Montag im Mai. Perfektes Wetter.
Ich gehe auf Dienstreise, im Kombi. Das Tagungshaus liegt am Wald und der Parkplatz wäre eindeutig zu unsicher für den Porsche.
Jeder, aber auch wirklich jeder andere Porschebesitzer im gesamten Großraum hat sich entschieden, heute mal den Porsche zu nehmen, und mir kommt es so vor, als führe alle drei Minuten ein zuffenhausener Fabrikat an mir vorbei.
Gemein. Offensichtlich eine Verschwörung.
Zu allem Überfluss liegt das Tagungshaus in einem Villenviertel, in dem man stets zwei Porsches der Anwohner passieren muss. Mein Herz wird mit jedem Kilometer schwerer.
Als ich Feierabend habe, schicke ich einen whatsapp-Hilferuf zu meinem ärztlichen Porschefreund. Der ist bereit zur Krisenintervention und erklärt, er hätte auch Lust zu fahren.
Eine Stunde später ist er hier und ich sinke erleichtert auf den Beifahrersitz.
Los geht es, das Verdeck ist offen und der Duft der vielen blühenden Büsche und Bäume umweht uns.
Zwei Stunden fahren wir auf einer sehr schönen Strecke. Als wir die Städte hinter uns lassen wird es grün und idyllisch. Wir fahren an Weiden und Feldern entlang, gepflegte Bauerngärten dösen in der Abendsonne.
Die Fahrt war Rettung in letzter Sekunde.
Es braucht nicht viel, zum Glücklichsein. Vorausgesetzt der Porschespiegel im Herzblut sinkt nicht zu tief ab…
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