Vorhin habe ich zum letzten Mal mein Elternhaus betreten.
Das Haus ist verkauft und heute war Schlüsselübergabe.
Wer diesen Weg schon selbst gegangen ist, wird wissen, dass die Fahrt zu einem solchen Termin keine unbeschwerte ist.
Man ist vermutlich leicht sentimental und traurig.
Und wenn man dann alleine im Auto sitzt, überkommt es einen so richtig.
In den letzten Jahren habe ich für meinen Geschmack zu oft im Auto gesessen und mich mies gefühlt.
Vielleicht fahre ich auch einfach zu viel…
Es war sicher Zufall, was heute passiert ist.
Ich bin keine Esoterik-Tante, die Dinge überbewertet,
aber die Natur hat sich mit dem Begleitprogramm auf diesem allerletzten Heimweg doch gehörig Mühe gegeben.
Ein ganz intensiver Regenbogen.
Daneben ein zweiter, etwas schwächerer und ich bin mittendurch gefahren.
Im Vorgarten meiner Kindheit blühte dann, durch den milden Winter, ein Busch, zur völligen Unzeit, wunderschön.
Der Käufer will den Vorgarten unter Steinplatten legen.
Zeit, sich schleunigst wieder ins Auto zu verdrücken.
Zum Glück feiert einer meiner Freunde Geburtstag und meine Fahrt geht weiter.
Fahren kann auch sich Entfernen bedeuten,
hinter sich lassen,
in diesem Zwischenraum sein, zwischen nicht mehr dort und noch nicht angekommen.