In unserer Kultur nennt man die Art von Urlaub, die ich mache, „Männerurlaub“.
Nein, keine Urlaub von den Männern, sondern Urlaub, wie eher Männer ihn mögen:
in meine freien Wochen habe ich maximal viele Motorsportveranstaltungen fabriziert.
Ich wandere schweigend, allein und bester Stimmung durch die Eifel und rede nur im Notfall.
Arne hat die Herrschaft über meinen Sommer fest in der Hand.
Heute sprach mich eine Frau an, ob ich ganz alleine unterwegs sei.
Klar, sage ich.
Mit Blick auf den „Nürburgring“ Schriftzug auf meinem T-shirt fragt sie, ob ich ein
„Auto-Freck“ sei.
Das ist „Freak“ auf Eifler-Platt.
Mein Porsche-Freund Andreas hat mir schon den Spitznamen
„Anne Strecke“ verpasst.
Das ist dort, wo man mich häufig findet…
Nach der langen Wanderung bin ich kurz davor, einen hungerbedingten Schwächetod zu sterben, als ich an einer rettenden Frittenbude vorbei komme.
Auf weißen Plastikstühlchen sitzen einige Männer, die meine hoffnungsfrohe Bestellung kommentierten:
„Rot-weiß! Dat is ne Kölnerin!“
Breit grinsend antworte ich an einem Pommes vorbei den Namen meiner Geburtsstadt
Entsetzte Schreie vom Nebentisch.
Kopfschütteln, Lachen, „Verbotene Stadt“-Murmeln.
Irgendwann lachen wir alle.
Mit frischer Kraft durch Kalorien-Inhalation winke ich meinen neuen kölschen Kumpels zum Abschied und setze meine schweigsame Wanderung fort.
Abends dann ein lecker Porsche-Ründchen,
besser kann Urlaub nicht sein.
Männerurlaub soll Urlaub an der Rennstrecke sein ? Anne ich glaub du weißt mehr über Porsche als über Männer. Du solltest andere Prioritäten setzen. ; )
Über Porsche weiß ich wenig. Aber von Männern habe ich noch weniger Ahnung als von Grid Girls… aber ich bin sehr froh, dass Ihr mir die Welt erklärt! 🙂