Werbung dann nicht auch gezielt diese Zielgruppe ansprechen dürfen?
Soweit ich weiß 10% weibliche Käufer. Aber 100% männliche Werbung.
Unter den porschebsitzenden Frauen träumen sicher nicht weniger von ihrem Porsche als unter den männlichen Porschebesitzern.
Werbung sollte sicher auch zielgruppenvergrößernd wirken, das tut diese bei den ganzen Frauen die Porsche noch nicht erreicht hat eher nicht…
Und dafür die anderen 90% der Kunden langweilen, die ihre wunderbare Männerbastion durch die erweiterte Kundenansprache aufgeweicht sehen? Das Marketing im Hause Porsche ist sicher vieles, aber nicht zurückgeblieben oder nachlässig. Diese Art der Kundenansprache ist so gewollt. Bei 10% Damenanteil kann man sich das offensichtlich leisten. Und Hand aufs Herz: Liegt der Reiz für Frau nicht gerade darin, in eine Welt einzutauchen, die „eigentlich“ den Männern zu gehören scheint? Ich sehe in der ganzen Geschichte kein Problem, ist doch schön daß es Damen wie Dich gibt – die keine Sonderbehandlung brauchen, zumindest nicht bei Porsche. Just my 0,02…..
Hand aufs Herz: nein!
Männerbastionen sind Luftschlösser, mein Lieber!
Wirklich gutes Marketing langweilt keinen, weder Männer noch Frauen.
Hmm, dann sind die Marketingheinis bei Porsche wohl
nicht wirklich gut, zumindest nach Deiner Wahrnehmung.
Kann man so stehen lassen, das ist aus Laiensicht und als
Einzelmeinung auch nicht weiter zu kritisieren oder zu diskutieren.
Deinen Nerv haben sie nicht getroffen.
Im Großen und Ganzen gesehen scheint das Marketing trotzdem
keinen ganz schlechten Job zu machen, wenn man sich mit ein
paar aktuellen Unternehmensdaten befasst.
Ist ja eigentlich auch völlig latte, das Produkt passt zu 100% 😉
Ach Schatzi,
Einzelmeinung kann es schon deshalb nicht sein, weil Marius und ich unanbhängig voneinander zum gleichen Eindruck kamen.
Und da Werbung für Laien gemacht wird, und nicht für Marketing-Gurus wie Dich, zählt nur unsere Laienmeinung, denn wir kaufen die Autos und zahlen somit auch dem Marketing die Brötchen 😉
nachdem Du ja aber doch offensichtlich einen 911 gekauft hast, scheinen sie es bei Porsche dennoch nicht ganz verkehrt gemacht zu haben, was Dich betrifft 😉
Nö, die Ingenieure und Mechaniker stellen mich zufrienden. Aber um die ging es ja auch nicht.
Der Kauf hatte dann wohl doch eher mit dem Produkt an sich zu tun-ist der Anblick eines
schönen Elfers nicht die mit Abstand effektivste Marketingmaßnahme?
Trotzdem, man sollte der Abteilung mal stecken, welch gewaltiges Potential da bei der Damenwelt noch schlummert.Vom Sharan zum 911er, vom Dacia zum Boxster, anything goes, wenn nur die Kundenansprache der neuen Zielgruppe angepasst wird;-)
Ich finde es nur demokratisch wie auch sinnvoll, daß sich die Unternehmenskommunikation
an den offensichtlichen Mehrheitsverhältnissen des Kundenstamms orientiert. Der Damenanteil wird sich auch bei völliger Ausrichtung am schönen Geschlecht nicht wesentlich erhöhen. Immer werden es die angenehmen Ausnahmen wie Du sein, die sich solch einen Boliden zulegen. Weil sie es können, weil sie diesen Anteil Benzin in ihrem Blut haben, weil sie begehren was sie
sehen. Und die anderen wird Porsche nicht holen, egal was das Marketing anstellt.
10% des Hausmagazins könnten sie trotzdem damengerecht gestalten, das wäre nur fair!
Das wäre nur fair.
Fair ist es allerdings nicht, wenn Dir bei „Damen“ Dacia, Boxster und Sharan einfällt. Würg.
So einen Mist bin ich nie gefahren, Bruder!!
Aber Begehren und 11er geht in die richtige Richtung…
😉
Das Marketing Genie weiter oben ist ein typischer Theoretiker.
1. Lebt Porsche von seiner (ruhmreichen) Vergangenheit und würde sich genauso gut verkaufen wie ohne die dämliche Werbung. Porsche ist mittlerweile ein Selbstläufer. Das ganze Geld für die Werbung sollten sie lieber in die Technik der Autos stecken.
2. Sollte er wissen das die Frauen die Hosen anhaben wenns um eine so eine große Anschaffung wie den Kauf eines Autos geht.
Aber um das zu wissen muss man natürlich mal an die Basis (Verkauf im PZ) gehen und nicht hinter verschlossenen Türen irgendwelche dämliche Werbung einfallen lassen.
Ich gebe Anne in allen Punkten Recht. 😉
Liebe Anne,
Ich nehme Dir Dein WÜRG beim Boxster nicht übel…hab ich doch in Deinem aktuelle Beitrag gelesen, dass Du derzeit nicht recht zurechnungsfähig bist 🙂
Boxster und Dacia stehen zueinander wie Käsekuchen und Hundekotze..
LG, Nicole