Gestern sagte Tino mit einem reizenden kleinen Lächeln, er sei noch nie in einem Porsche mitgefahren.
Es ist mir als Gentle-Frau-Driver natürlich eine Ehre, solche Entjungferungsfahrten anzubieten.
Tino hatte bereits die schönen Dopplenähte im Cockpit gelobt, als ich den typischen Porsche-Start-Schrei des Motors vorführte.
An der ersten Ampel blieben wir neben einem weißen Kastenwagen voller Handwerker stehen, die zu seiner Freude auch alle zu uns rüber sahen.
Manchmal ist (m)ein Elferleben voller Klichees…
Es war schon dunkel, aber am frühen Freitagabend waren die Straßen noch voll.
Tino war ein perfekter Beifahrer.
Er lobte die schwarze Schönheit, saß wunderbar ruhig und nichtschwitzend und sauber in den Sportsitz gekuschelt und wollte auch nichts anfassen.
Abwechselnd habe ich Motor und Bose bemüht, und den geteilte-Freude-ist-doppelte-Freude-Effekt genossen.
Am Ende der Fahrt wollte er noch den Kofferraum sehen.
Dessen Winzigkeit haben wir dann zusammen bewundert.
Es ist ein schönes Gefühl, dieses erste Mal mitzuerleben.
Fuhr Hermann Hesse eigentlich Porsche?