Den Tag über habe ich mich mit wichtigen, aber letzlich unerfreulichen Themen befasst. Wie unerfreulich, merke ich erst ein paar Stunden später.
Es ging um Aggressionen und Gewalt.
Kurz nachdem ich nach Hause komme, bringt mir Dr. Boxster etwas vorbei, und weil das Wetter schön ist, beschließen wir, eine Tour zu machen.
Anfangs sitze ich noch mit einem leicht zerrissenen Gefühl im Auto. Nach einigen Kilometern merke ich dann, wie das Leben sich wieder leichter anfühlt.
Die Sonne scheint, und als wir über Land fahren, habe ich das Gefühl, das hohe Gras an den Feldrändern fast mit der Hand greifen zu können.
Es sieht wunderbar aus, wenn der Wind die Halme bewegt, sie gleichförmig wogen und dabei farblich leicht changieren.
Weil Dr. Boxster weiß, wie gerne ich auf den Touren Fähre fahre, nehmen wir auf dem Rückweg das Schiff über den Rhein.
Vielleicht sind es frühe Jugenderinnerungen, aber ich finde das Übersetzen immer großartig.
Das Licht gegen Abend erinnert mich an das Licht im Sommer am Meer.
Genau wie wir die Hälse recken, wenn andere Porsches an uns vorbei fahren, kassieren wir von den Entgegenkommenden auch eine Menge Blicke.
Ein Porsche ist vermutlich nie ein Auto, das man unauffällig bewegt.
Zum Glück hat der Boxsterbesitzer ein deutlich entspannteres Verhältnis zu seinem Fahrzeug als ich und das ermöglicht uns das Parken in der Innenstadt mit Besuch beim Türken.
Satt und wohlbalanciert steige ich an diesem Abend aus dem Auto.
Morgen ist allerdings die schwarze Schönheit wieder dran. Ich freue mich jetzt schon. Jeder Porsche zu seiner Zeit.
Und wie schön Kontraste sein können 🙂
Danke!
🙂